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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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du?«
    Claire senkte die Wasser-Pumpgun. »Was? Was habe ich verbrochen?«
    »Mir das Leben gerettet? Das Wort stark neu definiert?«
    »Oh. Okay.« Sie fühlte, wie tief auf ihrem Inneren ein Lächeln aufstieg, und einen Moment lang war alles gut.
    Wirklich gut.
    »Ladys«, sagte Shane und knallte die Autotür zu. »Lasst und den Champagner im Haus trinken, okay? und darüber reden, wer die Kabel im Motor herausgezogen hat und wie wir Michael unterstützen können, wenn wir nicht motorisiert sind.«
    Da hatte er nicht ganz unrecht. Claire sicherte ihren Rückzug mit der Wasser-Pumpgun und fühlte sich dabei wie eine Art Rambo mit neonfarbenem Gewehr. Eve schlug die Haustür hinter ihnen zu und verriegelte sie, dann lehnte sie sich gegen das Holz und stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.
    Als Claire die Pumpgun absetzte, schlang Shane sofort die Arme um sie und küsste sie - sehr zärtlich und süß und ein wenig verzweifelt. Und heiß.
    »Hey«, sagte Eve. »Michael, erinnert ihr euch? Wie kommen wir hin? Taxi?«
    Es gab nur ein einziges Taxi in Morganville und der Fahrer arbeitete nachts nicht, deshalb war das keine Option. Sie machten sich nicht einmal die Mühe, darüber zu diskutieren. »Na ja«, sagte Claire äußerst widerwillig, »es gibt noch eine andere Möglichkeit. Die wird euch aber nicht gefallen.«
    »Eine, die mir weniger gefallen wird, als von einem Vampir in einem Exhibitionisten-Regenmantel belästigt zu werden, der nach Friedhof stinkt? Komm schon.«
    »Ich könnte ein Portal öffnen«, erklärte Claire. »Aber ich war noch nie beim Radiosender, deshalb kann ich es nicht blind riskieren. Ich muss an irgendeinen Ort gehen, der in der Nähe ist und den ich kenne. Was gibt es um den Radiosender herum?«
    »Warte mal«, sagte Shane und ließ die Tasche mit den Waffen mit einem dumpfen Geräusch auf den Holzboden fallen. »Was ist mit Ada? Du sagtest, sie ist auf Blut aus, oder?«
    »Ich sagte doch, dass euch die Idee nicht gefallen wird.«
    »Um es also noch einmal zusammenzufassen - Ada will dich umbringen und du willst durch ein Portal latschen, das sie kontrolliert?«
    »Na ja...«
    »Nein, Claire. Nächster Vorschlag.«
    »Aber...«
    »Keine Chance.«
    Sie seufzte. »Was, wenn ich Myrnin dazu bringen kann, es für uns zu öffnen? Er ist besser darin. Ich glaube nicht, dass sie es wagen würde, sich direkt mit ihm anzulegen.«
    »Und Myrnin erzählen, was los ist? Keine gute Idee. Der Kerl ist die meiste Zeit halb verrückt.«
    »Was wäre denn deine glänzende Idee?«, fragte Claire. Shane breitete die Hände aus. »Genau das hatte ich auch gedacht.«
    Sie zog ihr Handy hervor und sah auf das Display. Ihr Akku wurde schwach; sie war in letzter Zeit nicht dazu gekommen, ihn aufzuladen, auch wenn das in Morganville zu den grundlegendsten Überlebensstrategien gehörte. Sie griff nach dem Hörer des altmodischen Festnetztelefons auf dem Tischchen im Flur und wählte die Nummer von Myrnins Labor.
    Es klingelte und klingelte und klingelte, doch schließlich nahm Myrnin ab. »Was!«, fauchte er. »Ich bin beim Abendessen.«
    Claire hatte Angst zu fragen, was es gab. »Ich brauche Hilfe«, sagte sie.
    »Claire, du bist meine Assistentin. Nicht umgekehrt. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich ein Organigramm für dich aufstellen würde, das du immer bei dir tragen kannst. Vielleicht kann man es auf deinen Arm tätowieren.«
    Er hatte schlechte Laune. Claire biss sich auf die Lippe. »Bitte«, sagte sie. »Es ist nur ein kleiner Gefallen.«
    »Oh, schon gut. Was?«
    »Kennen Sie den alten Radiosender außerhalb der Stadt? KV...« Ihr Kopf war leer. Sie sah Eve an, die die Antwort mit den Lippen formte. »KVVV. Könnten Sie mir ein Portal öffnen?«
    »Hmmm«, sagte er. Sie hörte, wie im Hintergrund eine Flüssigkeit eingeschenkt wurde. Dann hörte sie, wie er die Flüssigkeit schluckte und ein schmatzendes Geräusch von sich gab. »Nun, ich denke, ich kann euch in die Nähe, wenn nicht sogar in das Gebäude bringen. Würde das reichen?«
    »Klar. Wie auch immer.«
    »Und warum kannst du das nicht selbst?«
    »Ada...?«
    Myrnin schwieg für ein paar lange Sekunden. »Es geht ihr besser«, sagte er. »Ich weiß nicht, was in das alte Mädchen gefahren ist. Aber ich habe mit ihr geredet und es geht ihr jetzt wirklich viel besser. Viel, viel besser.«
    »Das ist gut.« Das wäre es zumindest, wenn es stimmen würde, aber Claire vertraute Myrnins Urteilsfähigkeit nicht, was Ada betraf. »Ähm,

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