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Bitteres Geheimnis

Bitteres Geheimnis

Titel: Bitteres Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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gesagt?«
    Sie sah ihn groß an. »Was meinen Sie?«
    »Nun, man hat dich doch untersucht, nicht wahr?«
    »Ja. Einmal in der Woche.«
    Na also. Und was haben die Ärzte gesagt? Haben sie dir gesagt, daß du gesund bist? Daß alles normal verläuft?«
    Genauer wollte er nicht werden. Er wollte das Mädchen nicht beunruhigen. Statt dessen würde er gleich morgen vom St. Anne's ihre Unterlagen anfordern.
    Mary zuckte die Achseln. »Ich glaub schon, daß alles normal ist. Sie haben gesagt, ich hätte nicht zuviel zugenommen, und geschwollene Füße seien normal. Sie haben nicht viel mit mir gesprochen.«
    Jonas fühlte sich unbehaglich, schlecht vorbereitet auf dieses Gespräch, das sich so überraschend ergeben hatte. Er brauchte Fakten, aber er wußte nicht, wie er danach fragen sollte.
    »Oh«, fügte sie mit einem flüchtigen Lächeln hinzu. »Sie haben gesagt, daß das Baby normal und gesund ist.«
    Einen Moment lang starrte er sie verständnislos an. »Was?« sagte er dann.
    »Ich hab seinen Herzschlag gehört. Einer von den Ärzten war echt nett und ...«
    Er hörte Marys Stimme gar nicht mehr. Sie hat seinen Herzschlag gehört! Es hat einen Herzschlag!
    »Ist was, Dr. Wade?«
    Jonas zwinkerte. »Bitte? Nein, nein, entschuldige. Ich war in Gedanken.« Er kehrte zu seinem Sessel zurück und blieb auf die Rückenlehne gestützt stehen. Es hatte einen Herzschlag. Es lebte...
    Jonas setzte sich und zwang sich zur Ruhe. »Mary, du bist, wie ich dir schon sagte, nicht die einzige, die sich fragt, wie du schwanger werden konntest. Ich habe versucht, das Rätsel zu lösen, aber ich habe gemerkt, daß ich es ohne deine Hilfe nicht schaffe.«
    »Und wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Indem du mir ein paar Fragen beantwortest. Versuchen wir es, ja?«
    »Natürlich. Heißt das, daß Sie meine Eltern vorläufig nicht anrufen?«
    Die Frage traf ihn wie ein Schlag. So eingesponnen war er in sein wissenschaftliches Interesse gewesen, daß er seine Verantwortung als Arzt der Patientin gegenüber völlig aus den Augen verloren hatte. Das Mädchen war durchgebrannt; zweifellos machte man sich inzwischen Sorgen um sie. Er griff zum Telefon.
    Fünf Minuten später waren die Nonnen in St. Anne's informiert und beruhigt. Bei den McFarlands hatte sich niemand gemeldet.
    »Ich versuche es in ein paar Minuten noch einmal«, sagte Jonas. »Also, kommen wir zu den Fragen, Mary.« Er zog sich einen Block heran und nahm seinen Füller. »Gehen wir zurück zum ungefähren Zeitpunkt der Empfängnis. Wenn wir es richtig angehen, fällt dir vielleicht etwas ein, woran du bisher nicht gedacht hast.«
    »Ich hab die ganze letzte Woche darüber nachgedacht, Dr. Wade. Bei der letzten Untersuchung vor acht Tagen sagte der Arzt, daß ich in der sechzehnten Woche bin. Er sagte, die Empfängnis wäre irgendwann in der ersten Aprilhälfte gewesen. Ich hab dann versucht, mich zu erinnern, und ich hab den April noch gut im Kopf, weil Mike zu der Zeit von Verwandten von außerhalb Besuch hatte und wir uns vor Ostern nur zweimal gesehen haben. Und in der Woche drauf nur einmal. Einmal beim Frühlingsfest von St. Sebastian. Das hat am Tag stattgefunden, und wir waren keinen Moment miteinander allein. Das zweite Mal waren wir abends zusammen, und das war bei uns zu Hause im Schwimmbecken. Und dann haben wir uns einmal bei mir zu Hause einen Film im Fernsehen angeschaut. Aber da waren meine Eltern dabei. Wie soll da irgendwas gewesen sein? Selbst wenn ich's hinterher vergessen hätte, wie alle glauben. Wir hatten ja nicht mal eine Gelegenheit, Dr. Wade.«
    »Ich weiß, Mary. Da ich aus Erfahrung weiß, daß viele junge Mädchen in einem Fall wie deinem beharrlich leugnen, Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, mußte ich alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, sogar daß du es verdrängst. Aber daran glaube ich nicht mehr.« Er machte eine kleine Pause. »Gut, Mary, jetzt denk nach. Hast du irgendwann im April, um Ostern herum, aus irgendeinem Grund Medikamente eingenommen?«
    Sie überlegte einen Moment. »Nein.«
    »Hast du eine Spritze bekommen? Oder bist du geimpft worden - gegen die Grippe oder Kinderlähmung oder so etwas?« »Nein.«
    Er machte sich Notizen. »Hast du sonst etwas eingenommen? Vitamine, Hustensaft, Aspirin?«
    »Überhaupt nichts, Dr. Wade. Im April ist es mir ja noch gutgegangen.«
    »Okay.« Er schwieg nachdenklich. »Hast du dich vielleicht irgendwie verletzt? Bist mit dem Fuß in einen Nagel gestiegen oder so etwas?«
    »Nein, überhaupt

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