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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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sei
nicht übermütig!
    "Ich
würde vorschlagen, wir gehen jetzt in dein Zimmer und verbringen den Rest der
Zeit dort. Heute morgen muss ich als Erster von uns das Hotel verlassen und du
kannst anschließend noch in deinem Bett bleiben." Robins nüchterne Worte
hämmerten hart in meinen Ohren.
    "Wann
musst du weg?", fragte ich leise.
    "Spätestens
um neun muss ich im Taxi sitzen. Ich würde sagen, ich steh um acht auf und
verlasse dann dein Zimmer." Robin versuchte mit unbeschwerter Stimme zu
sprechen, um die brutale Bedeutung seiner Worte zu überspielen.
    "In
Ordnung. Ich muss erst um halb elf los", sagte ich mit ähnlichem Ton und
ging ins Schlafzimmer, um meine Kleider zu sammeln, die auf dem Boden rumlagen.
Robin folgte mir wortlos. Schnell hatten wir alles und ich steckte noch den
Zettel mit Robins Telefonnummer in die Bademanteltasche. Wir verließen das
Zimmer und Robin schloss die Tür hinter uns. In dem Gang war wie erwartet kein
Mensch zu sehen und nach wenigen Schritten erreichten wir mein Zimmer. Der
Anblick bezauberte mich erneut und erhellte etwas meine Stimmung. Ich löschte
gleich den Kronleuchter aus und machte lieber die kleine Tiffanylampe an. Das
Zimmer wirkte in ihrem Licht noch weicher, noch weiblicher und verträumter. Die
Uhr auf dem Nachttisch zeigte boshaft tickend vier Uhr morgens und ich kehrte
ihr gleich den Rücken. Aus der Bademanteltasche nahm ich den kostbaren Zettel
mit der Telefonnummer und steckte ihn sorgfältig in mein Portmonee.
    Robin
beugte sich zu der Minibar. "Trinken wir etwas, ich bin durstig",
schlug er vor ohne mich anzuschauen.
    "Sehr
gerne. Ich nehme was ohne Alkohol, eine Cola oder was ähnliches bitte."
Wir klangen so sonderbar, als wir mit banalen Gesprächen den unausweichlichen
Abschied zu ignorieren versuchten, der drohend nahte und sich zwischen uns
drängte... Robin reichte mir eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank und selber
holte er sich Mineralwasser. "Wir können weiter Sekt trinken, es gibt
kleine Flaschen davon, wenn du magst".
    "Ja,
später vielleicht", hörte ich mich wie aus der Ferne antworten und durstig
trank ich aus meiner Flasche. Ich vermied es Robin anzuschauen, der mich von
der Seite beobachtete... Als ich bald darauf aus dem Bad zurückkam, lag Robin
schon nackt im Bett unter der Bettdecke und machte eine einladende Geste. Auf
dem Nachttisch standen zwei kleine Flaschen Sekt und eine Schachtel Pralinen
griffbereit. Leicht frierend, aber nicht von der Kälte, warf ich meinen
Bademantel ab und schlüpfte zu Robin unter die Bettdecke. "Bist du
müde?", fragte ich ihn, als ich es mir in seinen Armen gemütlich machte
und sein Körper mich angenehm wärmte.
    "Ein
wenig schon", gestand er. "Und du?"
    "Ich
auch, aber ich finde es auch schade die letzten Stunden die wir haben, zu
verschlafen."
    "Ja,
das stimmt. Und wenn wir nur kurz schlafen, ein Stündchen oder so?"
    "Das
ist vielleicht ein Kompromiss. Und wer sorgt dafür, dass wir nicht
verschlafen?" äußerte ich zögernd meine Bedenken.
    "Keine
Angst, sei sicher, ich werde es nicht zulassen", versicherte mir Robin und
küsste mich auf die Stirn.
    "Gut,
dann schlafen wir, aber nicht länger als eine Stunde, versprochen?" fand
ich mich seufzend mit dem Kompromiss ab.
    "Versprochen",
wiederholte Robin und ich schloss beruhigt die Augen. Sein gleichmäßiger
Herzschlag unter meinem Ohr wiegte mich sofort in unruhigen Schlaf. Ich
träumte, wir flogen gemeinsam hoch über den Wolken und der Sonne entgegen. Aber
eine dicke Wolkenschicht trennte uns plötzlich voneinander und als ich wieder
den klaren Himmel erblickte, war Robin weg.
    Aus der
Entfernung hörte ich seine Stimme, die nach mir rief, doch er war nirgendwo zu
sehen. Bevor mich im Traum die Angst packen konnte, wachte ich auf angenehmste
Weise auf, nämlich durch Robins Hände, die mich überall zärtlich streichelten,
während sein warmer nackter Körper sich von hinten eng an mich schmiegte.
"Wach auf, fast zwei Stunden sind um", flüsterte er mir ins Ohr und
seine Lippen liebkosten meinen Nacken. Ich spürte seinen steifen Schwanz, der
sich wieder fordernd nach mir sehnte und sofort antwortete ihm das flammende
Verlangen in meinem Bauch. Noch mit geschlossenen Augen überließ ich mich
Robins Zärtlichkeiten, die meinen halb schlafenden Körper hellwach machten. Die
bittere Erkenntnis, dass dies nun unser letzter Mal wird, wich allmählich der
puren Lust, die keine störenden Gedanken zuließ und die mit hitzigen Wallungen
alles andere

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