Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
Vom Netzwerk:
Arme über ihrem Kopf gefesselt sind.« Meine Beine drohten, unter mir wegzuknicken, und ich befahl ihnen streng, standhaft zu bleiben.
    »Aber du wehrst dich nicht, und dein Körper reagiert auf jede kleinste Berührung«, widersprach er leise und fuhr fort, mich federleicht zu streicheln. »Ich finde es … faszinierend, wie empfänglich dein Körper für meine Liebkosungen ist. Und ich frage mich, welche Freiheiten du mir wohl noch erlauben wirst, in der Hoffnung, dass ich auf deine Bedürfnisse eingehe?«
    Bedürfnisse? Meine Augen fielen zu, mein Kopf sank zurück an die Wand. Ja, ich hatte Bedürfnisse: seinen Mund an meinem Hals, seine Hände auf meinem Körper und ihn tief in mir drin. Waren das meine Gedanken oder seine? Es spielte keine Rolle. Ich wollte ihn, aber nicht, um ihn dazu zu überreden, mir zu helfen. Ich hatte es satt, immer das Kind zu sein, das sich die Nase am Süßwarenladen platt drückt, hatte es satt, dass Sex immer nur das Brechen von Flüchen, Verpflichtungen und Zwänge bedeutete und nie einfach nur Spaß an der Freude. Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen – ein Klischee, ja, aber ein wahres. Wenn Sylvia nicht gewesen wäre und ich nicht Glück gehabt hätte, dann könnte es mir jetzt ebenso ergehen wie den armen verschwundenen Faelingen. Ich wollte das hier, ich wollte Malik, einfach – na ja, einfach so . Auch wenn es egoistisch war, wenn andere derweil vielleicht starben … aber ich konnte ja ohnehin nichts tun, bevor nicht alles für unseren Masterplan bereit war. Und Malik musste nun mal überredet werden.
    Ich warf ihm einen verführerischen Blick unter gesenkten Lidern zu. »Was für andere Freiheiten hast du dir denn so vorgestellt?«

justify
    42. K apitel
    I ch weiß nicht recht«, sagte er unschlüssig. Seine Hand glitt an meinem Oberkörper nach unten und schob sich unter den Saum meines Oberteils. Ich spürte seine kühlen Finger an meiner Hüfte. »Denn eigentlich, Genevieve, kannst du mir gar nichts geben, das mir nicht ohnehin gehört – wenn ich es wünsche. Zu wissen, dass du mir nicht widerstehen kannst, nun, das macht die Sache weniger – spannend.«
    Mistkerl.
    »Das willst du also, Malik? Du willst es spannender?« Ich versuchte, meine Handgelenke loszureißen, bäumte mich auf, stieß an ihn, spürte, dass er hart und bereit war. »Du willst, dass ich mich wehre, dass ich schreie und dich schluchzend anflehe, mich in Ruhe zu lassen, während du mich mit Gewalt nimmst?«
    Er schaute mich unverwandt mit seinen rätselhaften dunklen Augen an.
    »Oder willst du, dass ich mich dir vollkommen hingebe?« Seine Finger an meiner Hüfte zitterten, und da wusste ich, dass es genau das war. Ich drückte meine Lippen an seine Kehle, seine Haut schmeckte salzig und würzig, ich begann, an seinem Unterkiefer zu knabbern. »Dann nimm mich, Malik«, flüsterte ich, »du kannst mich haben.«
    Er ließ mich jäh los und trat einen Schritt zurück. Seine Miene war aus irgendeinem Grund grimmig. »Lüg mich nicht an, Genevieve«, stieß er heftig hervor.
    Ich schnappte überrascht nach Luft. Mein Herz hämmerte wie wild, meine Knie zitterten. Das war kein Spiel mehr. Das war echt. Irgendetwas hatte ihn wütend gemacht. Und ein wütender Vampir ist nie etwas Gutes.
    »Ich bin Sidhe, Malik, ich kann gar nicht lügen.« Ich drückte mich gegen die Wand, ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
    Er stützte sich mit beiden Handflächen rechts und links von meinem Kopf an der Wand ab. Ich erstarrte. Es war plötzlich eiskalt, mein Atem hing wie ein ominöses Rauchwölkchen zwischen uns in der Luft. Ich hätte mich am liebsten im nächsten Loch verkrochen und die Decke über den Kopf gezogen. Nur die Ruhe, mahnte ich mich, alles Mesmer . Ich reckte tapfer das Kinn vor und starrte in die unergründlichen Tiefen seiner nachtschwarzen Augen. Und es traf mich wie ein Sturmwind, ein Tornado aus Gefühlen: blanke Lust, ein wütender Hunger, unendliche Schuldgefühle und alles überlagernd ein unglaublicher, rasender Zorn. Das alles wurde in Schach gehalten von einem stählernen, unfassbar starken Willen …
    » Ist dir meine Hilfe so wichtig, dass du das dafür tun würdest, Genevieve?«
    Die Emotionen umtosten mich. Und dann waren sie urplötzlich verschwunden. Zurück blieb eine leere, desolate Einöde.
    »Genevieve?«
    Ich blinzelte. Das, was ich gerade erlebt hatte, war blitzschnell passiert. Ich wäre sicher gewesen, mir alles bloß eingebildet zu haben, wenn da nicht diese

Weitere Kostenlose Bücher