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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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geforderten Summe zahlen sollten. Gewissermaßen als Ansporn. Sie verlangt über die Scheidungsvereinbarung hinaus fünfzigtausend Pfund?«
    »Ja.«
    »Dann würde ich ihr anbieten, ihr zwanzigtausend zu zahlen, wenn sie Ihren Antrag auf gemeinsames Sorgerecht unterstützt und sämtliche Unterschriften leistet, die dafür nötig sind, und die restlichen dreißigtausend, wenn das Adoptionsverfahren abgeschlossen ist. Es würde die ganze Sache beschleunigen, wenn die Kindsmutter dazu nach England käme. Wäre sie dazu bereit?«
    Frank nickte seufzend.
    »Und wenn es nur des Geldes wegen wäre ... Sie wird kommen.«
    Edwin sah noch einmal zu dem Jungen, und es lag Wohlwollen in seinem Blick.
    »Gut. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich alles Nötige in die Wege leiten, und dann sind Sie in null Komma nichts der rechtmäßige Vater ihres Stiefsohnes.«
    »Das würden Sie für mich tun?« Frank, der bisher in einer Sackgasse nach der anderen gelandet war, konnte kaum glauben, dass ein so kurzes Gespräch eine so einfache und perfekte Lösung hervorbringen konnte.
    »Aber sicher, und sogar gerne ... Der Kleine hat wirklich Glück, dass Sie sich alle so um ihn kümmern, und ich freue mich, Teil des Teams zu sein. Außerdem befasse ich mich auch gerne mal mit was anderem als immer nur mit allürenbehafteten Schauspielern und ihren Verträgen.« Edwin zwinkerte Diana zu. »Wenn das alles war, finde ich, sollten wir jetzt weiterfeiern. Wenn jemand so freundlich wäre und mir ein großes Stück von dem Käsekuchen besorgte, den Sydney gerade verschlingt? Denken macht hungrig.« Wieder zwinkerte er Diana zu, die sofort hinauseilte, um seinen Wunsch zu erfüllen.
    Rory beobachtete seinen Vater nach diesem Überraschungstermin. Er wirkte, als sei eine schwere Last von ihm genommen worden. Mindestens zehn Zentimeter größer. Sein Lächeln war unbeschwerter. Er brachte sich in Gespräche ein, denen er zuvor nur passiv gefolgt war, und fing sogar an zu tanzen. Erst mit Geraldine, dann gestattete er Wonderbra, ihn zu einer Runde Macarena zu animieren.
    Als die Musik ruhiger wurde und die Paare im Mondlicht enger zusammenrückten, nahm er seinen Mut zusammen, ging zu Diana und reichte ihr die Hand.
    »Darf ich?«
    Sie nickte. Und sie war überrascht, als er sich zu ihr herunterneigte und ihr ein sehr ernstes »Danke« ins Ohr raunte.
    Sie löste sich ein wenig von ihm und sah ihn erleichtert an.
    »Ich hatte Angst, du wärst sauer auf mich, weil ich dein Vertrauen missbraucht habe ...«
    »In deinen Augen war es das Beste für mich. Und du hattest recht. Wieso sollte ich da sauer auf dich sein?«
    »Normalerweise tratsche ich ganz bestimmt keine Geheimnisse weiter.«
    »Da bin ich mir sicher.«
    »Es sei denn, ich bin total pleite und eine große, überregionale Zeitung bietet mir geradezu unanständige Summen für meine Indiskretion.« Diana grinste bis über beide Ohren, dann lachten sie beide.
    Franks Veränderung war nicht nur Rory aufgefallen.
    »Dein Vater wirkt unglaublich entspannt heute Abend«, stellte Linda lächelnd fest und nahm Rorys Hand. Es war kühl, und so steckte Rory beide Hände automatisch in seine Jackentasche und zog Linda näher an sich heran.
    »Finde ich auch.«
    »Und ich glaube, das hat irgendwas mit Diana zu tun.«
    »Er kennt sie noch nicht lange, Linda.«
    Erstaunt lächelte sie ihn an.
    »Hast du etwa schon vergessen, dass wir uns heute vor einer Woche zum ersten Mal begegnet sind? Warum könnte deinem Vater mit Diana dann nicht etwas Ähnliches passieren?«
    »Du bist süß, Linda, aber du überträgst da was. Ich kenne das. Wenn man selbst platzen könnte vor Glück, wünscht man sich, dass alle anderen genau so glücklich sein mögen.«
    »Und du könntest platzen vor Glück?« Grinsend steckte sie die zweite Hand in seine andere Jackentasche und schmiegte sich eng an ihn in Erwartung des Kusses, den er ihr nur zu gerne gab.
    »Du weißt, dass das absurd ist, ja?«, sagte er dann.
    »Ja, ich weiß.«
    »Und mein Vater und Diana ... Also, das wäre noch viel absurder.«
    »Wart’s ab, Rory. Was deinen Vater und Diana angeht, werde ich recht behalten, wirst schon sehen.« Sie sah zu den beiden. Dianas Kopf ruhte an Franks Brust, seine Wange an ihrem schokoladenbraunen Haar.
    »In ein paar Wochen ...« Rory strich ihr ganz sanft über die Wange und seufzte. »In ein paar Wochen wirst du nicht mehr hier sein, Linda.«

– 24 –
    Annabelle Macey hatte ihre Ankunft in Quinn für Sonntagabend

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