Bittersweet Moon
wollen.
Ich wollte dir einfach in die Augen sehen und dir sagen, was los ist."
"Ja,
es war wahrscheinlich besser so", streichelte ich ihm über das Gesicht.
"Was hättest du getan, wenn ich heute nicht hierher gekommen wäre?",
fragte ich ihn und überspielte die Traurigkeit, die meine Gedanken nicht so
einfach verlassen wollte.
Robin
räusperte sich kurz: "Ich dachte, wenn du die CD gehört und die Texte
gelesen hast, dann wirst du kommen. Wenn nicht, hätte es für mich geheißen,
dass du mich nicht mehr liebst und willst, dass ich dich für immer in Ruhe
lasse."
"Und
was, wenn ich gerade nicht in der Stadt gewesen wäre, oder wenn ich einfach zu
viel Angst vor einer Begegnung mit dir gehabt hätte? Hättest du mich dann so
schnell aufgegeben?", wunderte ich mich, wie einfach die Sache für Robin
war.
"Nein,
natürlich nicht! Ich hätte dich dann angerufen, oder wäre irgendwann vor deiner
Tür erschienen, egal wie, ich hätte dich schon erreicht." Robin lächelte
frech. "Wolltest du hören, ob ich um dich kämpfen würde?"
"Nein.
Doch!", lachte ich. "Es hat nicht viel gefehlt und ich wäre lieber zu
Hause geblieben, du kennst mich ja, ich renne schnell weg."
"Oh
ja, das habe ich befürchtet", lachte Robin auch.
"Ich
habe natürlich nicht mit so einer Überraschung gerechnet", wurde ich
wieder ernst. "Ich bin hauptsächlich gekommen, um von dir endgültig
Abschied zu nehmen und die Geschichte zwischen uns für immer
abzuschließen."
Robin
drückte mich bei diesen Worten an sich. "Noch schlimmer als dich zu
verlieren, waren die Gedanken, wie es dir ergehen musste. Es tat mir so weh,
wie du wegen mir leidest und dass ich dich am Ende doch ins Unglück gestürzt
habe", küsste er mich zärtlich.
"Tja,
das war nicht gerade die beste Zeit meines Lebens", versuchte ich zu
scherzen und unterdrückte die schmerzvollen Erinnerungen an diese verzweifelten
Tage. "Du hast mich am Valentinstag angerufen, stimmt's?", fiel mir
dann plötzlich ein.
"Ja,
das habe ich. Wusstest du sofort, dass ich es bin?", lächelte Robin.
"Natürlich.
Es hat mich sehr berührt. Mit diesem Anruf verstand ich, dass es zwischen uns
noch nicht vorbei ist und dass du mich immer noch liebst."
"Deswegen
habe ich das auch getan. Ich wollte dir ein Zeichen geben, ohne mein
Versprechen an Claire zu brechen. An diesem Tag bin ich stundenlang am Strand
hin und her spaziert und ich wünschte mir, du wärest bei mir. Ich fühlte mich
so einsam". Ich merkte die Ergriffenheit in Robins Stimme und ich küsste
ihn besonders innig.
"Aber
jetzt bist du bei mir und ich lasse dich nicht mehr so schnell weg",
blitzten seine Augen wieder auf. "Du hast jetzt Ferien, oder?“, fragte er.
"Ja.
Wieso?"
"Weil
ich möchte, dass du die nächsten Wochen mit mir verbringst. Wir machen weiter
unsere kleine Promo-Tour durch Europa und einige Ostblockländer. Du wirst
mitreisen und in meinen Hotelzimmern übernachten. Ich werde unseren Manager
einweihen müssen und ihn um höchste Diskretion bitten. Die Jungs wissen es ja
schon und für die Plattenbosse wird mir schon was einfallen. Ist das nicht
cool? So viel Zeit haben wir noch nie zur Verfügung gehabt. Was denkst du
darüber?" Robin klang so überzeugend und begeistert, dass ich nur zustimmen
konnte: "Robbie, das ist ja fantastisch, ich weiß nicht, was ich sagen
soll!"
"Wie
wär's mit einem Ja?", schlug Robin lächelnd vor und ließ mich los aus der
Umarmung.
Aufgeregt
setzte ich mich im Bett hin und auch Robin stand auf.
"Möchtest
du jetzt was trinken?", wandte er sich zu mir, als er bei der Minibar
stehen blieb.
"Gerne."
Er holte eine Sektflasche aus dem Kühlschrank und nahm zwei Gläser aus dem
Regal. "Wir müssen auf unseren Neuanfang anstoßen. Und auf die
Zukunft!"
Geschickt
wie immer öffnete er die Flasche und füllte uns die Gläser. Robin schlüpfte
wieder unter die Bettdecke und lehnte sich neben mir zurück auf die dicken
Kopfkissen.
"Ich
habe noch weitere Pläne für uns, Diana. Ich habe schon alles überlegt",
blickte er mich bedeutungsvoll an. "Möchtest du noch mehr davon?",
bemerkte er mein fast leeres Glas.
"Nein,
nein, es reicht, ich will mich nicht betrinken!", machte ich eine
abwehrende Geste. Ich spürte schon, wie mir der Wein in den Kopf stieg. Mein
Magen war leer und seit dem Valentinstag hatte ich keinen Alkohol mehr
getrunken.
"O.k.,
dann später. Ich möchte gerne mal Champagner vom deinem Körper
abschlecken", sagte er mit sexy Stimme, worauf mein Bauch gleich mit
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