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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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eigenen Familie zugestoßen war. Das Verlangen, andere Ungeheuer davon abzuhalten, kleine Jungen wie Zach in ihre Lieferwagen zu locken.
    Das half ihr. Dafür wollte sie weiterleben. Das war ihr Grund genug, um jeden Morgen aufzustehen, sich anzuziehen und einen weiteren einsamen Tag durchzustehen.
    Ihr Job war Grund genug.
    »Hast du was gesagt ?«
    Lily schüttelte den Kopf und errötete, als ihr klar wurde, dass sie sich mitten bei der Arbeit an einem Fall solch düsteren Gedanken hingegeben hatte. Sie und Brandon – ihr Kollege, mit dem sie sich ein Büro teilte und inzwischen auch befreundet war – befanden sich gerade im Labor der Digitalen Spurensicherung. In der Hoffnung, dass die Festplatte von Jason Todds Computer einen Hinweis auf seinen Mörder enthielt, sahen sie zu, wie ein Computer-Forensiker das Laufwerk mit ACES untersuchte, dem Automated Computer Examination System .
    »’tschuldige. Wahrscheinlich hab ich mit mir selbst geredet .«
    »Na gut. Aber pass auf, dass niemand dir antwortet. Du weißt, dass das FBI es gar nicht gerne sieht, wenn seine Agenten Stimmen im Kopf hören « , antwortete Brandon grinsend.
    Sie zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Versprochen .«
    Normalerweise schaffte Brandon es, ihre trübe Stimmung zu vertreiben. Mit seinen großen grünen Augen und dem stacheligen blondierten Haar versprühte er einen unwiderstehlichen Charme. Eigentlich sah er mehr wie ein Unterwäschemodel aus als ein Computerfreak vom FBI . Angesichts der Hacker-Tricks, die er beherrschte, vermutete Lily, dass er als Teenager nicht immer eine weiße Weste gehabt hatte.
    Heute war ihr allerdings überhaupt nicht nach Scherzen zumute. Ihr Herz war schwer, und sie trauerte mit den Familien von Jason Todd und Ryan Smith. Außerdem fühlte sie sich in dem Labor ein bisschen unwohl. Obwohl sie Brandon vertraute, hatte sie keine Lust auf die Fragen, die er mit Sicherheit stellen würde, wenn sie einem der Computerkriminaltechniker über den Weg laufen sollten, mit denen sie an einem anderen Fall arbeitete.
    Er hat dir erlaubt, bei ihnen mitzuarbeiten.
    Vor einigen Monaten hatte Wyatt Blackstone ihr zugesagt, dass sie einem anderen CAT ihre Unterstützung bei der Ermittlung gegen Satan’s Playground anbieten durfte. In dieser virtuellen Welt im Internet, die inzwischen nicht mehr existierte, hatte der Sensenmann seine Videos ausgestrahlt. Einer seiner perversen Kunden mit dem Benutzernamen Lovesprettyboys hatte dafür bezahlt, dass nur zu seinem Vergnügen ein kleiner Junge vergewaltigt und ermordet werden sollte. Das war der Junge, den sie gerettet hatten. Der Junge, der manchmal Zachs Antlitz trug.
    Aber obwohl Blackstone ihr nicht verboten hatte, bei den Ermittlungen zu helfen, war er darüber auch nicht gerade erfreut gewesen. Er hatte darauf bestanden, dass ihre eigentliche Arbeit nicht darunter litt. Also hatte sie es möglichst unauffällig getan. Nach Feierabend hatte sie dem CAT , das für Kinderschutz zuständig war, geholfen, Lovesprettyboys und seinesgleichen aufzuspüren.
    Sie konnte nicht anders. Seit sie das erste Mal gesehen hatte, wie sich der bösartige Avatar dieses Pädophilen auf dem virtuellen Spielplatz vergnügt hatte, hatte sie gewusst, dass er aufgehalten werden musste – bevor er seine Verbrechen in der Realität ausübte. Falls das nicht schon längst geschehen war.
    »Dir ist klar, dass wir hier höchstwahrscheinlich nur unsere Zeit verschwenden, oder ?« , stellte sie in Brandons Richtung fest, während sie einen Blick auf die Uhr warf und sich fragte, wie lange sie hier wohl noch festsitzen würden.
    »Ja, ich weiß. Wenn dieser Kerl nicht völlig blöd ist, hat er keine IP -Adresse benutzt, die wir tatsächlich bis zu seiner Haustür zurückverfolgen könnten .«
    Angesichts der Dinge, die sie in den vergangenen sechsunddreißig Stunden über den Täter erfahren hatte, war er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht blöd. Er wäre niemals so unvorsichtig, die E-Mails von einem Computer zu versenden, der ohne Weiteres aufgespürt werden konnte.
    »Also gut, ich habe mir jede einzelne E-Mail angeschaut, die zwischen Jason und diesem Dr. Waffi hin- und hergegangen ist « , sagte Parker, der IT -Spezialist, der an einem hochmodernen Computerterminal saß. »Sie wurden aus drei verschiedenen Gebieten verschickt: Philadelphia, Wilmington und Trenton. Anhand einer versteckten Datenverschlüsselung habe ich feststellen können, dass alle Mails vom selben Computer

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