Bissige Jungs kuessen besser
groß? Sieht irgendwie so aus wie Orlando Bloom in Fluch der Karibik ?
Unwiderstehliche grüne Augen?«
Er starrt mich nur an. »Tut mir leid«, wiederholt er.
Na toll. Ich gehe zu einer Sitzbank in der Nähe und lasse mich darauffallen. Da warte ich nun also darauf, meine Sünden zu gestehen, kann meinen Freund aber nicht finden, damit er mir zuhört. Und da dieses Hotel mindestens fünfzig Stockwerke mit fast zweihundert Gästezimmern hat, sind meine Chancen, ihn ohne Hilfe zu finden, praktisch gleich null.
Ich versuche noch einmal, ihn auf seinem Handy zu erreichen, aber die Mailbox springt sofort an.
Wahrscheinlich ist er in einem Meeting, wie gewöhnlich. Danach rufe ich meine Schwester an, doch wer sich dort meldet, ist nicht Rayne. Eine hohe Stimme sagt etwas auf Japanisch, das ich nicht verstehen kann.
»Ist Rayne da?«, frage ich. »Rayne McDonald?«
Eine nagende Sorge macht sich bemerkbar und schlägt mir auf den Magen. Warum meldet sich jemand anders, an ihrem Telefon? Ist sie in Schwierigkeiten? »Sprechen Sie Englisch?«
»Ah, Englisch, ja«, sagt die Stimme am anderen Ende. »Ich habe Telefon gefunden. In einer Gasse. Sie kennen Besitzer?«
Oh Gott. Ich umklammere mein Handy, dass die Knöchel weiß hervortreten, und werde von einer Woge der Furcht überrollt. Vielleicht hat sie es versehentlich fallen lassen. Keine große Sache.
Sie ist schon drüben im Ryokan und wartet auf mich.
Hoffe ich .. .
Ich danke der Frau, lege auf und gehe in der Lobby hin und her, während ich mir den Kopf zerbreche, was ich tun soll. Magnus muss erfahren, was los ist, damit er das alarmieren kann. Zugleich aber kann ich nicht einfach nur warten, wenn meine Schwester vielleicht in ernsten Schwierigkeiten steckt.
Rayne, warum musstest du auch die Heldin spielen?
Als ich gerade aufgeben und zurückfahren will, um nach meiner Schwester zu suchen, nehme ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Ich sehe, wie die Aufzugtüren aufgleiten und eine hochgewachsene blonde Frau in einem flotten blauen Kostüm in die Lobby schlendert. Marcia.
Magnus' nervige Barbiepuppen-Sekretärin! Noch nie war ich so glücklich, die Zicke zu sehen!
»Marcia!«, rufe ich und laufe auf sie zu. »Ich muss unbedingt zu Magnus. Kannst du mir sagen, in welchem Zimmer wohnt?«
Marcia zieht kühl eine Augenbraue hoch. »Sieh mal einer an, was die Fledermäuse angeschleppt haben«, erwidert sie hochmütig. »Solltest du nicht Ferien im guten alten England machen oder so?« Sie sagt das ein bisschen zu selbstzufrieden für meinen Geschmack. Wahrscheinlich freut sie sich schon auf den Ärger, den ich mit ihrem Boss bekomme, wenn er rauskriegt, dass ich hier bin.
Aber ich habe im Moment keine Zeit, ihre Fantasien zu befriedigen. »Komm schon, M«, beschwöre ich sie. »Du kannst mich später schlechtmachen, versprochen. Aber ich muss zuerst Magnus finden. Ich habe ihm etwas ganz Wichtiges zu sagen.«
»Lord Magnus verbringt die ganze Nacht in einem Meeting mit anderen Mitgliedern des s«, teilt Marcia mir überheblich mit. »Er hat darum gebeten, nicht gestört zu werden. Wenn du mich jetzt also bitte entschuldigen würdest « Sie drängt sich an mir vorbei, wobei sie mir einen Stoß mit der Hüfte versetzt, bestimmt absichtlich. Offenbar ist sie immer noch sauer wegen dieser Sache in Vegas, als ich möglicherweise dafür verantwortlich war, dass sie wegen einer Tat verhaftet wurde, die sie nicht begangen hat.
Außerdem, na ja, ist sie immer noch in Magnus verliebt und findet es furchtbar, dass er eine sterbliche Kuh ihrer illustren vampirischen Sekretärinnen-Wenigkeit vorgezogen hat.
Ich hole tief Luft. Es bringt mich fast um, das zu sagen, aber hier geht es um höhere Ziele. »Hör mal, das mit Vegas tut mir leid, okay ? Das war blöd von mir. Aber es war für eine gute Sache, das musst du zugeben. Stell dir vor, ich hätte zugelassen, dass Magnus Jane zu seiner machst.
Dann würdest du jetzt für sie arbeiten. Wenn sie dich überhaupt am Leben gelassen hätte . . .«
Maricia seufzt theatralisch. »Was du Lord Magnus zu sagen hast, kannst du mir erzählen, dann werde ich versuchen, es ihn zwischen zwei Sitzungen mitzuteilen. Aber ich kann nichts versprechen.
Arrgh. Als würde ich ihr so etwas anvertrauen.
»Komm schon«, bettele ich. »Das ist ein Notfall!
Sei doch nicht so.«
Sie legt den Kopf schräg und ihre Augen funkeln vor Selbstgerechtigkeit. »Wie soll ich nicht sein?«, fragt sie hart. Mist. »Ich soll keine gute
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