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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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Kleidung, während ihre Augen unter Tränen in die meinen blickten, bis sie ihr Lebenslicht verloren und ins Leere starrten.
    „Wir kommen wieder, wenn deine Töchter groß sind, und werden das gleiche mit ihnen machen! Du wirst keine Chance haben!“, versprachen sie lachend und drohend zugleich und ließen uns zurück.
    Befreit von den Fesseln, nahm ich auch Francoise die Mund- und Armbinden ab. Ihre Augen, auch wenn sie tot waren, schienen noch mit mir zu sprechen. Und augenblicklich wusste ich, was sie mir sagen wollte: Töte DU sie, bevor sie es tun!
    Wie hypnotisiert betrat ich ein Kinderzimmer nach dem anderen und vollendete ihren Wunsch.
    Besser so, als anders.“
    Wo Maurice von einem Vampir gefunden wurde, brauchte er nicht mehr zu erzählen, und dass sein Herz nach dieser Tat nicht mehr zu retten war, musste er auch nicht weiter erläutern.
    Wir wussten alle, wovon er sprach.
    Meine Hände wurden feucht. Sara weinte.
    Anscheinend war sie irgendwann während der Erzählungen wach geworden und hatte zugehört. Hätte ich mehr Empfindung gehabt, sicher wäre sie ähnlich ausgefallen, wie Saras.
    Maurice war ein armes Schwein!
    Wie viele furchtbare Geschichten sich hinter unseren Schicksalen verbergen mochten, wollte sich sicherlich niemand ausmalen. Wahre Horrorbücher würde man damit füllen können, ohne nur ein einziges Mal einen Vampir darin nennen zu müssen.
    Letzten Endes war es für uns egal, wer uns fand und verwandelte. Der unsagbare Schmerz und die Gewissheit, nie wieder lieben zu können, waren die Ursache und vielleicht auch die Eintrittskarte in das Reich der Vampire.
    Ein Privileg?
    Für manche sicher, für andere nicht!

    Die Fahrt verlangsamte sich.
    Gut! So musste keiner etwas zu Maurices Geschichte oder vielmehr Schicksal sagen. Es war ohnehin schon erschreckend genug. Wie lange er nun unter diesem Bewusstsein existierte, wagte ich nicht zu fragen, auch wenn es mich brennend interessierte. Sicher würde sich noch eine Gelegenheit ergeben. Manche Dinge musste man nicht erzwingen. Zu gegebener Zeit würde sich alles von alleine regeln.
    DAS hatte ich in den Jahrhunderten gelernt.

    Die Gegend wurde nicht wirklich einsam, eher industriell und ich vermutete, die Alten brachten uns in eines der verlassenen Fabrikgebäude, in denen die eine oder andere verbotene Veranstaltung abgehalten wurde.
    Ein Hafengelände, dunkel, verlassen und doch fühlte ich mich darin wohl.
    Eisenbahnschienen, stillgelegt, verrostet. Alte Güterzüge, ebenso verlassen, verkommen.
    Von der anderen Seite des Flusses, der sicherlich immer noch die Themse war, leuchteten die Lichter der angrenzenden Stadt bis zu uns hinüber und tauchten mit ihren orangegelben Laternen das gesamte Gebiet in einen warmen Farbton.
    Auch auf dieser Seite befanden sich Laternen. Alte, gusseiserne, die ihr Licht in kleinen verschnörkelten Käfigen gefangen hielten, gleichzeitig aber auch ein bizarres Schattenspiel auf die Umgebung warfen. Die Wagons, die jene Schattenmuster säumten, glichen riesigen gespenstisch aussehenden Gräbern auf Rädern, die möglicherweise auf den Gleisen in die Hölle fuhren.
    Der Wagen hielt. Immerhin waren wir Stunden unterwegs gewesen und die Dämmerung würde bald hereinbrechen. Wir stiegen aus.
    Ohne uns einen Hinweis zu geben, folgten Sara und ich den beiden alten Vampiren zu den Güterwagons. Wir stiegen die Stufen des letzten Abteils hinauf und gelangten auf den kleinen Balkon, der typisch für die alten Modelle war. Der letzte Ausgang der Eisenbahn war unsere Eintrittspforte und Maurice öffnete eine knarrende, schwere Eisentür.
    Ein kleiner Vorraum, der unverändert alt aussah, führte zu einer weiteren Tür, vor der Maurice und sein Begleiter stehen blieben.
    „Wir müssen hier warten.“, hielt er uns an.
    „Warum?“ Sara hatte die ganze Zeit über kein Wort gesagt und Maurice sah sie überrascht an.
    „Darum!“ Eine Antwort, die Sara nicht gerade gefiel, ich konnte es an ihren Falten auf der Stirn erkennen, aber sie fand sich damit ab.
    Wir warteten.
    „Was nun?“ Wieder wollte Sara wissen, was als nächstes passieren würde. Sicher war sie nervös. Schließlich wollte sie ihr Leben riskieren, um mir meines zurück zu geben. Sie hatte allen Grund, sich unsicher zu fühlen.
    „Wir warten!“, hieß es erneut.
    „Worauf?“
    Sara gab sich mit den kurzen Antworten nicht zufrieden.
    „Wir werden hier abgeholt! Alleine dürfen wir den Raum nicht betreten!“
    „Aber wieso? Was ist das hier? Wer

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