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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Hauptsache war, ich hatte Malik dazu überredet, uns zu helfen, und das war eine große Erleichterung. Ich schloss die Augen und hoffte, dass Hugh und sein Team ebenso erfolgreich gewesen waren, was den Rest unseres genialen Plans betraf.
    »Du hast, soweit ich weiß, einen Sohn, Maxim«, drang Maliks Stimme mit ihrem leicht fremdländischen Akzent leise an mein Ohr.
    Eine kurze Stille, dann sagte Maxim unwirsch: »Blöde Sidhe. Wusste ich’s doch, dass nichts Gutes dabei rauskommt, wenn sie mein Blut schlürft.«
    Ich fragte mich flüchtig, wie es möglich war, dass ich dieses Gespräch hörte – Mad Max’ Blut? –, und wie sie sich überhaupt unterhielten. Dann jedoch machte ich meine Augen wieder fest zu und konzentrierte mich.
    »Wo ist der Junge, Maxim?«
    Hm. Wieso fragte er nicht, wer er war? Bedeutete das, er wusste es bereits, oder er hielt es nicht für wichtig?
    » Keinen blassen Schimmer, alter Knabe«, kam die freche Antwort.
    »Jetzt ist keine Zeit für deine Spielchen«, sagte Malik ungehalten, »derjenige, der hinter diesen Morden steckt, muss gefasst werden, und falls es nicht dein Sohn ist, könnte er zumindest in Gefahr sein.«
    »Ach was, dieser ganze Wirbel um ein paar verschwundene Faelinge. Das geht uns doch nichts an. Vor allem jetzt nicht mehr, da du uns das Beißen verboten hast«, sagte Maxim bitter. »Und mein Sohn ist gut aufgehoben, auch ohne deine Hilfe. So gut sogar, dass ich ihn seit verdammten zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hab. Die Schlampe lässt mich ja nicht.«
    »Ah.« Maliks Stimme war samtweich. »Dann hast du also noch ein weiteres Kind.«
    Mad Max hatte zwei Kinder? Wieder breitete sich Stille aus, länger diesmal. Ich wartete zusammen mit Malik auf Mad Max’ Antwort.
    Schließlich gab Malik auf und sagte: »Die Hexe hat eine Nachricht hinterlassen, Maxim. Darin ist von deinem Hund die Rede. Und dass sie das Wohlergehen von dessen Nachwuchs nicht länger garantieren könne. Wenn sie nicht deinen Sohn meint, dann musst du noch mehr Nachwuchs haben. Die Hexe ist jedenfalls spurlos verschwunden.«
    »Hab die neue Frisur gesehen, alter Knabe«, bemerkte Maxim scheinbar zusammenhanglos. »Der kleine Scheißkerl vergnügt sich also noch immer auf deine Kosten, hm? Was ist es diesmal? Ausweiden? Oder Aushungern? Muss ganz schön hart sein, wenn man nicht mal ein Täubchen anbeißen darf, ohne dem alten Halunken die Füße zu küssen. Ich wette, sein kleines schwarzes Herz ist gehüpft vor Freude, als du Oligarch wurdest und ihm wieder in die blutbesudelten Fänge geraten bist.«
    Mir wurde ganz übel vor Sorge. Malik war also wieder in der Hand des Autarchen. Ich umklammerte unwillkürlich Graces Anhänger und schluckte meine Panik entschlossen hinunter. War Malik deshalb so hungrig? Er konnte seine Kraft nur dann aufrechterhalten, wenn er sich vom Blut anderer Vampire ernährte. Was, wenn ihm der Autarch dies verbot? Schaudernd konzentrierte ich mich wieder auf das Gespräch.
    »… nichts zu befürchten, Maxim. Ich werde deine Geheimnisse nicht preisgeben«, sagte Malik ruhig.
    »Nein, das wirst du, verdammt noch mal, nicht«, entgegnete dieser zornig, »weil du sie nämlich gar nicht erfährst.«
    »Maxim, diese Situation ist eine Folge des Fluchs; es könnte genau das sein, was wir …«
    »Nein! Das ist nicht mehr mein Problem«, unterbrach ihn Mad Max scharf. »Ich hab mit dem ganzen Scheiß nichts mehr zu tun. Ich hab schon viel zu viel verloren, weil ich dir und deinem feinen Freund, dem Ackergaul, geholfen habe. Ich hab euch doch gesagt, das war’s, zu mir braucht ihr nicht mehr zu kommen.«
    Ihr? Wen meinte er mit »ihr«? Und wobei hatte Maxim Malik und Tavish geholfen?
    » Das kann ich verstehen«, sagte Malik nach einigen Sekunden in sanftem Ton. Etwas forscher fügte er hinzu: »Aber da wäre noch etwas. Genevieve weiß jetzt von dem Faelingmädchen, das du Francine weggenommen hast.«
    »Na und? Die kleine Schlampe steht jetzt unter dem Schutz der Hexen.«
    »Aber es scheint, als würde immer noch ein Vampir die Familie manipulieren. Das war nicht abgemacht.«
    »He, das schiebst du mir nicht auch noch in die Schuhe, Mann! Nein, damit hab ich nichts zu tun. Ich hab das dumme Gänschen nicht mehr gesehen, seit sie sich mit diesem mickrigen Zauberer eingelassen hat.«
    »Francine?«
    »Deine arschküssende Illusionistin? Das bezweifle ich; sie ist zu sehr damit beschäftigt, mit den Mädchen zu spielen, die sie noch hat.«
    »Fjodor?«
    »Der alte Herr?«

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