Bittersweet Moon 2
vorsichtig
vorantastenden Finger spüre und überlasse mich ganz seinem aufmerksamen Liebesspiel.
Ohne jegliche Vorbehalte, ohne Hemmungen oder Zurückhaltung. Wir schauen uns in
die Augen und ich spüre ihn so nah, dass es schon fast weh tut. Er berührt und
stimuliert mich mit allem was er hat, mit seinem Schwanz, seinem Mund, seinen
Fingern, er ist überall in mir und macht mich wahnsinnig von dem extremen
Genussempfinden. Doch vor allem spüre ich ihn tief in meinem Wesen, dort, wo
sich die Quelle meiner wahren Sehnsucht und Begierde befindet, jenseits der
rein körperlichen Lust. Noch kein anderer Mann ist jemals dorthin vorgedrungen,
er ist der einzige und das macht ihn so besonders für mich … Ich will ihm
alles geben, ich will mich völlig hingeben, um diese kostbaren Momente der
Ewigkeit noch intensiver erfahren zu können … “Robbie, ich komme bald“, keuche
ich außer Atem und kralle meine Finger tief in das Kopfkissen, um die nicht
länger erträgliche Spannung in meinem Körper besser aushalten zu können. Jede
einzelne Zelle in mir scheint von so viel Lustempfinden kurz vorm Zerplatzen zu
sein und ich kriege das überwältigende Gefühl der völligen Verschmelzung meines
Körpers mit meiner Seele. Robin stößt von unten zu, hart und tief und löst
damit endgültig meinen Orgasmus aus. Ich stöhne, schluchze, rufe seinen Namen,
erschüttert und weggefegt von der Heftigkeit der Kontraktionen, die meine Lust
wild durch den ganzen Körper schleudern. Robin stößt noch einige Male zu und
ergießt sich schließlich in meine nachlassenden Wellen. Erst dann lösen sich
seine Lippen von meiner Brust und behutsam gleitet sein Finger aus mir heraus.
Entkräftet lasse ich mich neben ihm ins Bett fallen und erlaube meinen heißen
Tränen freien Lauf. Robin legt meinen Schenkel um seine Hüfte, um ganz nah bei
mir zu bleiben und atmet angestrengt auf meine Schulter. Ich halte mich an
seinem Arm fest und vergehe von dem unbeschreiblichen Gefühl der Befriedigung,
der Erlösung und des puren Glücks. Tief versunken in dem Augenblick bin ich
frei von Erwartungen und geheimen Wünschen. Ich bin einfach nur und
lausche der Liebe, die ich in mir spüre. Muss die Liebe immer in gleichem
Maße erwidert werden? Kann sie nicht einfach nur sein, um ihrer Selbstwillen?
Ist sie nicht ausreichend und genügend an sich? Warum soll sie stets eine
Gegenleistung erwarten, um gerechtfertigt zu werden? Wenn es Liebe ist, dann
ist sie frei und braucht keinen Spiegel … In diesen Minuten der Seligkeit
und völliger Offenheit gestatte ich mir, Robin zu lieben, ohne Angst und
Vorbehalte. Es war schon ein Wunder, dass wir uns vor zehn Jahren getroffen
haben und es ist wieder fast wie ein Wunder, dass wir hier zusammen liegen und
diese magischen Momente miteinander teilen. Es muss nicht immer noch mehr sein
und ich bin unendlich dankbar für das, was ich geschenkt bekommen habe.
Robin
wischt mir die Tränen vom Gesicht und schaut mir in die Augen, sanft und
zärtlich. „Es ist nicht gut, was du mit mir machst“, lächelt er liebevoll.
„Was
meinst du?“, frage ich mit müder Stimme.
„Die
Art, wie wir uns lieben. Wie soll ich denn darauf verzichten, wenn unsere Wege
sich bald wieder trennen? Das, was ich mit dir im Bett erlebe, erlebe ich nicht
so schnell wieder. Wenn überhaupt.“ Seine Worte verstärken das, was ich in
meinem Herzen spüre nur noch mehr. Trotzdem versuche ich zu scherzen. „Dann
wäre es vielleicht besser, wir lassen es lieber mit dem Sex und bleiben nur
noch Freunde.“
„Geht
klar. Wir schütteln ab jetzt nur noch die Hände und meiden sonst jeglichen
Körperkontakt“, erwidert er todernst.
„Abgemacht“,
blicke ich ihn nickend an, genauso ernst. Nach wenigen Sekunden brechen wir in
ausgelassenes Gelächter aus. Robin umarmt mich fester und wir küssen uns innig.
„Vergiss
es! Ich werde ganz bestimmt nicht die Finger von dir lassen, so lange wir
zusammen sind!“, lacht er immer noch. „Es wäre eine Sünde, auf so verdammt
guten Sex zu verzichten“, meint er nach einem weiteren Kuss.
„Ist
es bloß Sex?“, rutscht mir die Frage aus dem Mund, ehe ich sie aufhalten kann.
Robin zeichnet mit seinem Finger nachdenklich die Konturen meiner Lippen nach
und schweigt eine Weile.
„Diana,
wenn es bloß Sex wäre, wäre er nicht so gut, wie eben gerade“, springt er dann
plötzlich mit einem Satz aus dem Bett, ohne mich noch einmal anzuschauen und
verschwindet im Bad. Sprachlos bleibe ich im
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