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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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einfach so ja sagen; du bist schließlich ein Vampir, also hab ich das ›Peitschchen‹ geschwungen, wie du dich ausdrückst. Aber du musstest ja unbedingt einen auf großen Verführer machen, und doof, wie ich bin, dachte ich einen verrückten Moment lang, wieso eigentlich nicht?« Ich stieß erbost den Atem aus. »Ich hätte es besser wissen sollen. Ach ja, du kannst jetzt aufhören, die Wand anzubeten, ich bin fertig.«
    Er wandte sich stirnrunzelnd um. »Wieso hast du dich umgezogen?«
    »Das ist meine beste Hose« – ich schüttelte die schwarze Samthose aus und hängte sie in den Schrank – »und sie hat bis jetzt keine Blutflecken abbekommen; das soll so bleiben.« Ich bückte mich und fischte ein paar bequemere Schuhe unter dem Bett hervor. Ich ließ mich auf die Matratze plumpsen und schlüpfte in die knöchelhohen Sportschuhe.
    Er setzte sich neben mich. »Verzeih, Genevieve.« Er streichelte meine Wange. »Aber ich kann nicht zulassen, dass du dich auf diese selbstmörderische Mission einlässt.« Sein würziger Duft hüllte mich tröstlich und gleichzeitig bedauernd ein. »Ich habe mein Wort gegeben, dich zu beschützen.«
    »Ich weiß. Das hast du gesagt. Schon mehr als ein Mal. Aber das geht mich nichts an, das ist was zwischen dir und Tavish, was immer das auch sein mag.« Ich erhob mich. Zeit zu gehen. »Außer, du willst mir vielleicht sagen, was das ist?« Als er nicht antwortete, zuckte ich mit den Schultern. Typisch. »Na gut, bis dann. Vielleicht.« Ich ging zur Türe, streckte den Arm aus, um nach der Klinke zu greifen, und schon stand er zwischen mir und der Tür. »Zwing mich nicht, das zu tun, Genevieve.«
    »Ich zwinge dich zu gar nichts, Malik«, antwortete ich grimmig, »du kannst entweder mitkommen oder es bleiben lassen. Deine Entscheidung.«
    »Es ist zu gefährlich.« Es glühte rot in seinen Augen auf. »Du wirst nicht gehen.«
    Ich zuckte zusammen, dieser Befehl war die reinste Keule. Nun gut, mir blieb keine Wahl. Es wurde Zeit, den schönen, enervierenden Vamp über seine Grenzen aufzuklären.
    »Malik, selbst wenn mich deine Macho-Vamp-Beschützermasche nicht so nerven würde, du kannst mich nicht andauernd nach deiner Pfeife tanzen lassen. Das hilft mir überhaupt nicht. Dein Schutz bezieht sich sowieso nur auf die Vamps, alle anderen, die was gegen mich haben, schert das einen Dreck. Die zwei Trolle da draußen, zum Beispiel, die würden mich auch mit Gewalt hier rausschleppen, Abwehrzauber hin oder her. Und du könntest nichts dagegen machen. Jedenfalls nicht, bevor die Sonne untergegangen ist. Und sobald der neue Tag graut, bist du als Bodyguard ungefähr genauso viel für mich wert wie ein leckes Boot auf der Themse. Wie viel Schutz kann mir jemand bieten, der die Hälfte von vierundzwanzig Stunden so gut wie tot ist? Und daran wird sich nie was ändern, Malik.«
    Ein frustrierter Ausdruck zuckte über sein Gesicht.
    Ich fuhr fort: »Was glaubst du, was Victoria Harrier und der Killer machen, wenn sie rausfinden, dass sie nur die Ersatzspielerin haben? Meine Doppelgängerin in die Themse werfen, das werden sie, und versuchen, mich zu schnappen: Londons einzige Sidhe. Da ist es doch nur sinnvoll zu versuchen, ihnen zuvorzukommen, oder?«
    »Das ist Sache der Polizei, Genevieve. Ich werde nicht zulassen, dass du dich da einmischst.«
    Ich lachte unfroh. »Du kapierst es einfach nicht, was? Es geht hier nicht darum, was du zulässt und was nicht. Du warst bloß meine erste Wahl. Du bist nicht der einzige Vamp in der Stadt, und wenn du nicht mitkommst, dann suche ich mir eben einen anderen.«
    »Darius ist zu jung und zu schwach, um dir zu helfen, Genevieve«, sagte er verächtlich.
    »Ich rede nicht von Darius, mein Lehnsherr .« Ich stemmte meine Hände in die Hüften. »Ich rede von Francine. Ich brauche sie nur in deinem Namen um Hilfe zu bitten, und sie wird mir helfen. Und sie ist nicht zu jung und zu schwach, sie hat ganz schön was drauf. Außerdem hasst sie Maxim und wird mir mit Freuden helfen, ihn auszuquetschen. Und dann wäre da natürlich noch Cousin Fjodor. Wer weiß, was der zu erzählen hat.« Ich tat, als würde ich einen Pfahl herausziehen. »Und er ist alt genug Es würde nicht lange dauern, bis er wieder in der Lage wäre zu reden. Ach ja, und glaub nicht, dein ›Befehl‹ könnte mich davon abhalten, nach Sucker Town zu gehen. Die Polizei kann mich, falls nötig, auch gegen meinen Willen dorthin bringen.«
    »Nein.«
    »Was nein ?«, fragte ich

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