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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sagte er. »Was immer ich sage - du wirst glauben, dass es so war, oder? Doch selbst wenn es so war - es ist lange her und außerdem bin ich jetzt mit dir zusammen. Okay?«
    »Okay«, sagte sie, fühlte dabei aber, dass etwas in ihr zerbrach, und irgendwie war das alles Kims Schuld. Ich bin erwachsen, sagte sie sich selbst. Erwachsene stressen nicht wegen Exfreundinnen oder Exaffären oder was auch immer herum. Aber sie wollte nichts sehnlicher als Kim finden und ihr eine reinhauen, was nicht gut war, denn sie war ziemlich sicher, dass Kim zurückschlagen würde, und zwar härter. »Klar. Alles ist gut.«
    Shane glaubte ihr keine Sekunde lang, aber sie merkte, dass er beschlossen hatte, so zu tun. »Gut«, sagte er. »Also, Grillwürstchen? Bist du dabei?«
    »Ich kann nicht glauben, dass du Gegrilltes essen kannst, nachdem du es den ganzen Tag serviert hast. Wird das nicht alt?«
    »Es ist Gegrilltes«, sagte er. »Worauf willst du hinaus? Komm schon. Übellaunige. Komm essen.«
    Er zerrte sie mehr oder weniger vom Sofa, kitzelte sie, bis sie kicherte, und jagte sie in die Küche.
    Er hatte recht. Grillwürstchen waren tatsächlich eine Art Zaubermittel gegen schlechte Laune.
    ***
    Claire machte sich für Michaels Auftritt an der TPU schick, aber angesichts ihres Sonnenbrandes war sie sich nicht sicher, ob sich die Mühe überhaupt lohnte - zumindest, bis sie wieder nach unten kam. Shane und Michael standen beisammen, unterhielten sich und... wow, Claire blieb bewundernd auf der Treppe stehen.
    »Was«, fragte Shane, der sie dabei ertappte.
    »Nichts. Ihr Jungs seht großartig aus.«
    Michael zuckte mit den Schultern, als wäre das kein großes Ding. Shane auch, obwohl er sich die Zeit genommen hatte, sein schwarzes Hemd und seine schwarze Lederjacke anzuziehen. Außerdem hatte er wohl versucht, seine Haare zu kämmen.
    Aber Michael... er war ein Rockstar. Nicht dass er glamourösen Haarschmuck getragen hätte oder so - nein, er sah einfach ... wichtig aus. Claire fragte sich, ob Eve die Klamotten für ihn ausgesucht hatte; wenn ja, dann liebte sie ihn wirklich, denn sie waren vollkommen perfekt. A propos: »Wo ist eigentlich Eve?«
    »Sie ist spät dran«, sagte Michael. »Wir treffen sie dort.«
    Eve ließ sich Gegrilltes entgehen? Das war komisch. Claire ging die letzten Stufen hinunter und wirbelte herum, damit Shane sie begutachten konnte. »Okay?«
    »Spektakulär«, sagte er und küsste sie - vorsichtig, wegen des Sonnenbrandes. »Weißt du, ich liebe diesen Rock.«
    Sie wurde rot unter ihrem Sonnenbrand. »Ja, ich weiß.« Es war ein kurzer Faltenrock. Kariert. Die Schuhe, die sie dazu anhatte, waren die, die Eve ihr letztes Halloween gekauft hatte - flippig, aber cool und irgendwie sexy. Claire fühlte sich im Allgemeinen noch immer ein wenig unbehaglich in ihrem Körper, aber irgendwie kam sie sich durch die Signale, die Shane aussandte, weniger unbeholfen vor. Vielmehr selbstsicherer.
    »Kommt ihr beiden mit mir?«, fragte Michael und rasselte mit seinem Autoschlüssel. »Wenn ja, dann geht es jetzt los.«
    Natürlich fuhren sie mit ihm; da Eve nicht da war, hatten sie kein anderes Auto und in der Dunkelheit zu Fuß zu gehen, war selbst im neuen, ruhigeren Morganville nicht die beste aller Ideen. Die Fahrt dauerte nicht lange und Michael trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad, als wollte er Fingerübungen für seine Gitarre machen; sie redeten nicht viel. Claire lehnte sich auf dem Rücksitz an Shane, ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter und seine Anwesenheit ließ sie fast vergessen, was für einen schrecklichen Tag sie erlebt hatte.
    Zumindest bis ihr wieder einfiel, dass er früher, in nicht näher definierten alten Zeiten, mit Kim so dagesessen hatte. »Hey«, sagte sie. »Das mit Kim...«
    »Oh, Mann, ich wusste es. Du lässt nicht locker, oder?«
    »Ich will nur wissen... seid ihr zusammen ausgegangen oder...«
    »Nein«, sagte Shane und schaute weg. Er hätte aus dem Autofenster geschaut, nur konnte er durch die dunkle Tönung draußen nichts sehen. »Okay, ich bin mal mit ihr Bowlen gegangen. Das konnte sie ziemlich gut. Zählt das?«
    »Es zählt, wenn ihr hinterher etwas miteinander hattet.«
    Er zögerte, schließlich seufzte er. »Ja«, sagte er. »Schuldig. Wir sind ausgegangen. Hatten eine Affäre. Dann zog sie weiter zum nächsten Kerl. Sonst noch was?«
    Claire war absolut nicht darauf vorbereitet, wie schlecht sie sich dadurch fühlte. »Hast du... mochtest du sie wirklich?«
    »Müssen

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