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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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schreie ich und vergesse, dass ich hier nicht auffallen soll. Ich stürme in den Raum, eile zu Jaydens Couch und will ihn von seinem armen Opfer wegzerren. Aber selbst in seinem halbvampirischen Zustand ist er viel zu stark, als dass ich etwas gegen ihn ausrichten könnte.
    »Jayden, hör auf!«, flehe ich und Tränen schießen mir in die Augen. »Tu's nicht!« Das Hotel mag über ein paar »Unbedachtheiten« großzügig hinwegsehen, aber Magnus tut das bestimmt nicht. Ich will ihm keinen weiteren Vorwand liefern, Jayden loszuwerden.
    Zu meiner Überraschung lässt Jayden sein Opfer plötzlich los und dreht sich zu mir um. Sein Mund zuckt und verzieht sich zu einem blutigen Grinsen. »Hey, Sunny!«, ruft er gut gelaunt. »Wo bist du gewesen?«
    Ich weiche entsetzt vor ihm zurück, stolpere über einen Hocker und falle mit einem dumpfen Schlag auf den Allerwertesten.
    »Jayden, es ist nicht sehr höflich, mit vollem Mund zu sprechen«, tadelt Elizabeth geziert.
    »Entschuldigung«, sagt Jayden und rülpst leise.
    Er hält sich verdutzt den Mund zu und die drei Mädchen - nein, vier mit der Blonden, die er gerade als Snack vernaschen wollte - fangen an zu lachen.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, frage ich scharf und reibe mir kläglich das Hinterteil.
    Susan mustert mich flüchtig. »Vampir-Unterricht, was sonst«, meint sie naserümpfend.
    Ich starre sie an.
    »Irgendwer muss ihn schließlich ausbilden«, meldet Katie sich zu Wort. »Der Junge weiß ja nicht einmal, wie man richtig von einem Spender trinkt.«
    »Es ist eine Schande«, tönt Elizabeth. »Dass sein Schöpfer ihn verwandelt und dann einfach auf die Welt losgelassen hat. So etwas tut man einfach nicht.«
    »Sein Schöpfer ist tot«, sage ich schwach, immer noch schockiert über den Anblick von Jaydens bluttriefendem Maul.
    Er wischt sich den Mund mit dem Ärmel ab und grinst mich breit an, offensichtlich superzufrieden mit sich selbst. »Jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben, dass ich dir versehentlich schade«, verkündet er, als hätte er gerade herausgefunden, wie man Stroh zu Gold spinnt. »Ich kann saugen und jederzeit damit aufhören. Schau mal!« Er wendet sich wieder dem blonden Mädchen zu. »Fertig, Aleisha?«
    »Ja, Meister«, säuselt sie. »Beiß mich, Baby!«
    »Schon gut! Du brauchst es mir nicht vorzuführen«, rufe ich hastig. »Ich glaub's dir auch so - ganz toll.«
    Er lacht. »Oh und schau dir das an!«
    Ich blinzele ihn an. »Äh, was soll ich mir anschauen?«
    »Du hast es nicht gesehen?« Er klingt enttäuscht.
    »Hä?« Ich habe keinen blassen Schimmer. »Was gesehen? Du hast doch gar nichts gemacht.«
    Zu meinem Ärger fangen die Mädchen wieder an zu lachen.
    »Jayden ist gerade dreimal durch den Raum geflitzt«, erklärt Katie. »Aber jemand wie du kann das natürlich nicht sehen.«
    »Sie kann nichts dafür«, sagt Susan zu Jayden.
    »Ihre schwachen Elfenaugen können keine Supergeschwindigkeit wahrnehmen.«
    »Ich bin der Speedy Gonzales unter den Vampiren!«, prahlt Jayden. »Das gehört zu meinen Vampir-Kräften. Cool, was?«
    »Ja, total«, murmele ich und komme mir dumm und lahm und fehl am Platz vor. »Meinen Glückwunsch und so.«
    Jayden strahlt. »Vielleicht bin ich doch kein Versager als Vampir, hm?«
    »Versager!?«, kreischen Elizabeth, Katie und Susan wie aus einem Mund. »Von wegen!«
    »Du gibst einen fantastischen Vampir ab!«, beteuert Susan.
    »Es braucht nur ein bisschen Zeit«, fügt Katie hinzu. »Und Übung.«
    »Und wir sind genau die Richtigen, um dir alles beizubringen«, schließt Elizabeth und legt ihm besitzergreifend einen Arm um die Schultern.
    »Halt dich an uns, Süßer. Wir machen einen Supervamp aus dir.«
    »Supervamp!«, ruft Jayden. »Das gefällt mir.«
    Mir wird übel, als ich zusehen muss, wie Elizabeth sich an ihn ranschmeißt, als wäre er ihr Lover oder so was. Ich weiß, ich habe kein Recht, etwas dagegen zu sagen - Jayden und ich sind schließlich nur befreundet und außerdem habe ich Magnus. Trotzdem muss ich zugeben, dass es mich rasend macht, ihn so glücklich mit einem anderen Mädchen zu sehen. Ich meine, ich will natürlich nicht, dass er unglücklich ist. Es ist nur...
    Oh Gott, das macht mich fertig.
    »Tja, das ist ja alles gut und schön«, stoße ich hervor und versuche, die unwillkommenen Gedanken aus meinem Kopf zu verscheuchen.
    »Aber Jayden wird diesen Unterricht nicht brauchen. Denn er wird wieder sterblich werden -
    sobald Magnus mit dem Gral aus Japan

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