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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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einen Sohn mit ihm zu zeugen und dann den minderen Fae die Schuld daran zu geben, dass die Vampire ihr den Sohn wegnahmen und zu einem Vampir gemacht haben? Dass sie die Fae dafür verflucht und ihre Nachkommen zu Opfern der Vampire verdammt hat? Ein Fluch, der nicht mehr rückgängig zu machen war?«
    Okay. Ja, ich konnte verstehen, dass diese Wahrheit nicht gerade gut bei den Londoner Fae angekommen wäre.
    »Stattdessen«, verkündete Helen in einem Ton, als würde sie nun die größte Neuigkeit von allen verkünden, »hat sie versucht den Fluch zu brechen, indem sie noch ein Kind bekam.«
    »Ja, das hab ich gehört«, sagte ich und musste an das denken, was mir Grianne, meine ungute Fee, während meines Ausflugs in den Disney-Himmel anvertraut hatte: warum Clíona Engel zur Welt gebracht hatte. »Ein Kind für ein Kind.«
    »Ach, diese Geschichte kennen Sie also schon.« Helen schniefte ein wenig gekränkt. »Das Problem für Clíona war nur das Wie. Wie sollte sie noch einmal schwanger werden? Die Vampire hatten nicht nur Maxim die Gabe verliehen, sondern mittlerweile auch seinem Vater, und der war jetzt natürlich zeugungsunfähig.«
    »Hören Sie«, sagte ich entnervt, »ich weiß nicht, warum Sie das andauernd sagen, aber Sie müssen sich doch nur Ihren Sohn anschauen, um zu wissen, dass das nicht stimmt.«
    Helens überlegener Gesichtsausdruck verstärkte sich. Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, wovon ich rede – im Gegensatz zu Ihnen. Vampire sind zeugungsunfähig. Die einzige Möglichkeit für einen Vampir, jemanden zu schwängern – einschließlich einer Sidhe – ist, jede Menge konzentrierte Fruchtbarkeitsmagie einzusetzen. Da Clíona keine Fruchtbarkeitsfee ist, hätte sie von ihm also nicht mehr schwanger werden können. Deshalb hat sie einen Handel mit der Morrígan geschlossen: ein Fruchtbarkeitszauber. Wo, glauben Sie, haben sie die Fruchtbarkeit hergenommen?«
    Mit Entsetzen wurde mir die ganze Wahrheit bewusst. »Clíona und die Morrígan haben sie von den Fae gestohlen?«
    »Geborgt«, bestätigte sie forsch. »Clíona sollte sie wieder zurückgeben, aber als sie ihre Tochter Rhiannon aussandte, um den Fruchtbarkeitszauber zurückzugeben, ging er verloren.«
    Rhiannon, das war Engel – und sie hatte den Fruchtbarkeitszauber verloren! Shit! Kein Wunder, dass die Londoner Fae ausstarben. Und alle dachten, es läge am Fluch – woran es irgendwie ja auch lag –, aber solange sie nicht wussten, dass man ihnen ihre Fruchtbarkeit gestohlen hatte, konnten sie auch nicht danach suchen. Das war ein ganz schön dickes Geheimnis, das Clíona – und jeder, der sonst noch davon wusste – vor den Fae hatte. Aber warum? Warum sagte sie es nicht einfach und ließ danach suchen?
    Während ich darüber nachdachte, fiel mir das Ende von Helens Erinnerung wieder ein: Engel küsst Baby Jacks Köpfchen … um ihren Hals hängt ein Anhänger … Der riesige Saphir, den Helen immer trug. Der Saphir, der in diesem Moment unter ihrer Bluse blinkte wie ein eingefangener Stern, dessen Strahlkraft selbst unter all den anderen Ketten und Klunkern hervorstach. Kacke. Jene, die wussten, dass der Fruchtbarkeitszauber verloren gegangen war, brauchten nicht zu fragen, wo er war, sie wussten es bereits.
    Die Millonen-Dollar-Frage lautete also: Warum hatte ihn bisher noch keiner zurückgeholt?
    »Sie haben den Fruchtbarkeitszauber«, sagte ich langsam. Es juckte mir in den Fingern. Am liebsten hätte ich ihn ihr vom Hals gerissen.
    »Ja.« Sie berührte schützend den Saphir.
    Finns Worte fielen mir wieder ein, als er mir von dem Fruchtbarkeitsfest erzählt hatte, wo Helen mit Nicky schwanger geworden war: » Wir haben nur rumgemacht …«
    »Sie haben Finn damit reingelegt, stimmt’s?«, sagte ich anklagend. »Er weiß nichts von dem Anhänger, stimmt’s?«
    »Nein, natürlich nicht …« Sie seufzte. »Ich wollte es ihm sagen, aber ich hatte jetzt eine kleine Tochter, einen Ehemann und endlich Einfluss im Hexenrat … und dann hat Craig wissen wollen, wie es möglich war, dass ich noch ein Kind bekommen konnte. Er hat mich erpresst. Und seitdem benutzt er den Fruchtbarkeitszauber für seine Experimente.«
    »Sie egoistisches Miststück!« Mir kam die Galle hoch. »Londons Fae sterben . Faelinge sind bereits gestorben, nicht nur die beiden neulich, alle, die in die Fänge der Vampire geraten. Ist Ihnen das denn völlig egal ?«
    »Faelinge sind immer und zu allen Zeiten in die Fänge von Vampiren geraten, Ms Taylor«,

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