Bissig! (German Edition)
ihm nach dieser Anspannung das letzte Blut aus dem Hirn. Jetzt war er wieder geil wie sonstwas, in dieser Situation eigentlich absurd.
"Bestimmt nur, wenn wir übereinandersitzen", bemerkte Usher amüsiert und trat hinter Jess ins Badezimmer, um die Wanne zu inspizieren. Die starken Arme umschlangen Jess und heißer Atem streifte seinen Hals. Er zitterte wohlig. "V… vermutlich", keuchte er und regulierte mit zittrigen Fingern das Wasser, bevor er sich herumdrehte und Usher an sich zog.
Seine Lippen berührten Ushers Mund, und im nächsten Moment küsste er ihn gierig, während er verzweifelt versuchte, dem Kerl die kugelsichere Weste abzustreifen. Leider war es Qualitätsarbeit mit gut schließenden Karabinerhaken und so schob Jess seine Hände unter die Kleidung, um Usher zu spüren.
"Warte." Mit einem spöttischen Grinsen fing Usher seine Hände ein. "So viel Zeit muss sein …" Energisch griff er in Jess' Weste und öffnete sie, dabei knabberte er weiter voller Verlangen an se inen Lippen, machte ihn atemlos. Auch Jess kämpfte wieder mit den Verschlüssen, aber dann schälte er Usher aus den störenden Klamotten.
"Können wir die beiden alleinlassen?", stöhnte Jess, als Ushers Hände über seine Haut glitten und ihn supersensibel werden ließen, wo immer sie ihn liebkosten.
"Sie sollen sich beschnuppern … Es gibt auf beiden Seiten Vorbehalte, vor allem Simeon hat etwas gegen Vampire. Aber ich habe in seinen Augen gesehen, dass Jerry ihm gefällt."
Jess schluckte, denn er hatte aus Ushers Worten etwas herausgehört, was ihm gar nicht gefiel … hatte er vor, seinen besten Freund mit sich zu nehmen? "Das heißt, Jerry wird in Zukunft mit dir in York wohnen?", fragte er leise. Er musste diese Frage jetzt einfach stellen.
Usher nickte. "Ja. Für Jerry beginnt ein neues Leben. Er kann nicht allein auf sich gestellt bleiben. Nie wieder wird Jerry seine Mutter und seine Schwester besuchen können. Das FBI muss sich da noch etwas einfallen lassen: einen Memorial Star oder so." Ushers blaue Augen sahen ihn eindringlich an und baten ihn still um Verständnis.
Jess sah auf den Boden. "Ich … verstehe", sagte er rau, während ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er hatte verloren, Usher hatte sich für Jerry entschieden. Sein Herz fühlte sich mächtig verbeult an.
"Ich hatte gehofft … wir beide könnten vielleicht ein neues Leben beginnen", brachte Jess hervor. "Wie bescheuert war ich eigentlich, das zu glauben?" Am liebsten wäre er im Erdboden versunken, als er Usher tief einatmen hörte. Es war doch schon alles schwierig genug.
Usher umfasste sein Gesicht sanft und wollte es heben, um ihn anzusehen, doch er versteifte sich. Jess wollte jetzt nicht in dieses Blau sehen, während seine eigenen Augen schwammen. Doch Usher war unerbittlich und versenkte seinen Blick tief in ihm. Gleich würde Jess' blödes Herz stehenbleiben.
"Es ist überhaupt nicht bescheuert, weil ich dich ebenso liebe wie Jerry und Simeon. Und wie meine Lady, die in York auf mich wartet. Bei mir ist das so … das geht, ohne dem anderen etwas wegzunehmen. Und es würde mich umbringen, dich nie wiederzusehen, wenn ich nach England zurück muss."
Überwältigt schloss Jess die Lider, als Usher ihn zärtlich küsste und dabei an ihm knabberte. "Es wird sich alles finden. Wir gehören zusammen", flüsterte Usher und zwirbelte seine Brustwarzen, dass ihm ganz heiß wurde.
Jess stöhnte leise. Er musste sich erst an Ushers Werte gewöhnen, aber er glaubte ihm, dass er mehrere Menschen lieben konnte, ohne die anderen beiseite zu stoßen. Dieser Faun war nun mal speziell, brachte allerdings damit seine ganzen Moralvorstellungen durcheinander.
"Und wie willst du das anstellen?“, flüsterte Jess neugierig.
"Simeon kann mich innerhalb von Sekunden von York in deine Wohnung befördern. Wir könnten zusammen sein, wann immer du willst." Usher drehte geschickt das Wasser ab und stieg in die Wanne. "Komm, mein Lovey“, forderte er ihn auf. "Wir bekommen das alles schon hin."
Jess beeilte sich, um zu Usher zu kommen. Er würde ihn wiedersehen! "Ich will nicht mehr ohne dich sein", murmelte er und ließ die Hände über Ushers muskulösen Körper gleiten.
"Das möchte ich auch nicht." Jerry grinste verhalten, als er langsam mit Simeon im Schlepptau ins Bad kam. Der Dämon war ganz grau im Gesicht, sah aber sonst ganz guter Dinge aus. Anscheinend hatten sie sich ein wenig bekanntgemacht, denn sie waren beide nackt.
Beinahe wären Jess die
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