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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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euch? Seid ihr unverletzt?“, fragte er besorgt, als Jerry beschützend die Arme um Usher legte. Verdammt, sein süßer Engländer war schwach, aber er war lebendig. Es tat gut, ihn so warm und schwer an seinem Körper zu fühlen.
    „Halbwegs in Ordnung. Aber jetzt schnell weg!“ Jerry fühlte sich schrecklich, als er in Jess' Augen sah, die wie riesige Seen schimmerten. Der Ausdruck war unerträglich.
    „Wir bringen euch ins Krankenhaus.“ Jess schluckte hörbar und setzte sich ans Steuer des Wagens. „Los, steigt schon ein!“

Aftermath
    Raven fuhr herum, als er den festen Griff an seinem Arm spürte. „Nicht ins Krankenhaus“, krächzte Usher und räusperte sich.
    „Keine Widerrede“, befahl Raven in seinem besten Kasernenton. Jetzt war er wirklich nicht für Faxen empfänglich. „Ihr braucht beide ärztliche Hilfe.“
    „Agent von Rabenstein, bitte.“ Ushers Stimme klang ernst, und die Tatsache, dass er mit korrektem Namen angeredet wurde, ließ ihn erstarren. „Fühl bitte Jerrys Herzschlag.“
    Raven starrte Usher an. Ein sehr ungutes Gefühl kam herangekrochen und hinterließ eine kalte Spur auf seinem Rückgrat. „Warum?“
    „Na los, mach schon.“ Diese eigentlich recht normale Aufforderung ging Raven im Moment so richtig auf die Eier. Warum sollte er jetzt wissen wollen, ob Jerry Herzklopfen hatte? Natürlich nach der Aufregung …
    Mit einem tiefen Seufzer drehte sich Raven in dem bereits fahrenden SWAT-Einsatzwagen herum und beugte sich zu Jerry, der trotz warmer Decke zitternd auf einer Bank lag und in die Luft starrte. Das war der Schock, das wusste Raven. Dem armen Bengel hatte man offensichtlich übel mitgespielt.
    Vorsichtig nahm er also Jerrys Handgelenk und fühlte den Puls. Das heißt, er versuchte es an mehreren Stellen, während Jerry ihn mit leeren Augen ansah. „Ist was nicht in Ordnung, Raven?“, fragte er leise.
    Hektisch griff er nach Jerrys Hals und suchte nach der Schlagader. Aber auch dort fand Raven keinen Herzschlag. Schließlich legte er den Kopf auf die sich schnell hebende und senkende Brust. Nichts. Entsetzt fuhr er hoch.
    „Verstehst du, warum Jerry nicht in ein öffentliches Krankenhaus darf, wenn ihm das Schicksal, zu einem Forschungsobjekt gemacht zu werden, erspart bleiben soll? Jerry ist tot“, sagte Usher eindringlich. „Oder zumindest so ähnlich. Dieser Alvarez hat ihn zu einem Vampir gemacht.“
    Kraftlos ließ Raven sich neben Jerry auf den Boden fallen. Hatte er richtig gehört? Er war froh, allein mit Usher und Jerry in diesem Van zu sitzen. Noch glücklicher war er gerade darüber, dass Jess und der zweite SWAT-Cop in der Fahrerkabine sie nicht hören konnten. Jetzt aber drehte Raven sich von Jerry weg und betätigte die Funksprechanlage. „Kursänderung. Wir fahren direkt zum FBI Field Office hier in LA.“
    Im Geiste überlegte Raven sich schon die Worte, wie er das eben Geschehene Jess am sanftesten beibringen konnte, immerhin war er Jerrys bester Freund. Shit, es gab keine schonende Erklärung …
    „Jawoll, Sir, verstanden!“, gab Jess auch knurrig zurück.
    Der Wagen fuhr in der nächsten Sekunde scharf rechts, und Raven konnte sich gerade noch festhalten.
    Er war kurz aus dem Gleichgewicht, da wurde er an den Schultern gepackt und mit übermenschlicher Kraft festgehalten. „Jerry“, sagte Raven erstaunt. Im nächsten Moment spürte er einen stechenden Schmerz am Hals und verdammt … eine Welle der Lust erfasste ihn ebenfalls. Raven gab sich sofort der Umarmung hin, denn das war das Geilste, was er je erlebt hatte. Laut stöhnte er auf, als Jerry ihn mit den Zähnen bearbeitete.
    Viel zu bald ließ er von ihm ab und versetzte ihm stattdessen einen Stoß, der Raven quer durch den Wagen schleuderte, bis er gegen Ushers Knie krachte und dort zum Halten kam.
    Raven sah benommen hoch. Dem Anschein nach hatte Usher versucht, ihm zu helfen, es aber nicht geschafft, sich so schnell aufzurichten. Noch immer war Usher arg geschwächt, und Raven lehnte sich zitternd an ihn. Wenigstens hatte Jerry schnell wieder aufgehört, von ihm zu trinken. Der Bengel musste eine unheimliche Selbstbeherrschung aufgebracht haben. Vermutlich konnte Raven sehr dankbar dafür sein, dass er ihn fortgeschleudert hatte.
    Jerry hatte die Hände vor den Mund geschlagen und fing wieder an, zu weinen. „Ich hatte so einen Hunger, entschuldige bitte …“
    Raven fühlte, wie er auf die Bank gezogen wurde. Er schloss die Augen und spürte Ushers Hand auf seiner

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