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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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eisige Stille, diese Trostlosigkeit zurückgeblieben wäre. Mir kam plötzlich der Gedanke, ihn möglicherweise missverstanden zu haben. Oder er mich. Oder die Situation. »Es geht nicht nur um deine Hilfe«, antwortete ich langsam, »ich dachte, du willst mich. Und ich will dich.«
    Er musterte mich einen ganzen Augenblick lang, dann glätteten sich seine Züge, die übliche Maske der Undurchschaubarkeit senkte sich wieder über sein schönes Gesicht. Eine warme Brise strich über mich hinweg, würzig, herb-süß wie Lakritz. Und da war noch etwas … etwas, das sich schwer fassen ließ … Sehnsucht ?
    »Sag mir, was so wichtig ist, Genevieve.«
    Ich seufzte enttäuscht. Back to Business. »Hab ich doch gesagt. Ich will den Killer finden, die verschwundenen Faelinge retten und, wenn es geht, den Fluch brechen.«
    »Und dafür würdest du dich aufopfern?«
    Ich stieß ein halb frustriertes, halb fassungsloses Lachen aus. »Blut und Sex? Das ist kein ›Aufopfern‹, wenn es um dich geht.« Mein Blick kroch über seine sehnige Brust, folgte der schmalen krausen Haarlinie, die schließlich verführerisch unter dem tief sitzenden Bund seiner Lederhose verschwand. Fast hätte ich angefangen zu sabbern. »Glaub mir, ich spiele hier nicht die Märtyrerin.«
    »Du hast gerade gesagt, du kannst nicht lügen, Genevieve. Aber ich frage mich, ob das wirklich stimmt. Letzte Nacht wolltest du dich nicht von mir anfassen lassen, heute erinnerst du mich daran, dass du mich lieber töten als nachgeben würdest, und jetzt erwartest du von mir, dass ich dir glaube, du würdest dich mir aus freien Stücken hingeben?«
    »Wow, für jemanden, der fast fünfhundert Jahre alt ist, kannst du ganz schön dumm sein, was? Letzte Nacht war ich fuchsteufelswütend, und das mit Recht. Und nein, lieber sterbe ich, als das hirnlose Schoßhündchen irgendeines Vampirs zu werden – selbst eines ehrenhaften, überbeschützenden Vampirs wie du! Aber darum geht es hier doch gar nicht, dachte ich? Ich dachte, wir reden über den Austausch von Blut und Sex. Um Spaß und nicht um Sklaverei. Und dazu bin ich gerne bereit.«
    »Das behauptest du! Und dennoch ernährst du Darius mit Beuteln.« Sein schöner Mund verzog sich verächtlich.
    »Was soll das schon wieder heißen?!«
    »Gegen Blut und Sex hast du nichts, sagst du, warum verabreichst du ihm dein Blut dann in Beuteln?«
    »Jetzt mach aber mal ’nen Punkt, Malik«, sagte ich entnervt, »das hat doch damit überhaupt nichts zu tun.«
    »Sag es mir, Genevieve.«
    »Gut, wie du willst. Ich hab einfach keine Lust, jede zweite Nacht nach Sucker Town zu düsen, ich kann mir echt was Schöneres vorstellen. Außerdem hab ich einen Job« – oder hatte zumindest einen; ich verdrängte den Gedanken, dafür war jetzt keine Zeit – »und noch anderes zu tun.« Wie langweilige Fluchbücher lesen. Ja, genau, so aufregend ist mein Leben . Obwohl es im Moment ruhig ein klein bisschen weniger aufregend hätte sein können. »Deshalb also die Blutbeutel, verstanden?« Ich funkelte ihn zornig an.
    »Soll das heißen, Blut und Sex mit Darius gibt’s nur ein Mal pro Woche?«
    Ich starrte ihn ungläubig an. War er taub oder was? Oder ging es hier um seinen Vampirstolz? Oder war er gar eifersüchtig? Träum weiter, Genevieve. Nicht, dass ich mir wünschte, er wäre eifersüchtig, sein überentwickelter Beschützerinstinkt war schon schlimm genug.
    »Was stört dich an Darius?«
    »Antworte mir, Genevieve.«
    »Nein, es gibt nicht nur ein Mal pro Woche Blut und Sex mit Darius«, antwortete ich knapp. Ha, schluck das, du fangzähniger Schönling!
    In seinen Pupillen glimmte es rot auf. »Wie oft?«
    Verdammte Befehle . »Nie«, knurrte ich.
    Er riss verblüfft die Augen auf. »Warum nicht? Mit mir würdest du es doch auch tun?«
    Meine Güte, konnte man wirklich so blöd sein? Meine Augen wurden schmal. »Was soll die dumme Fragerei?« Und wieso fragte er überhaupt? Er war der fangzähnige Oberboss, seine Spione steckten überall in Sucker Town ihre Nasen hinein. Ich konnte ja verstehen, dass er nicht in alle Geheimnisse von Mad Max eingeweiht war, aber was ich in Sucker Town anstellte, das wusste er doch sicher?
    Zwischen seinen Brauen bildete sich eine scharfe Linie. »Ich versuche nur zu verstehen, warum du dich mir anbietest, Genevieve.«
    »Ach, Kacke, Malik!« Ich hob die Arme. »Ich will dich. Ich begehre dich. Du bist der Traum meiner schlaflosen Nächte. Meine idiotische Libido macht Männchen, sobald du in

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