Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
Vom Netzwerk:
hatte jetzt schon mehrfach Blut getrunken und dabei mit Usher den geilsten Sex seines Lebens gehabt.
    All seine Hoffnung hing an dem Mann, der ihn bereits mehrfach gerettet hatte. Wenn er ihn jetzt alleinließe, wäre er völlig hilflos in einer unbekannten Welt. Das würde er doch nicht tun? Doch passte er in Ushers Leben? Es gab da schon eine Vampirin … und einen Dämon. Sogar sein bester Freund Jess war zu einem Rivalen um Ushers Gunst geworden. Wen hatte er noch? Wer würde in der Nacht mit ihm wachbleiben und ihn lieben, falls Usher ohne ihn wieder nach England zurückging?
    Eine Welle der Trauer überkam Jerry. Seine Knie gaben nach und er sank dort auf den Boden, wo er gerade stand. Hemmungslos fing er an zu weinen. Noch nie hatte er sich so allein und hilflos gefühlt wie jetzt.
    Auch zum FBI würde er nicht mehr wirklich zurückkönnen, oder? Ruck zuck wäre er als Forschungsobjekt in irgendeinem Institut, wenn herauskäme, warum Agent Walker nur noch Nachtschichten übernehmen konnte. Es gab einige Kollegen, die einen Vorteil daraus ziehen würden, so etwas wie ihn meistbietend zu verhökern. Und was würden die Ärzte sagen, wenn sie seinen Blutdruck messen wollten? Er lebte ja nicht mehr! Jerry wusste nicht, wie lange er schon in seinem Selbstmitleid gebadet hatte, als er Ushers Hand auf seiner Schulter spürte.
    Als er hochschaute, erinnerte ihn Ushers Blick an die Situation, in der sein Missbrauch getriggert hatte. Wieder schien Usher ihn wortlos zu verstehen. Jerrys Herz war nicht tot, tote Dinge taten nicht weh …
    "Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Du bleibst nicht hier, ich werde dich mitnehmen, wenn du mich begleiten möchtest", flüsterte Usher und streichelte zärtlich seine Wange. "Wir formen das Leben, es muss sich uns anpassen, nicht umgekehrt. Es gibt einen Platz an meiner Seite für dich, du musst ihn nur wollen."
    "Ich möchte dich nicht verlieren, Usher." Jerry schaute in die blauen Augen, die ihn so liebevoll ansahen. Tränen stiegen wieder in ihm hoch. Endlich passierte mal etwas Gutes … dafür musste er anscheinend ganz neu anfangen. Und er hatte noch einen Kampf auszufechten.
    "Lass uns gehen. Wir müssen da jemanden aus der Patsche holen, der zu meiner neuen Familie gehört", sagte Jerry mit einem schiefen Lächeln. Es fühlte sich noch etwas seltsam an, das so zu betrachten.
    Usher nickte, bediente sich jedoch zuerst am Kühlschrank. "Bevor es schlecht wird." Er schmunzelte und schmierte sich hastig ein gigantisches Sandwich, das er auf der Hand mitnahm.
    "Aber nicht in mein Auto krümeln", ermahnte ihn Jerry, bevor er mit Vollgas zu den FBI-Headquarters fuhr.

    "Da seid ihr ja endlich", bölkte Raven gereizt. „Jess und ich warten schon seit einer guten Viertelstunde!"
    Dass sie die Wartezeit anscheinend nett mit Abendessen verbracht hatten, erwähnte Raven nicht, obwohl der ganze Raum nach Hamburgern mit Zwiebeln stank. Jerry musste würgen. Mit einer flinken Bewegung war er am Fenster und riss es auf.
    Jess keuchte erschrocken. "Boss, hast du das gesehen?"
    "Ich bin doch nicht blind", gab Raven trocken zurück. "Das war fast Überschall. Anscheinend hat unser Spitzzähnchen ein paar Upgrades bekommen."
    Erleichtert saugte Jerry die Nachtluft in die Lungen und schaute über seine Schulter zu Raven. "Mein Geruchssinn ist auch hochfrisiert, also komm bloß nicht auf die Idee, diese Zwiebeln in Fürze zu verwandeln."
    Jerry grinste und war direkt wieder an Ushers Seite. Dort gehörte er hin, doch er spürte Jess' Blick auf sich ruhen. Nur mit Mühe widerstand er dem Impuls, nach Ushers Hand zu greifen.
    "Ich spüre da etwas, ein Kitzeln. Es könnte das Signal sein, das ich von Léon empfange und mit dem ich ihn aufspüren könnte. Aber verlassen würde ich mich darauf nicht." Jerry fühlte sich unsicher, es hing viel von ihm ab und er kannte sich in dieser Vampir-Gefühlswelt noch nicht aus.
    Raven schaute ihn interessiert an. "Gut, dann folgen wir dieser Spur und suchen parallel an den Orten, die wir angepeilt hatten. Das Smithsonian Institut ist da eine heiße Location."

    Zu viert saßen sie in dem schwarzen Einsatzwagen. Raven fuhr und Jerry saß auf dem Beifahrersitz. "Rechts jetzt …", murmelte er. "Fahr rechts, Raven."
    "Es geht nicht, wir müssen auf die nächste Ausfahrt des Freeways warten."
    "Die Spur wird aber schwächer." Jerry war gereizt, diese Geschichte benötigte hohe Konzentration.
    "Dann fahren wir halt an der nächsten Ausfahrt wieder rechts. Herrgott

Weitere Kostenlose Bücher