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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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hinter den grünen Augen nach Erlösung sehnen mussten, und konnte nicht anders, als ihrer Bitte nachzukommen.
    »Ich weiß Ihre Fürsorge zu schätzen, und glauben Sie mir, wenn es nicht wichtig wäre, würde ich nicht darauf bestehen. Es gibt tausend Dinge, die ich lieber täte, als etwas über mich ergehen zu lassen, das wahrscheinlich das Schlimmste ist, was ich je in meinem Leben gesehen habe.«
    Aufzugeben war noch nie eine von Deans Stärken gewesen, daher konnte er nicht umhin zu sagen: »Nicht nur ›wahrscheinlich‹. Es ist grausamer als Ihr schlimmster Albtraum. Mir ist noch nie ein so kranker, perverser Mörder untergekommen wie dieser unbekannte Täter. Warum wollen Sie sich das antun? Haben Sie doch noch Zweifel an ihrer Identität?«
    »Sie ist es, ganz sicher.«
    »Warum dann?« Sie war bestimmt keine, die sich am Anblick von Gewaltverbrechen aufgeilen konnte. Falls er damit falschlag, hatte er in seinen zwölf Jahren Berufserfahrung nichts gelernt.
    Ihre Antwort überrumpelte Dean völlig. Er hatte sich auf Beteuerungen gefasst gemacht, dass sie der Familie wegen ganz sicher sein musste. Dass es Teil ihrer Arbeit war. Was er nun allerdings zu hören bekam, hatte er nicht erwartet.
    »Ich muss das Video sehen, Agent Taggert, weil ich denke, dass ich Ihnen sagen kann, wo Lisa Zimmerman gestorben ist.«
    Wahrscheinlich hätte Stacey den beiden FBI -Agenten, die in ihrem Büro saßen, erzählen können, wo Lisa ihrer Vermutung nach ermordet worden war, ohne das furchtbare Video von dem Gemetzel anzuschauen. Wenn sie bedachte, dass sie gerade über dem Waschbecken in der Damentoilette hing, weil sie sich eine Minute nach dem Ende des Films die Seele aus dem Leib gekotzt hatte, wünschte sie sich beinahe, sie hätte es getan.
    Allerdings nur beinahe.
    Ihr einziger Trost war, dass es zu dem Video keinen Ton gab. Wenn sie Lisas qualvolle Schreie hätte hören müssen, hätte sie deren Echo wohl für immer im Ohr gehabt.
    Aber es war notwendig gewesen, sich den Film anzuschauen. Einen leisen Verdacht zu haben, weil im Hintergrund eines dieser drei Bilder etwas aufblitzte, genügte nicht. Nicht bei einem Fall wie diesem. Nicht, wenn sie Winnie Freed sagen musste, dass ihre Tochter tot war.
    Wieder eine Mutter, die um ein Kind trauert. Das war zu viel. Sie war hierher nach Hope Valley zurückgekommen, gerade weil sie solches Leid nie mehr mit ansehen wollte. Nie wieder Zeuge dieses Schmerzes werden wollte, den sie während ihrer letzten Zeit bei der Bundespolizei miterlebt hatte, als unzählige Eltern um ihre Kinder weinten, die sie zur Schule geschickt und nie wiedergesehen hatten.
    Großer Gott, wie sollten sie das auch aushalten können? Wie würde Winnie es aushalten?
    »Sheriff?« Jemand klopfte gegen die geschlossene Toilettentür. Zum Glück war es keiner der beiden Agenten. Es war eine weibliche Stimme.
    »Mir geht es gut, Connie.« Sie befeuchtete ein Papiertuch, legte es sich auf Stirn und Wangen und versuchte verzweifelt, ihr rasendes Herz und ihren revoltierenden Magen zu beruhigen.
    Ohne genau zu wissen, ob sie sich gefangen hatte oder ob sie einfach nichts mehr in sich hatte, was sie aus Ekel vor dem, was Lisa angetan worden war, auskotzen konnte, spülte sie sich schließlich den Mund aus und verließ die Damentoilette. Als sie in ihr Büro zurückkehrte, saßen die beiden Männer noch dort, wo sie sie zurückgelassen hatte.
    Die beiden Agenten blickten auf, aber sie erhoben sich nicht aus irgendeiner antiquierten Auffassung von Höflichkeit heraus. »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, meine Herren«, murmelte Stacey und setzte sich wieder.
    »Wir haben vollstes Verständnis«, antwortete Special Agent Blackstone. »Kein normaler Mensch schaut sich so etwas gerne an.«
    Blackstone war ein steifer, leidenschaftsloser Mann, und trotz der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit wirkte sein schwarzer Anzug frisch gestärkt. Er war wahrscheinlich Anfang vierzig und beinahe zu elegant für einen Bullen. Stacey vermutete, dass er sich mit einer ständigen Mauer aus Förmlichkeit und Nüchternheit umgab. Sogar seine Haltung, die Beine übergeschlagen und die Hände auf dem Schoß gefaltet, zeigte eine fast offenkundige Verachtung für jegliches Macho-Polizisten-Gehabe. Gleichzeitig strahlte er eine solche Ernsthaftigkeit und Konzentration aus, dass wohl niemand auf die Idee käme, seine Haltung als weichlich zu bezeichnen.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte eine raue Stimme. Das war der andere – Special

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