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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser
Autoren: Mari Mancusi
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entschieden -
    der uns belogen und uns alle in tödliche Gefahr gebracht hat. Und damit haben wir das Todesurteil über meine Schwester gefällt.
    »Aber das spielt jetzt alles sowieso keine Rolle mehr«, fügt der Vorsitzende hinzu. »Da sie Rayne McDonald selbst in ihre Gewalt gebracht haben, können wir nichts mehr tun.« Er schüttelt den Kopf. »Und keine Verhandlungen bedeutet Krieg.« Er wendet sich an das Konsortium.
    »Meister aller Zirkel, versammeln Sie Ihre Armeen«, befiehlt er. »Die Zeit ist um. Morgen Abend machen wir gegen die Alphas mobil.«
    Die Menge jubelt - offensichtlich waren viele ohnehin nicht begeistert von dem Friedensvertrag - und die Vampire erheben sich von ihren Sitzen.
    Magnus sieht mich niedergeschlagen an. »Es tut mir leid«, flüstert er.
    »Nein, mir tut es leid«, flüstere ich zurück. »Ich hätte niemals an dir zweifeln dürfen.«
    Der Vorsitzende räuspert sich. »Ich bin noch nicht fertig«, verkündet er. Die Versammlung hält inne und dreht sich aufmerksam wieder zur Mitte des Saals um. »Lord Magnus«, richtet er das Wort an meinen Freund. »Sie haben Ihre Pflichten gegenüber dem Konsortium vernachlässigt, diesem unserem Konsortium, dem Sie Treue geschworen haben. Sie sind hiermit auf unbegrenzte Zeit suspendiert und Ihrer Position als Meister des Blutzirkels enthoben. Ihr Stellvertreter, Jareth, wird in der Zwischenzeit die Leitung übernehmen, bis wir durch ein Tribunal bestimmt haben, wie weiter zu verfahren ist.«
    Was?! »Hey, das ist nicht fair!«, rufe ich empört.
    Aber Magnus bringt mich mit einem grimmigen Blick zum Schweigen. Widerstrebend klappe ich den Mund wieder zu.
    »Herr Vorsitzender«, sagt er mit einer Stimme, die nach Niederlage klingt. »Ich entschuldige mich noch einmal dafür, dass ich nicht in der Lage war, so zu handeln, wie das Konsortium es von seinen Führungskräften erwartet.«
    Der Versammlungsleiter lächelt selbstgefällig.
    »Wissen Sie, das war schon seit Längerem abzusehen«, erwidert er.»So wie Sie Ihr Leben führen - als wäre Ihnen die Gemeinschaft der Vampire nicht mehr besonders wichtig. In dieser Welt ist kein Raum für geteilte Loyalität. Wenn Sie mir nicht beweisen können, dass Sie ein fähiger Meister sind und dem Konsortium und dessen Gesetzen bedingunslos ergeben, dann werden Sie Ihren Zirkel niemals zurückbekommen, das versichere ich Ihnen. Sie können sich glücklich schätzen, wenn sie mit dem Leben davonkommen.«
    Mit diesen freundlichen Worten entlässt er die Versammlung und rauscht aus dem Saal. Magnus und ich bleiben zurück und starren in eine leere Arena. Mein Freund sinkt auf eine Bank in der Nähe und zittert am ganzen Leib vor Wut. Ich weiß nicht, was ich tun soll oder was ich sagen soll. Ich habe ihn noch nicht oft so niedergeschlagen, so hilflos erlebt. Ich fühle mich schrecklich, weil ich mitschuldig bin an seinem Unglück.
    »Es tut mir so leid«, sage ich. »Das ist alles meine Schuld.«
    Aber Magnus schüttelt den Kopf. »Nein«, sagt er gedehnt. »Ich bin selbst schuld. Weil ich unbedingt an ihre rhetorischen Floskeln von Demokratie und Gerechtigkeit für alle Vampire glauben wollte. Sie schwingen schöne Reden, aber im Grunde sind sie immer noch Monster, sind sie immer noch die Vampire aus alter Zeit.
    Ich wollte es leugnen, ich wollte glauben, was sie über Reformen und Modernisierung der Vampir-gesetze sagten. Ich wollte das alles für mein Volk. Doch stattdessen bin ich nur in ihre Lügen und in ihre Bürokratie verstrickt worden.«
    Er sieht mir ins Gesicht und in seinen Augen glänzen ungeweinte Tränen. »Du musst mir glauben. Ich habe nichts davon gewusst, dass sie deine Schwester als Köder benutzen wollten. Ich hätte das niemals . . .«
    »Ich weiß«, unterbreche ich ihn. »Ich weiß, dass du Rayne das nicht antun würdest. Oder mir.
    Oder Jareth.«
    »Deshalb werde ich nie ein guter Anführer sein«, sagt Magnus mutlos. »Ein zu weiches Herz.«
    »Nein, genau deshalb bist du ein guter Anführer.
    Weil es dir wirklich um dein Volk geht und nicht nur um die Macht«, verbessere ich ihn. »Und wenn das hier vorbei ist, wirst du deinen Job zurückbekommen. Alles wird gut. Ich weiß es.«
    Ich umarme ihn liebevoll. Sein starker Körper bebt in meinen Armen.
    »Ich werdeJareth anrufen«, sagt er schließlich.
    »Egal, was das Konsortium sagt, wir werden Rayne nicht kampflos aufgeben.«
    »Aber wenn du dich noch einmal gegen sie stellst, dann töten sie dich!«
    Er zuckt die Achseln. »Dann
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