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Bist du verliebt, Mami?

Bist du verliebt, Mami?

Titel: Bist du verliebt, Mami? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Fliege für immer an den Nagel zu hängen und sich für Abendkurse einzuschreiben. Wenn sie einmal die Grundlagen der Betriebswirtschaft beherrschte, konnte sie ihr eigenes Blumengeschäft eröffnen. Dann würde sie Keenan abends nicht mehr von Babysittern betreuen lassen müssen.
    Zoe servierte eine Runde Getränke, nahm eine neue Bestellung auf und war dankbar, dass sie in fünf Minuten Pause hatte.
    Als sie Cooper hereinkommen sah, galt ihr erster Gedanke Keenan. Doch die Panik verging so schnell, wie sie gekommen war. Cooper wirkte völlig entspannt. Offenbar wollte er nur etwas trinken. Als ihre Blicke sich trafen, nickte er freundlich und kam auf sie zu.
    »Ich habe Durst.«
    »Dann sind Sie hier richtig. Möchten Sie sich an die Bar setzen oder lieber an einen Tisch?«
    »An einen Tisch. Haben Sie eine Minute Zeit?«
    »Ich habe bald eine Viertelstunde Pause. Warum?«
    »Ich möchte mit Ihnen reden.«
    »Von mir aus. Was wollen Sie trinken?«
    »Einen schwarzen Kaffee.«
    »Kommt sofort. Nehmen Sie schon einmal Platz.«
    Cooper blickte ihr nach, wie sie zur Bar ging. Er versuchte, nicht daran zu denken, wie attraktiv sie aussah. An und für sich machte er sich nichts aus Bars wie dieser, doch seit er Zoe vorhin gesehen hatte, gingen ihm einige Fragen im Kopf herum, die nur sie beantworten konnte. Deshalb war er entschlossen, die ganze Geschichte aus ihr herauszubekommen. Darin war er gut – ebenso wie er die Kunst beherrschte, ein Spiel genau zu analysieren und den Finger auf alle kleinen Triumphe und Niederlagen zu legen, die das Ergebnis beeinflussten.
    »Heute war hier unglaublich viel los.« Zoe stellte zwei Tassen Kaffee auf den Tisch und setzte sich Cooper gegenüber. Sie seufzte tief und dehnte sich leicht. »Seit Stunden bin ich ununterbrochen auf den Beinen.«
    »Ich dachte, Sie arbeiten in einem Blumenladen.«
    »Dort bin ich drei Tage in der Woche.« Verstohlen streifte sie die Schuhe ab. »Vor so wichtigen Festen wie Weihnachten, Ostern oder Muttertag auch öfter.« Sie trank einen Schluck Kaffee, den sie kräftig gesüßt hatte. »Es ist nur ein kleiner Laden. Deswegen arbeitet Fred, der Besitzer, nur mit Aushilfskräften. Für die braucht er keine Sozialabgaben zu entrichten. Lohnfortzahlung bei Krankheit fällt natürlich auch weg.«
    »Das ist ziemlich verantwortungslos.«
    Zoe zuckte die Schultern. »Dafür macht mir die Arbeit Freude. Seit ich dort bin, habe ich sehr viel über Blumen und Pflanzen gelernt.«
    Irgendjemand warf eine Münze in die Musikbox, und gleich darauf wurde es laut. Cooper lehnte sich vor, damit Zoe ihn hören konnte. Einen Moment verlor er sich in ihren großen braunen Augen.
    »Sind wir uns vielleicht schon einmal begegnet?«, fragte er lächelnd.
    »In der Wohnung.«
    »Nein, das meine ich nicht.« Er schüttelte den Kopf. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, das Thema weiterzuverfolgen. »Warum hier?«
    »Wie bitte?« Verständnislos schaute Zoe ihn an.
    »Warum arbeiten Sie hier?«
    »Weil ich gut dafür bezahlt werde.«
    »Irgendwie finde ich, Sie gehören nicht in eine Bar.«
    »Wieso?« Zoe wusste nicht, ob sie erheitert oder beleidigt sein sollte. Sie entschied sich für Ersteres, weil das ihrer Natur entsprach. »Haben Sie etwas gegen Bardamen?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber Sie sind Mutter.«
    »Allerdings. Ich habe einen Sohn, der das beweist.« Sie lachte und stützte das Kinn auf die Hände. »Würden Sie es für passender halten, wenn ich zu Hause bliebe und strickte?«
    »Nein.« Das war gelogen, denn genau das dachte er. »Es ist dieser Aufzug«, platzte Cooper heraus. »Wie diese Männer Sie alle ansehen …«
    »Wenn eine Frau sich so anzieht, sehen Männer natürlich hin. Mehr passiert aber nicht. Wenn es Sie beruhigt, zu Elternabenden gehe ich nicht so.«
    Cooper kam sich von Sekunde zu Sekunde lächerlicher vor. »Schauen Sie, es geht mich ja nichts an. Fragen zu stellen ist einfach eine Gewohnheit von mir. Ich finde nur, Sie könnten etwas Besseres erreichen. Sie haben den Job im Blumenladen, die Miete …«
    »Darüber hinaus eine hohe Hypothek«, unterbrach Zoe, »einen Sohn, der laufend aus Kleidung und Schuhen herauswächst, Ratenzahlungen für den Wagen – von den Ausgaben fürs Essen und den Arzt ganz abgesehen.«
    »Arzt? Ist der Junge krank?«, fragte Cooper leise.
    Zoe schloss einen Moment die Augen. Gerade als sie anfing, wütend zu werden, hatte er ihr mit dieser Bemerkung den Wind aus den Segeln genommen. »Nein, aber Kinder

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