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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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eine
Katastrophe, wenn du nicht länger singen könntest!“
    Robins
Blick ruht sanft auf meinem Gesicht und er lächelt kopfnickend. „Ja, das bin
ich auch. Kurz nach der OP, noch im Krankenhaus, ist mir eins klar geworden -
ich bin und bleibe ein Sänger. Die Malerei ist ein schöner Zeitvertreib und
auch eine gute Einkommensquelle, aber ich mache mir nichts vor - ich bin kein
von Gott begnadeter Künstler und die Leute kaufen meine Bilder, weil ich als
Robin Summers, der Rocksänger, bekannt bin. Wenn ich ein No-Name Maler wäre,
würde höchstwahrscheinlich niemand mehrere Tausend Dollar für ein Bild von mir
ausgeben. Ich könnte auch Klamotten entwerfen, oder Bücher schreiben, und die
Menschen würden sie kaufen, weil halt Robin Summers drauf steht. Aber die
einzige Sache, in der ich wirklich gut bin, ist die Rock Musik und dabei will
ich auch bleiben.“ Ich höre ihm überrascht zu und unterbreche ihn nicht. Ich
weiß noch so wenig über ihn ...
    „Demnächst
werde ich mich mit meinem ganzen Einsatz der Musik widmen. Ich hatte eine
ernsthafte Schaffenskrise, die mir letztendlich gezeigt hat, was mir wirklich
wichtig ist, welchen Weg ich weiter gehen soll. Manchmal ist es im Leben so -
man muss das, was man am meisten liebt, erst fast verlieren, um erkennen zu
können, wie sehr diese Sache einem eigentlich am Herzen liegt“, meint er und
ein bitterer Zug legt sich auf seine Mundwinkel. „Du kennst bestimmt den Song
von Cinderella - You don't know what you got till it's gone , singt er
mir den Refrain vor.
    „Klar
kenne ich den Song“, erwidere ich und singe zusammen mit ihm noch einige
Zeilen.
    „Kurz
zusammen gefasst - als ich nicht mehr sicher sein konnte, ob ich je wieder auf
der Bühne singen werde, hat es Klick in meinem Kopf gemacht und mir ist ganz
deutlich klar geworden - ich will und ich werde wieder singen! Ich werde
zusammen mit Jason und Tony ein neues Album schreiben, ich werde wieder auf
Tour gehen und das tun, was ich am besten kann, wobei ich wirklich ich selbst
bin und was mir am meisten Freude und Spaß macht!“ Robins Augen strahlen in der
Abenddämmerung und seine Stimme klingt leidenschaftlich und überzeugend. Ja, er
ist ganz der alte Robin S., den ich seit Jahren anhimmle. „Gleichzeitig habe
ich mir auch zugestanden, dass meine Ehe längst nur noch eine hohle Fassade
gewesen ist. Auch in diesem Bereich meines Lebens bin ich nicht bereit gewesen,
mich länger belügen zu wollen. Ich habe mich innerlich und äußerlich von all dem
befreit, was mich schon so lange gefangen gehalten und mich immer frustrierter
und unzufriedener gemacht hat. Jetzt bin ich bereit für einen Neuanfang und ich
werde diese Chance verdammt gut nutzen!“ Robin zündet sich eine Zigarette an
und lässt wieder den Blick über die Dächer schweifen.
    Das
was er mir gerade erzählt hat, gibt mir das Gefühl, ich kenne ihn plötzlich
viel besser als noch vor einer Stunde. Ich habe keine Ahnung von all den
wichtigen Details aus seinem Leben gehabt, von seinem Zwiespalt, Zweifeln,
Ängsten, Wünschen … Wie sollte ich auch? Wir haben uns zehn Jahre nicht mehr
gesehen und die Zeit, die wir bisher zusammen verbracht haben, war viel zu
kurz, um über alles zu reden ...
    „Aber
jetzt hab ich genug von mir erzählt, ich habe Neuigkeiten die dich betreffen!“,
unterbricht er meine Gedanken, nachdem er eine große Rauchwolke in meine
entgegengesetzte Richtung ausatmet.
    „Echt?
Was für Neuigkeiten?“, kräusele ich meine Stirn.
    „In
New York habe ich den Song Bittersweet Moon, den wir in der Toskana gemeinsam
komponiert haben, meinem Manager und dem Produzenten vorgespielt. Beide waren
begeistert und wollen den Song unbedingt auf dem neuen Album haben. Damit habe
ich mehr oder weniger gerechnet.“
    „Wie
cool! Es freut mich umso mehr, dass ich dir dabei behilflich sein konnte. Das
sind wirklich gute Neuigkeiten“, freue ich mich aufrichtig für den Song, der
endlich seine Chance kriegen wird.
    „Aber
das ist noch nicht alles, Diana“, schaut er mich bedeutungsvoll an. Ich habe
den beiden erzählt, dass ich die Musik zu meinen Lyrics zusammen mit jemand
anderem komponiert habe und ich möchte, dass diese Person seinen gerechten
Anteil daran kriegt. Sie waren sofort einverstanden und das heißt, du wirst bei
dem Song als Co-Writer genannt und erhältst angemessene Tantiemen!“
    „Was?“,
ist die einzige, nicht besonders intelligente Äußerung, zu der ich fähig bin. Ich
als Co-Writer auf Robins Album??

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