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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Vecchio mit ihren kleinen, hübschen Läden.
Robin staunt über die Breite der Brücke und vor allem über ihr Alter. Auf der
anderen Seite angekommen, blicken wir beide zu Paolo und er gibt uns ein
Handzeichen, um uns den kürzesten Weg zur Piazza zu zeigen. Die Touristenmassen
stören meine romantischen Vorstellungen über unseren abendlichen Besuch in der
Stadt ein wenig, aber so ist nun mal die Realität. Als wir die Piazza
erreichen, würde ich am liebsten wieder das Tempo beschleunigen, um schnell bei David zu sein. Doch Robin lässt sich von meiner hektischen Begeisterung
nicht anstecken, er spaziert ganz gemächlich an meiner Seite und schaut sich
die Stadt durch seine dunkle Sonnenbrille an.
    Endlich
sind wir da. Die Kopie des Davids ist natürlich ein Magnet für alle
Touristen in Florenz und dementsprechend herrscht vor ihr ein dichtes Gedränge.
Robin fasst mich an der Hand und Paolo steht direkt hinter uns. Wir schauen
hinauf zu der majestätischen Statue, die eine unglaubliche Faszination und
Anziehungskraft ausstrahlt. Obwohl sie nur eine Kopie des Originals von
Michelangelo ist, nimmt sie einem schlicht den Atem- so schön, zeitlos und
ausdrucksstark. Mit vor Aufregung zittrigen Händen mache ich eine Fotografie
und auch Robin zieht seine teure Kamera aus dem kleinen Rucksack heraus. Ein
Mann, der sich mit einem Fotoapparat in der Hand vordrängelt, rempelt dabei
Robin an. Paolo reagiert blitzartig. Er fasst den Mann an der Schulter und
zieht ihn weg von Robin. Der Amerikaner entschuldigt sich etwas verängstigt und
Robin beruhigt Paolo mit einer Handgeste. Die übergewichtige Frau, die zu dem
Amerikaner gehört, reißt plötzlich die Augen weit auseinander und wir hören ihre
schrille Stimme: „Schatz, das ist doch Robin, Robin Summers von der Band Forbidden
Games ! Komm, mach schnell ein Foto!“ Paolo stellt sich unmittelbar zwischen
die Beiden und Robin gibt ihm halblaut eine knappe Anweisung: „Folgen Sie mir!“
Er klingt sehr entschlossen, so dass mich Robin augenblicklich am Handgelenk
packt und wir entfernen uns aus der Menschenmenge. Paolo führt uns zu einem
Restaurant am Rande des Platzes, wo noch einige Tische frei sind. Robin und ich
setzen uns an den Tisch, der uns einen direkten Blick auf den Neptunbrunnen
ermöglicht. Paolo setzt sich diskret an einen kleinen Tisch neben uns. Zum
Glück folgt uns das Paar nicht und wir entspannen uns wieder. Wir bestellen
zwei Eiskaffee und Robin unterbricht unser Schweigen. „Hat dich die Sache
gerade eben aufgeregt?“
    „Etwas
schon“, seufze ich. „Reagieren die Bodyguards immer so hektisch, wenn jemand
dich nur aus Versehen berührt oder fotografieren möchte?“
    „Ja,
meistens schon, es ist halt ihr Job. Man weiß nie, ob es Zufall ist, oder ob
sich ein Durchgeknallter an mich ranmacht, der mich erkannt hat“, verzieht
Robin verdrießlich seinen Mund. „Das ist leider etwas, was ich als Preis für
meine Bekanntheit betrachte. Ich versuche, damit zu leben und mich nicht
aufzuregen.“
    Ich
blicke heimlich zu Paolo, der in aller Ruhe eine Zeitung liest und seinen
Cappuccino schlürft, aber ich vermute, er lässt uns nicht aus dem Blick.
    „Hat
dir David gefallen?“, schaue ich neugierig zur Robin, als wir unsere
Tassen geleert haben.
    „Oh
ja, die Statue ist sehr imposant, wenn man vor ihr steht und sie live
betrachtet. Auf den Bildern ist man sich ihrer Dimensionen nicht bewusst, ich
war echt beeindruckt“, nickt Robin. Wir beobachten das Treiben auf der Piazza,
die in der traumhaften nächtlichen Beleuchtung noch unrealer erscheint.
    „Wie
sieht es aus - möchtest du nun tanzen gehen?“, fragt mich Robin und legt seine
dunkle Brille ab. Seine Augen taxieren mich während ich überlege und er beugt
sich über den kleinen Tisch näher zu mir. „Eigentlich bin ich schon etwas zu
müde, der Tag war ja lang und sehr aufregend“, antworte ich leise. Robin schaut
mir weiter in die Augen und unsere Gesichter kommen sich immer näher. Ich spüre
das Prickeln auf meiner Haut, wie immer, wenn er mir so nahe kommt. „ Ich
verstehe. Wir können auch zu Hause den Abend angenehm ausklingen lassen“,
spricht er leise und mit verführerischem samtigen Tonfall in der Stimme.
    „Das
klingt gut ...“, flüstere ich zurück und unsere Lippen berühren sich flüchtig.
Schmetterlinge in meinem Bauch überschlagen sich und tanzen wild, als Robin
unter der Tischdecke die Hand auf mein Knie legt. Er streichelt mich sanft und
wir küssen uns noch

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