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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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Celia hielt sich mit
Einzelheiten zurück, und Isabel mochte sie nicht ausfragen, denn nach ein paar
Tagen wünschte sie sich immer mehr, dass Celia blieb. Tatsächlich war sie so froh
über die Gesellschaft, dass sie über all das hinwegsah, womit sie jeder andere
normalerweise in den Wahnsinn getrieben hätte, etwa nasse Handtücher auf dem
Fußboden liegenlassen oder Zahnpasta aus der Tubenmitte drücken. Isabel
ertappte Celia sogar dabei, dass sie ihr Deo benutzte. Sie wollte schon was
sagen, aber dann sah sie, dass in dem Becher neben dem Waschbecken eine zweite
Zahnbürste erschienen war, und befand, solange ihre Zahnbürste verschont
blieb, konnte sie damit leben, dass jemand ihr Deo mitbenutzte.
    Am Tag
nach Celias Einzug rief Isabel Thomas Bradshaw an und flehte ihn an, ihr zu
sagen, wo die Affen waren.
    Er
behauptete, er wisse es nicht. Mehr noch, er wolle es auch gar nicht wissen. Er
habe eine Familie zu beschützen, müsse sein Leben wiederaufbauen. Er und seine
Familie waren an dem Wochenende nicht zu Hause gewesen, als die ELL die
Fenster ihres Hauses eingeschlagen und Wohnzimmer und Küche mit Schläuchen
unter Wasser gesetzt hatte. Wusste Isabel, dass er, seine Frau und die drei
Kinder bei der Rückkehr durch gut fünfzehn Zentimeter hohes Wasser waten
mussten und dass sie nicht nur die Böden, sondern auch die Trockenmauer bis
Deckenhöhe herausreißen mussten? Dass der Schaden mehrere hunderttausend Dollar
betrug? Er könne ihr nichts über die Bonobos oder ihren unbekannten Wohltäter
sagen und riet Isabel, die Sache um ihrer eigenen Sicherheit willen auf sich
beruhen zu lassen.
    Isabel
verbrachte die folgenden Tage damit, die großen Tierparks und
Primatenpflegestationen abzutelefonieren, aber nirgends hatte man eine
Bonobo-Familie aufgenommen. Sie fragte überall nach, wo «Tierdarsteller»
vermittelt wurden, und gab sich als Kundin aus. Man bot ihr die Dienste von
Makaken, Mandrills und zwei Jahre alten Schimpansen an, doch sie erklärte, für
ihre Werbekampagne benötige sie mehrere ausgewachsene Menschenaffen. Eine
Agentin sagte, sie könne eventuell noch ein paar Schimpansen auftreiben, aber
das seien alles junge, und sie beklagte den Verlust der letzten zwei
Orang-Utans, den die Unterhaltungsindustrie vor etwas mehr als zwei Jahren
erlitten hatte. (Isabel wusste, dass die Orang-Utans in die
Menschenaffen-Stiftung in Des Moines gebracht worden waren, wo sie mit anderen
Orang-Utans in einem hochmodernen Komplex ihren Lebensabend verbrachten, aber
die Agentin tat, als wären sie von einem entsetzlichen Schicksalsschlag
getroffen worden.)
    Sie stieß
auf Internetseiten mit Annoncen von Kaufinteressenten, die bereit waren,
Zehntausende von Dollars für ein Schimpansenbaby zu bezahlen. Noch mehr Leute hatten
Schimpansen anzubieten, alle im Pubertätsalter, in dem Alter also, in dem sie
anfingen, sich zu behaupten, und ihre Besitzer versuchten, sie loszuwerden,
bevor jemand getötet wurde. «Bitte nehmt mein Baby», flehte die typische Offerte
und führte gesundheitliche Probleme des Besitzers als Grund an, weshalb das
«Baby» aus dem Haus musste. Wahrscheinlicher war, dass der Schimpanse
angefangen hatte, den Kühlschrank umzukippen, Einbaubücherregale zu demolieren
und zu beißen. Aber nirgends ein Hinweis, dass jemand mehrere Menschenaffen
suchte, und ausgewachsene schon gar nicht.
    Sie rief
bei sämtlichen biomedizinischen Instituten an, die mit Primaten arbeiteten, die
sich allesamt weigerten, Auskünfte jeglicher Art zu geben. Daraufhin
beauftragte sie einen Rechtsanwalt, der 7,3 Stunden honorarfähige Zeit aufwendete,
ehe er zu dem Schluss kam, dass es keine Rechtsgrundlage gab, die Isabel
berechtigte, den Aufenthaltsort der Bonobos zu erfahren; diese seien nun mal
Privateigentum. Isabel kratzte einen Vorschuss für einen Privatdetektiv zusammen,
der ihren Scheck kassierte und nie wieder von sich hören ließ.
    Sie
kontaktierte sogar das FBI, und ein zunehmend genervter Agent erklärte ihr
alles über anonyme Proxys und warum es möglich war, etwas im Internet zu
posten, das sich nicht zurückverfolgen ließ. Sie glaubte ihm nicht. Wenn man
die Tinte oder das Schriftbild eines Briefes einer bestimmten Schreibmaschine
zuordnen konnte, wieso konnte man dann eine elektronische Spur nicht ebenso
verfolgen?
    Celia
hielt sich bedeckt, hörte aber bei diesem letzten Telefonat interessiert zu.
Als Isabel auflegte, sagte sie: «Ich hab Freunde, die könnten helfen.»
    Isabel
warf ihr einen

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