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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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»Nenne mich nicht bei diesem lächerlichen irdischen Namen! Außerdem ist dies nicht die Zeit für Scherze.«
    »So ein Mist.« Ich setzte ein falsches Grinsen auf. »Und ich dachte immer, man sollte dem Tod lachend ins Auge sehen.«
    »Ich bin nicht hier, um dich zu töten«, sagte die Hündin enttäuscht. »Du bist nicht guter Hoffnung. Meine Königin hat dir ein Jahr und einen Tag Zeit gegeben, die Antwort zu finden, die du suchst. Bis dahin bist du vor mir sicher.«
    Na klar, wer’s glaubt, wird selig. Jetzt würde sie mir wohl gleich weismachen, dass sich die Vamps nur noch von Tofu ernährten.
    Als ich mit vierzehn Jahren von zu Hause ausgerissen war, hatte Clíona mir die Phouka hinterhergeschickt, um mich zu töten. Nach Clíonas Ansicht verschmutzte meine väterliche DNA den Genpool und machte aus mir eine Abscheulichkeit – trotz der Tatsache, dass ich aufgrund meiner mütterlichen Erbmasse eine reinrassige Sidhe Fae bin. Clíona hatte nicht die Absicht zuzulassen, dass ich diese meine verschmutzten Gene an irgendwelche Nachkommen weitergab, Fluch oder nicht Fluch. Nur war es damals nicht ganz so gelaufen, wie es die böse Königin geplant hatte. Anstatt mich zu killen, war die Phouka in die Fänge eines opportunistischen Vamps geraten, aus denen ich sie gerade noch befreit hatte. Und jetzt schuldete sie mir also ihr Leben. Widerwillig hatte sie mich damals erst mal laufen lassen, aber ich wusste, dass mein Tod immer noch ganz oben auf ihrer Hitliste stand.
    Ich wies mit dem Kopf auf Engel, die in den zischenden Schlangen herumstocherte. »Wessen Seele ist es also?«
    »Die des Zauberers. Sie zu verschlingen war sehr unklug, Kind.«
    »Glaubst du, ich hätte eine Wahl gehabt?«, entgegnete ich, ohne mir dabei meine Erleichterung anmerken zu lassen.
    Die Seele des Zauberers an Halloween zu konsumieren, das war zugegebenermaßen mehr als leichtsinnig gewesen. Eine von diesen verrückten Aktionen, bei denen man das Nachdenken auf später verschiebt. Da hinterher nichts weiter Schlimmes mit mir passiert war und ich außerdem den Kopf voll mit dem Fluch hatte, hatte ich diese kleine Angelegenheit einfach verdrängt. Und nun sah es so aus, als ob sie sich von selbst erledigt hätte. Und das hatte ich meinem Engel zu verdanken.
    »Er tat’s aus Rache«, erklärte ich ungerührt, »weil dieser Bastard mich beinahe den Dämonen zum Fraß vorgeworfen hätte.« Siehst du? Ich hab auch Zähne, Grianne!
    » Ich hab doch schon gesagt, dass ich nicht hier bin, um dich zu töten, Kind.« Die Ohren der Phouka zuckten gereizt, um sie herum begann die Luft zu flirren, und dann saß sie auf einmal in ihrer »menschlichen« Gestalt neben mir. Sie trug wie immer ein langes silbergraues Kleid im griechischen Stil. Ein arrogantes Grinsen breitete sich auf ihrem schmalen, langgezogenen Gesicht aus. »Ich bin nur wegen meines Schützlings hier.«
    Ich deutete auf Engel, die soeben einer der Schlangen den Kopf abriss und eifrig daran schnupperte. »Also, wer ist unsere blutrünstige kleine Fee?«
    Engel schob sich den Schlangenkopf in den Mund, und Grianne rief scharf: »Engel! Das ist nicht zum Essen!«
    Engel?
    Engel spuckte den Schlangenkopf schmollend wieder aus.
    »Warum überlässt du sie nicht einfach deinen neuesten Kreationen? Die wissen bestimmt, was man damit anfängt«, sagte Grianne in einem fast flehenden Ton, den ich noch nie bei ihr gehört hatte.
    Engel überlegte angestrengt, dann warf sie den Schlangenkopf grinsend in die Luft. Die Putten hatten auf einmal zwei kleine rote Hörner anstelle von Heiligenscheinen. Ihre Flügel wurden schwarz, und kleine Dreizacke erschienen in ihren fetten Händchen. Ein kleines rotes Teufelchen schoss heran und spießte den Schlangenkopf geschickt mit seinem Dreizack auf. Dann sauste es mit einem triumphierenden Keckern aus der Kuppel hinaus. Die restlichen Teufelchen begannen eifrig über Engel zu kreisen. Sie riss einen weiteren Schlangenkopf ab und warf ihn ihnen begeistert zu.
    Zaubererseele am Spieß . Musste nur noch im Höllenfeuer geröstet werden.
    »Heißt sie wirklich Engel?«, fragte ich aus reiner Neugierde.
    »Sie wurde ursprünglich auf den Namen unserer Mutter getauft« – Grianne ließ ihren Schützling nicht aus den Augen –, »aber das war keine gute Entscheidung, da die Göttin sie sich sehr rasch zu eigen machte. Sie bei ihrem Namen zu rufen hieß riskieren, die Göttin selbst zu rufen.«
    Schaudernd erinnerte ich mich an das Etwas , das mich aus Engels

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