Bittersweet Moon 2
dieser Mann immer noch, aus mir
eine Sklavin der eigenen Begierde zu machen? Ich will das nicht noch mal, ich
will die Kontrolle über mich selbst behalten! Mein
Zensor ist empört und das mit Recht. Ich muss vernünftig bleiben und nicht den
Kopf verlieren, nur weil Robin es so gut versteht, auf welche Knöpfe er bei mir
drücken muss ... Ich seufze laut und bin froh, dass wir gleich da sind. Robin
fasst mich nicht mehr an, doch ich ahne, dass sich hinter seiner anscheinenden
Gleichgültigkeit eine raffinierte Strategie verbirgt.
Galant
hält er die Autotür auf und hilft mir beim Aussteigen. Die Nacht ist herrlich,
sternenklar und sie duftet verführerisch. Die Luft ist immer noch heiß und die
leichte Brise ist zu warm, um uns abzukühlen. Wir verabschieden uns von Paolo
und begeben uns gemeinsam nach oben. Robin bringt mich schweigend zu meiner Tür
und als wir stehen bleiben, legt er seinen Arm um mich und zieht mich an sich
heran. Er beugt seinen Kopf zu mir und unser Atem vermischt sich miteinander.
Es prickelt angenehm an meiner Haut und erneut nehme ich die intensiv spürbare
erotische Spannung zwischen uns wahr ...
„Es
war ein schöner Abend, Diana. Ich wünsche dir eine gute Nacht“, spricht er
leise und seine Hand gleitet langsam herunter bis zu meinem Steiß. Wohliger
Schauer breitet sich durch meinen Körper aus. Seine vollen, sanft geschwungenen
Lippen sind mir wieder so nah, dass ich sie mit meiner Zunge erreichen könnte
... Ich öffne meinen Mund, in Erwartung eines Kusses, doch plötzlich haucht er
mir ein Küsschen auf die Wange und lässt mich los. „Wenn du mich brauchst,
weißt du, wo du mich findest“, zwinkert er mir zu und lässt mich alleine. Mit
runter gefallenem Kinn stehe ich noch einige Sekunden da, ehe ich in mein
Zimmer verschwinde und rasch die Tür schließe. Er ist so frech! Und
eingebildet! Wie kann er sich bloß erlauben, so mit mir umzugehen? Im
ersten Augenblick bin ich stinksauer auf ihn, doch allmählich bewundere ich
seine berechnende Verführungstaktik. Mit seinen Spielchen steigert er nur noch
mein Verlangen und gleichzeitig überlässt er mir die Entscheidung. Ich soll
diejenige sein, die den letzten Schritt macht und die Kontrolle übernimmt. Er
lässt mir die Freiheit, um über uns zu bestimmen ...
Ich
ziehe mich aus und dusche lange und ausgiebig unter lauwarmem Wasser. Mein
Körper brennt und ich kenne diese unerträgliche Hitze sehr wohl. In solchem
Ausmaß habe ich sie noch nie erlebt, außer vor zehn Jahren, als ich Robin das
erste Mal getroffen habe ... Ich kann nicht länger mit meinen Gefühlen und der
Vernunft kämpfen. Nicht mal meine stärksten Argumente, die gegen eine erneute
Affäre mit Robin sprechen, schaffen es, mich abzukühlen. Ich sage zu mir genau
das Gleiche, was ich schon damals in unserer ersten Liebesnacht zu mir selbst
gesagt habe - es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur der
Augenblick hier und jetzt zählt, alles andere ist nur eine Illusion... Ich
lasse keine „ was wenn ...“ Fragen zu. Was der Morgen mir bringt, kann
mir sowie so niemand beantworten und es mag sein, dass ich einen Fehler begehe. Manchmal entpuppt sich ein Fehler am Ende doch als ein Geschenk ...
Letztendlich
spielt nur das eine Rolle, was ich mir jetzt am meisten wünsche und was ich
für richtig halte- diese Nacht mit Robin zu verbringen. Alles andere kann
warten ...
Ich
ziehe das dunkelblaue Satin Nachthemd mit Spaghettiträgern an, welches so kurz
ist, dass es gerade meinen Hintern bedeckt. Ein Höschen brauche ich nicht ...
Mein Haar lasse ich offen, Robin liebt ja meine langen Locken. Die brennende
Sehnsucht in meinem Körper bestätigt mich in jedem Schritt, den ich vor mir
habe. Sie führt mich buchstäblich aus dem Zimmer, auf die Terrasse, in die
dunkle Sicherheit der Nacht. Ich habe richtig geahnt. Robin steht schon da, mit
einer Hand auf das Geländer gestützt, in der anderen hält er ein Longdrinkglas.
Er schaut auf die Stadt herunter, die dem Betrachter durch ihre hell
beleuchtete Domkuppel in einem Meer aus tausend kleinen Lichtern einen
atemberaubenden Blick bietet. Robin trägt nur einen knappen Slip und ist
barfuß, wie ich.
Er
ist schön wie eine Skulptur der Renaissance, bewundere ich
ihn eine Weile. Alles an seinem Körper ist makellos und wohlproportioniert.
Seine stark definierten Muskeln wirken keineswegs aufgepumpt, wie bei vielen
Männern, die mit dem Training etwas übertreiben. Mit diesem sündhaft
attraktiven Mann
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