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Bist du mein Kind? (German Edition)

Bist du mein Kind? (German Edition)

Titel: Bist du mein Kind? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilda Laske
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zeigen. Wenn ihr uns dann immer noch nicht glaubt, werden wir die deutsche Polizei mit einschalten, damit ihr euch etwas besser fühlt“. Er sieht uns beide an. „Soweit das in eurer Situation überhaupt möglich ist“, fügt er noch hinzu.
    Tja, ist es überhaupt möglich, sich in unserer Situation besser zu fühlen? Oder noch schlechter?
    Jean-Marie steht auf und geht in Richtung Schuppen. Langsam folgen wir ihm. Wolfgang hält meine Hand.
    „Und Timo und Leon?“ flüstere ich ihm zu.
    „Moment“, ruft Wolfgang hinter Jean-Marie her. „Wir nehmen die Kinder mit!“
    „Ja natürlich, entschuldigt bitte, dass ich das vergessen habe“.
    Ich drehe mich um und suche nach Leon. Wie abgesprochen, geht Wolfgang ins Haus, um Timo zu holen. Als ich Leon nicht auf Anhieb sehe, rutscht mein Herz in die Hose.
    „Leon, Leon !“ rufe ich und merke wieder, dass meine Stimme schrill klingt.
    „Mama, Mama ich bin hier“, höre ich seine Stimme und schon kommt er um die Ecke geflitzt.
    „Komm, ich zeige dir ein tolles Versteck. Wir gehen in eine riesengroße Höhle mit ganz vielen Computern“ flüstert Jean-Marie ihm zu.
    Er bekommt große Augen und ich sehe die Begeisterung in seinem kleinen Gesicht. Wolfgang tritt mit Timo durch die Tür.
    Jean-Marie blickt uns nachdenklich an.
    „Wie kann ich sicher sein, dass Leon nicht irgendjemandem etwas erzählt? Unsere Zentrale ist absolut geheim. Niemand außerhalb des Kreises weiß davon und wird es auch nicht erfahren.“
    Wolfgang zischt durch die Zähne: „Na, schließlich nimmst du uns ja auch mit hinunter. Wie willst du sicher sein, dass wir den Mund halten?“
    Ich merke, dass es hier wieder zur Eskalation kommt.
    „Leon, ich weiß ein tolles Spiel. Ich ziehe dir jetzt mein Halstuch über die Augen und dann spielen wir so etwas wie blinde Kuh. Du darfst nicht sehen, wohin wir gehen und wenn wir angekommen sind, darfst du die Augenbinde abnehmen. Na wie findest du das?“
    Leon ist ganz begeistert. Jean-Marie nickt mir dankbar zu. Mit meinem Halstuch verbinde ich Leons Augen und Wolfgang gibt mir Timo. Dann schnappt er sich Leon und hängt ihn über seine Schulter wie einen Sack. Leon kreischt vor Vergnügen. Und Timo kreischt gleich mal mit.
    Als wir im NASA-Hauptquartier ankommen, stellt Wolfgang ihn auf die Füße und nimmt ihm mein Halstuch ab. Leon bekommt riesengroße Augen.
    „Oh sind das viele Computer. Darf ich auf einem ‚Siebenstein‘ spielen?“ Das ist sein Lieblingsspiel zuhause. Hier geht es um den Raben Rudi, der einem so manches wichtige für die Grundschule beibringt.
    „Das Spiel haben wir leider nicht, aber ich zeige dir ein anderes“,
    sagt Jean-Marie und startet einen Bildschirmschoner, bei dem man bunte Farbkleckse mit einem Pinsel auf den Bildschirm spritzt. Die Farben verlaufen dann und ergeben ein schönes Muster. Mit einem digitalen Schwamm kann man dann alles wieder auswischen und neu beginnen. Leon ist begeistert. Timo begnügt sich mit Krabbeln und sitzt zu Leons Füßen.
    „Dann wollen wir mal“, murmelt Jean-Marie.
    „Alles nur vom Feinsten“, stößt Wolfgang hervor. „Halleluja, ich wollte es fast nicht glauben, als Jean davon erzählt hat“.
    „Bitteschön“, zeigt Jean-Marie auf einen Rechner, der gerade hochfährt. Wollt ihr jeder einen oder seht ihr gemeinsam nach?“
    „Einer reicht“, würgt Wolfgang hervor.
    „Ich schaue erst mal nach, ob hier alles seine Richtigkeit hat und wir nicht in irgendeinem Pseudo-Internet landen.“
    Er drückt alle möglichen Tasten. Ein Fenster öffnet sich und er liest den Inhalt. Er klickt ein Feld an, um die Netzwerkverbindung zu überprüfen. Alles auf Französisch.
    „Verstehst du, was da steht?“ frage ich ihn leise.
    „Nicht wirklich“, antwortet er. „Aber die Begriffe klingen ähnlich wie bei uns. Ich gebe jetzt unsere Firmen-Adresse ein und dann sehen wir mal.“
    Er gibt ein: www.profimedia.de . Und unsere Seite geht auf. Trotzdem bin ich skeptisch.
    „Die können vorher Bescheid gewusst haben, wie deine Firma heißt. Wir müssen irgendetwas eingeben, von dem sie nichts wissen“, flüstere ich.
    „Welche Seite schwebt dir vor?“
    „Ich bin ja in verschiedenen Foren angemeldet. Vielleicht können wir da mal reingehen.“
    Er schiebt mir die Tastatur zu. Ich gebe eine Seite ein, bei der es um Kindererziehung geht. Und um Frauenthemen halt. Als ich mich einlogge, erscheint auf dem Bildschirm: Herzlich willkommen Monika Reiter.
    „Ok, alles klar. Dann wollen wir

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