Black Box

verhalten kann. Mein Dank gilt Adria Bernardi, Autor von »The Day Laid on the Altar« und »In the Gathering Woods«, der die Geschichte für den A. E. Coppard Prize ausgewählt hat.
Das schwarze Telefon
    ist die zweite Geschichte der Baseball-Trilogie. Sie enthält einige offensichtliche Anspielungen auf Jack Finney, den Autor von »Von Zeit zu Zeit«, »Die Körperfresser kommen« und »I Love Galesburg in Springtime«, eine meiner Lieblings-Kurzgeschichtensammlungen. Finney wird heutzutage kaum noch wahrgenommen, was wirklich schade ist, denn nur wenige US-amerikanische Schriftsteller haben mit so viel Überzeugung, Bedacht und Einfallsreichtum Phantastik geschrieben.
Endspurt
    Diese Story habe ich ebenfalls in dem Hotel geschrieben, in den mir immer übel wird. Dieses Mal lag es, glaube ich, an einem Eiersalatsandwich von der Tankstelle. Habe ich mich in »Das schwarze Telefon« an Jack Finney versucht, so war es in diesem Fall Ruth Rendell. Sie ist vor allem für ihre Krimis mit Inspektor Wexford bekannt; wirklich genial sind jedoch ihre Kurzgeschichten, in denen die Protagonisten blind ihrem furchtbaren, aber irgendwie unabwendbaren Ende entgegentreiben. Sie übertrifft Hitchcock bei seinem eigenen Spiel. Lesen Sie »High Mysterious Union«, eine vollkommene Geschichte, ausgesprochen spannend und mit zutiefst überzeugenden Protagonisten.
Das Cape
    Wie erwähnt hatte ich die Gelegenheit, für Marvel über Spider-Man zu schreiben. Meine Geschichte wurde von Seth Fisher illustriert, einem jungen talentierten Künstler, der in Tokio lebt. Besuchen Sie seine Internetseite www.floweringnose.com, Sie werden es nicht bereuen. Er zeichnet Surreales und Schmutziges, Perverses und Profundes, alles mit derselben Leidenschaft und Phantasie, und manchmal auf ein und demselben Bild. Während ich »Das Cape« schrieb, habe ich mir vorgestellt, wie Seth es zeichnen würde, vielleicht für die Zeitschrift Heavy Metal, wo es immer noch möglich ist, einen Blutspritzer oder nackte Brüste zu zeigen. Wer weiß, vielleicht wird das ja eines Tages Wirklichkeit. Aber keinen Stress, Seth.
Ein letzter Atemzug
    Wenn dieses Buch erscheint, wird es möglich sein, auf meiner Internetseite ein kleines, makabres Spiel zu spielen, das auf »Ein letzter Atemzug« basiert. Der Spieler wird gebeten, einigen der Gefäße in Dr. Alingers Museum zu »lauschen« und die geisterhaften Stimmen darin zu identifizieren. Die Bilder dazu stammen von Vincent Chong, der auch das Titelbild der britischen Originalausgabe von »Black Box« gemalt hat. So etwa wie bei Trivial Pursuit: Die Addams Family. Apropos: »Ein letzter Atemzug« erschien erstmals im Subterranean Magazine mit einer Illustration von Grahan Wilson, der über einen ausgesprochen kranken Humor verfügt. Im New Yorker gehören seine Cartoons zu den komischsten und düstersten, und er ist als Nachfolger von Charles Addams wie geschaffen. Daher war es sehr erfreulich, dass er die Story illustrierte, denn als ich sie schrieb, habe ich versucht, in Worte zu fassen, was Addams so unvergleichlich mit seinen Bildern ausdrücken kann.
Totholz
    Ich könnte Ihnen jetzt erzählen, wie diese Geschichte entstanden ist, die schöpferischen Anstrengungen, die ihr vorausgingen, die Erfolge und Niederlagen, die Inspirationen – doch dann wäre meine Anmerkung noch länger als die Geschichte selbst.
Witwenfrühstück
    Ich habe einhundertzwanzig Seiten eines Romans mit dem Titel »Giant« geschrieben, der in den 1930er-Jahren spielt. Darin geht es um einen vom Pech verfolgten Pennbruder – ein Pennbruder, der über drei Meter groß ist. Aber irgendwie war ich nie richtig zufrieden damit, und schließlich habe ich es aufgegeben. Doch ein paar Kapitel haben mich nicht losgelassen, und so habe ich versucht, sie zu Kurzgeschichten umzuschreiben. Diese Geschichte ohne phantastische Elemente war Teil der Nebenhandlung über den besten Freund des Riesen. Die ihr zugrunde liegende Weltsicht ist vergleichsweise düster, also schien sie mir gut zu den anderen Storys in diesem Band zu passen.
Bobby Conroy kehrt von den Toten zurück
    Als ich diese Geschichte schrieb, dachte ich eigentlich, daraus könnte ein bittersüßer Liebesroman – etwa im Stile des Films Before Sunrise – werden. Doch ich wurde zunehmend unsicher, ob ich mit Zeit und Ort der Handlung so vertraut werden könnte, um die Story über eine derart lange Strecke zu tragen. Also legte ich die Geschichte wieder beiseite – und als einige Zeit darauf