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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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»Faida bedeutet Blutgeld.« Sie spuckte die Worte beinahe aus.
    »Was sagst du da?«, fragte Brandon. Im selben Augenblick spürte Wyatt, wie sich die Wahrheit gleich einer ekelhaften schwarzen Nebelschwade über sein Gehirn legte. Sie drang in jede Pore, jede Zelle. Wyatt schloss die Augen – er wollte es nicht glauben.
    »Es ist ein Spiel«, fuhr Lily mit einem Lachen fort, das jeglichen Humors entbehrte. »Es ist alles nur ein Spiel, und Faida ist die Währung. So echt wie das Geld bei Monopoly.«
    Brandon schien immer noch verwirrt. Jedem vernünftigen Menschen wäre es genauso ergangen. Denn dieses Grauen, dieses Entsetzen war nahezu unbegreiflich.
    »Die Morde«, sagte Wyatt ruhig. »Für keinen einzigen hat er bares Geld bekommen.«
    »Nicht einen einzigen Penny.« Offenbar bemerkte Lily jetzt, dass Brandon noch immer ziemlich verwirrt dreinschaute. Sie schüttelte angewidert den Kopf und drückte es noch einmal mit unverblümter, schrecklicher Deutlichkeit aus. »Kapierst du es denn nicht? Keine der anderen Auktionen wurde in Dollar oder Euro oder Yen oder irgendwas Konkretem bezahlt. Er hat ausschließlich Faida genommen.« Sie schüttelte den Kopf, so sehr ekelte sie das alles an.
    Brandon ließ sich auf seinen Stuhl sinken und begriff endlich. Dennoch stellte Lily es noch einmal unmissverständlich klar.
    »Er hat die Frauen für Punkte in diesem Höllenspiel abgeschlachtet. Er hat es für Spielgeld getan.«

14
    Dieses Mal musste ihm das Geld überwiesen werden. Echtes Geld. Das machte ihn ziemlich nervös.
    Aber der Sensenmann hatte keine Wahl. Bis Samstag brauchte er es. Obwohl er immer noch darauf hoffte, Warren Lee vor Ablauf der Frist zu erwischen, musste er auf jede Möglichkeit vorbereitet sein.
    Und das bedeutete: Er brauchte Bargeld.
    Er hatte sich oft gefragt, ob es eines Tages dazu kommen würde – ob er irgendwann vielleicht mehr Geld benötigen würde, um hier, in diesem glücklosen Dasein, zu überleben. Vielleicht hatte er deswegen schon vor längerer Zeit einen Namen und eine Sozialversicherungsnummer geklaut und damit ein Online-Bankkonto eröffnet. Erstaunlich, wie leicht es war, so ein Konto im Ausland zu eröffnen, ohne jemals einen Fuß in eine Bank zu setzen oder einen Ausweis vorzeigen zu müssen. Und es war so einfach, über die Datenautobahn herauszufinden, wie das ging.
    Sobald er beweisen konnte, dass er den Jungen hatte, würde sein Käufer eine beträchtliche Kaution auf das Auslandskonto überweisen. Ein paar Klicks später, und das Geld würde sich auf seinem richtigen Konto befinden – und darauf warten, an einen miesen Erpresser ausgezahlt zu werden.
    Allerdings konnte man es zurückverfolgen. Irgendwann. Aber nur, wenn man danach suchte.
    Was niemand tun würde. Niemand wusste von ihm. Denn wenn das FBI in den Playground eingedrungen wäre, wäre die Seite inzwischen schon längst verschwunden. Die Admins waren gut, besser als jede Dumpfbacke von FBI -Agent. Er hatte noch nie so strenge Sicherheitsvorkehrungen gesehen wie die, die dort zum Einsatz kamen. Satan’s Playground wäre nicht mehr als eine schöne Erinnerung, wenn es auch nur die kleinste Lücke im System gegeben hätte.
    Nein, das FBI war nicht nach Hope Valley gekommen, um nach Lisas Leiche zu suchen, weil man den Playground entdeckt hatte.
    Warren Lee war schuld.
    Er konnte nicht fassen, dass er darauf nicht schon früher gekommen war. Sein Erpresser war nicht wegen der Bullen neugierig geworden, die den Wald neben seinem Grundstück durchsucht hatten. Es war genau andersherum gewesen. Lee musste ihnen einen anonymen Hinweis gegeben haben, um die Stimmung für seine erpresserischen Pläne ganz gezielt anzuheizen.
    Die Erkenntnis hatte ihn zugleich beruhigt und zur Weißglut gebracht. Er war froh gewesen, als ihm klar wurde, dass er seine Spielchen nicht aufgeben musste. Und er war wütend geworden, weil Lee ihn so manipuliert hatte.
    »Ich krieg dich schon noch, Alter«, murmelte er, während seine Hände das Lenkrad seines Transporters fester packten.
    Ja, irgendwann mochte alles auffliegen. Dann würde er sich damit auseinandersetzen müssen. Wenn seine geheimen Aktivitäten jemals ans Licht kamen und er glaubte, dass die Polizei wirklich etwas von Satan’s Playground und seinem Alter Ego wusste, dann würde es keine Rolle spielen, dass sie das Geld zurückverfolgen konnten. Denn er würde niemals gefasst werden, niemals vor Gericht stehen.
    Niemand würde je wieder Hand an ihn legen.
    Aber darüber

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