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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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damit vorbei.
    Langsam setzte sie sich wieder auf ihren Stuhl. »Also gut. Ich will alles hören.«
    Wyatt fing an zu erzählen, berichtete jede Einzelheit, an die er sich erinnern konnte – von dem Augenblick, als er den Anruf entgegengenommen und Lilys Stimme gehört hatte, bis zu diesem Morgen. Hier und da ergänzte Brandon ein paar Details und wiederholte immer wieder, dass sie nur deswegen niemanden aus dem Team mit ins Boot geholt hatten, um ihnen nicht zu schaden, weil alle anderen mehr zu verlieren hatten als sie selbst.
    Lily meldete sich nur einmal zu Wort, um etwas richtigzustellen. »Ich habe die beiden gebeten, es keiner Menschenseele zu erzählen, Jackie. Mir ging es nicht … « Sie schluckte schwer. »Eine Zeit lang ging es mir nicht so gut. Weder körperlich noch seelisch. Bitte mach Wyatt und Brandon keinen Vorwurf – sie haben nur getan, worum ich sie gebeten habe.«
    Jackie legte Lily einen Arm um die schmalen Schultern und zog sie zu sich heran. »Süße, nach allem, was du durchgemacht hast, bin ich immer noch völlig baff und sehr dankbar, dass du es überhaupt geschafft hast, Wyatt anzurufen.«
    »Ich auch«, pflichtete Wyatt ihr bei.
    »Du brauchst dich weder bei mir noch bei sonst irgendwem für das zu entschuldigen, was du tun musstest, um zu überleben und gesund zu werden. Falls du dir darüber Sorgen machst: Die anderen aus dem Team werden das genauso sehen.« Wieder umarmte sie Lily. »Ich bin so froh, dass du noch am Leben bist.«
    Danach sagte Lily nichts mehr. Wahrscheinlich war es für sie einfacher, zuzuhören, wie jemand anderes ihre Geschichte erzählte, als selbst über die ganzen hässlichen Details sprechen zu müssen. Wyatt versuchte einiges auszulassen, wie zum Beispiel das Ausmaß ihrer Verletzungen und einige der grausamen Methoden, die ihr Entführer angewandt hatte. Aber Jackies feuchte Augen verrieten ihm, dass sie sich nicht täuschen ließ.
    Als er schließlich geendet hatte, blinzelte Jackie die Tränen fort und dachte einen Moment lang nach. Dann richtete sie den Blick sogleich auf das Wesentliche. »Was wisst ihr bisher über diesen Lovesprettyboys? An welchem Punkt steht die Ermittlung inzwischen und was unternehmen wir jetzt?«
    Erleichtert und froh darüber, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Jackie dazuzuholen, antwortete Wyatt: »Wir waren eigentlich der Meinung, dass wir kurz davor stünden, ihn zu finden.« Er wies auf den Laptop, auf dem immer noch leise die Audiodatei vom Tagungsseminar lief. In dem unerwarteten Wiedersehen war das völlig untergegangen. Wyatt erklärte, womit sie gerade beschäftigt gewesen waren, und fügte hinzu: »Es kann immer noch sein, dass er dort gewesen ist und dass Lily seine Stimme erkennt. Damit werden wir gleich weitermachen.«
    Jackie runzelte die Stirn. »Während sie sich Mitschnitte von einer Tagung anhört, die vor zwei Jahren aufgezeichnet wurden, läuft in der Zwischenzeit dieser Geisteskranke da draußen herum und versucht womöglich, ihr gleich den nächsten Mord anzuhängen?«
    »Hey, das wäre eigentlich gar nicht mal schlecht. Jetzt, da Lily bei uns ist, hätte sie dann wenigstens ein Alibi«, warf Brandon ein. Sobald ihm die Worte über die Lippen gekommen waren, wurde ihm klar, wie sich das angehört haben musste. »Natürlich, ähm, möchte ich nicht, dass jemand umgebracht wird. Vor allem nicht auf so grausame Art. Diese kranken Schweine, die er da umbringt, sollen abgeführt, nicht abgeschlachtet werden.«
    »Brandon, deine Eloquenz fasziniert uns wie üblich«, murmelte Wyatt.
    Lilys Lippen zuckten, und aus den Augenwinkeln sah sie zu Wyatt hinüber. Ihre Blicke begegneten sich, und sie genossen einen kurzen Moment der Belustigung, die zwar völlig fehl am Platz war, aber trotzdem guttat. Genau wie alles andere zwischen ihnen in letzter Zeit. Alles außer der Vorstellung, dass irgendwo jemand herumlief, der Lily wehtun wollte. Und das nicht zum ersten Mal.
    Wyatt riss den Blick von ihr los. Er musste sich konzentrieren, durfte sich nicht ablenken lassen von seinen Gedanken über das, was sich gerade zwischen ihnen entwickelte. Lily war in Gefahr, von allen Seiten rückten die Feinde heran. Das Letzte, was sie brauchen konnte, war ein Wyatt, der seine Unbefangenheit verlor, den seine privaten Gefühle unaufmerksam machten.
    »Ich habe noch eine andere Idee«, sagte Jackie. »Mal angenommen, dieser Mistkerl ist wirklich ein Arzt und war auf dieser Konferenz. Wir wissen, dass der Täter während

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