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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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stammen. Aber die IP -Adressen wurden von einem halben Dutzend unterschiedlicher Server vergeben – und ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass einer der Server zu einem Fast-Food-Restaurant gehört, das kostenloses W-Lan anbietet .«
    »Gutgläubige Jugendliche in den Tod locken und gleichzeitig ’nen Burger verdrücken « , brummte Brandon. »Sehr geschmackvoll .«
    Lily seufzte. »Er hat also seinen Laptop eingepackt, ist in einem Drei-Staaten-Eck herumgefahren, hat nach W-Lan-Hotspots gesucht und ist online gegangen. Dann ist er weitergefahren, bevor er die nächste E-Mail geschrieben hat .«
    »Sieht ganz danach aus « , antwortete Parker. »Die allererste Nachricht, durch die er mit Jason Todd in Kontakt getreten ist, scheint über einen Software-Bot versendet worden zu sein. So hat er wahrscheinlich Tausende dieser Mails vom ›ehemaligen Finanzminister‹ generiert und an alle möglichen Leute geschickt. Und Jason war so naiv, darauf zu reagieren .«
    Naiv. Oder einfach nur voller Hoffnungen und Träume.
    Parker fuhr fort, ihnen seine Ergebnisse zu präsentieren. Genau wie sie vermutet hatten, war der Professor nicht dumm. Er hätte die E-Mails ganz sicher nicht von seinem privaten Computer oder von der Arbeit aus geschrieben, und er hätte sich auch nicht in ein Internetcafé gesetzt, wo man seine Anwesenheit anhand der Abrechnung nachverfolgen konnte. Es war viel einfacher, durch die Gegend zu fahren und sich ein ungeschütztes Netzwerk zunutze zu machen. Natürlich, wenn sie erst einmal einen Verdächtigen gefunden hatten, konnten sie überprüfen, ob die E-Mails von seinem Computer stammten. Aber dieser Verdächtige musste ihnen erst einmal zwischen die Finger geraten.
    Lily unterdrückte ihren Missmut und hörte Parker weiter bei seinem Bericht zu. Gleichzeitig wünschte sie, er würde sich beeilen. Als sie ein vertrautes Gesicht entdeckte, wurde ihr klar, dass ihr Wünschen vergeblich gewesen war. Mist !
    »Hey Fletcher, schon wieder hier ?«
    Innerlich fluchend nickte sie kurz in Richtung des anderen Agenten – es war ausgerechnet Anspaugh, der die Ermittlung leitete, bei der sie mithalf.
    »Hab noch ’nen anderen Fall bekommen « , erklärte sie und hoffte, dass Brandon aufmerksam dem IT -Experten lauschte – und nicht ihrer Unterhaltung.
    »Was Großes ?«
    Sie wusste nicht genau, wie viel Blackstone außerhalb ihres Teams darüber hatte verlauten lassen. Die BAU musste wissen, dass sie den Professor im Fadenkreuz hatten, aber sehr viel weiter war die Information vielleicht noch nicht gelangt. »Möglicherweise .«
    Anspaughs dümmliches Grinsen rief ihr wieder in Erinnerung, wie unsympathisch ihr dieser Mann war. Sowohl sein Charakter als auch sein Körperbau erinnerten an einen Schlägertypen – und leider vervollständigte sein winziges Hirn das Bild.
    Er wurde ihr noch unsympathischer, als er fortfuhr: »So, so, dann hat Blackstone es wohl geschafft, einen zweiten Sensenmann ausfindig zu machen, um die Existenz seines Teams zu rechtfertigen ?«
    Das war nicht die erste abfällige Bemerkung, die Lily von anderen Agenten gehört hatte. Wyatt hatte sich eine Menge Feinde gemacht, als er einen seiner Kollegen verpfiffen hatte. Die Fälschung und Manipulation von Beweisen hatte sich durchs gesamte FBI gezogen – von der Spurensicherung bis hoch zum Büro des stellvertretenden Direktors. Und dann waren ziemlich viele Köpfe gerollt. Die Freunde derer, die ihre Posten verloren hatten, sahen die Schuld ganz allein bei Blackstone, der lediglich das Richtige getan hatte.
    »Warum fragen Sie? Hoffen Sie, dass Sie sich wieder reinmogeln können wie letztes Mal bei Satan’s Playground ?« Diese scharfe Erwiderung stammte nicht von Lily, sondern von Brandon, der offensichtlich doch zugehört hatte. Verdammt!
    »Cole « , grüßte Anspaugh ihn mit einem knappen Kopfnicken.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ihr euch ausreichend bei uns dafür bedankt habt, dass wir euch diesen Fall auf einem Silbertablett serviert haben .«
    Anspaugh erstarrte; es hatte ihm nicht gefallen, sich mit schnöden Resten begnügen zu müssen. Schließlich war der virtuelle Spielplatz schon so gut wie von der Bildfläche verschwunden gewesen, als er den Fall übernommen hatte. »Bloß gut, dass ihr die Sache aus der Hand geben musstet. Sonst hätte das womöglich einem weiteren Mädchen den Kopf gekostet .«
    Das saß. Hinter der Drahtbrille wurden Brandons Augen schmal. Instinktiv legte Lily ihm die Hand auf den Arm, obwohl

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