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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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denn, was Sie hier erreichen können?« sagte er.
    »Ich stecke in Schwierigkeiten.«
    »Ich weiß Bescheid über Ihre Schwierigkeiten. Und ich glaube nicht, daß sie einfacher werden, wenn Sie hier in Montana rumlungern.«
    »Was soll das heißen, Sie wissen Bescheid?«
    »Ich habe Rücksprache mit unserm Büro in Lafayette gehalten. Vidrine und Mapes haben mit Dixie Pugh zusammengearbeitet, und Pugh wohnt bei Sally Dio. Das ist ja, wie wenn man ein Blumenkränzchen aus lauter moralischen Minderbemittelten aufdröselt. Sie hätten sich nicht einmischen sollen, Robicheaux.«
    Ich konnte es mir nicht verkneifen.
    »Ich war heut bei Sally Dio«, sagte ich.
    »Das halte ich für saudumm, wenn Sie meine Meinung hören wollen.«
    »Wissen Sie, wer Cletus Purcel ist?«
    »Ja, Ihr früherer Partner im Morddezernat. Ich habe gehört, daß er einen Zeugen umgenietet hat. Sieht so aus, als hätt er den Platz gefunden, an den er gehört.«
    »Er hat mir erzählt, Dio wird ›die Ente‹ genannt, weil er eine Entenschwanzfrisur trägt. Aber ich hab so das Gefühl, die Geschichte ist nicht ganz vollständig.«
    »Da würde ich drauf wetten. Dio hat mal auf 'ner Jacht draußen im Golf mit einem von den großen Tieren aus Mexico City gepokert. Das Spiel hieß Deuces Wild, und der Mex hatte unserm Freund schon sechs oder sieben Riesen abgeknöpft. Aber Dio erwischte ihn mit 'ner Zwei, die er unter dem Oberschenkel versteckt hatte. Sals alter Herr war früher bekannt als Frank, ›die Kneifzange.‹ Ich brauch Ihnen wohl nicht zu erzählen, warum. Doch ich nehme mal an, Sal wollte die Familientradition fortsetzen. Er ließ den Mex von einem seiner Leute auf dem Deck festhalten und hat ihm dann mit 'ner Blechschere fast das ganze Ohr abgeschnitten. Anschließend hat er zu ihm gesagt: ›Du kannst jedem erzählen, daß ’ne Ente dein Ohr gefressen hat.‹ So ein Kerl ist das, den Sie heute besucht haben und der sich so um Ihren Kumpel Dixie Lee kümmert.«
    »Und warum kümmert er sich um Dixie Lee?«
    »Irgendwas muß er davon haben. Sal macht nichts, ohne daß ihm jemand dafür einen bläst.«
    »Pachtet oder kauft er vielleicht für ihn Land?«
    »Kann sein. Aber zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Gehen Sie zurück nach Louisiana.«
    »Wissen Sie was über einige Mitglieder der Indianerbewegung, die möglicherweise aus dem Reservat der Schwarzfüße verschwunden sind?«
    »Langsam fang ich an, mich zu fragen, ob Sie noch bei klarem Verstand sind.«
    »Die Frage ist doch ganz simpel.«
    »Wenn Sie wirklich in einen Riesenhaufen Scheiße trampeln wollen, sind Sie auf dem besten Weg.«
    »Schauen Sie, Mr. Nygurski, ich bin auf mich allein gestellt. Vielleicht komm ich nach Angola ins Gefängnis. Das ist keine Übertreibung. Finanziell bin ich so gut wie ruiniert, als Verteidigung bleibt mir bloß meine Aussage, und meine Lebensgeschichte dürfte die Jury erschaudern lassen. Sagen Sie mir, was Sie unter diesen Umständen machen würden. Das wüßte ich wirklich zu schätzen.«
    Er hielt inne, und ich hörte, wie er durchatmete.
    »Ich habe noch nie was von irgendwelchen verschwundenen Indianerbewegten gehört«, sagte er. »Da müssen Sie mit dem Stammesrat oder dem Büro des Sheriffs sprechen. Vielleicht auch mit dem FBI, obwohl die nicht gerade ihr Herz an die Vögel verloren haben. Sehen sie, das Reservat ist eine Welt für sich, praktisch so was wie ein Slum auf dem flachen Land. Die Jugendlichen schnüffeln Klebstoff, bis ihnen die Birne kocht, und die Weiber schlitzen sich gegenseitig in den Kneipen auf. Im Gefängnis von Browning geht’s zu wie in den Horrorfilmen, die samstags in der Spätvorstellung laufen. Die Leute sind einfach total verkorkst.«
    »Vielleicht komm ich mal zu Ihnen nach Great Falls rüber.«
    »Warum?«
    »Weil ich glaube, daß Dio in die Sache verwickelt ist. Harry Mapes war mehrfach bei ihm draußen, und zwar nicht bloß, weil er ein Bekannter von Dixie Lee ist.«
    »Dio hat seine Finger im Drogenhandel, der Prostitution und dem Glücksspiel. Er ist nicht grade Bugsy Siegel. Im richtigen Verhältnis gesehen, ist er in Vegas und Tahoe bloß ’ne kleine Nummer. Alles, was er besitzt, läßt man ihn besitzen. Aber er will nach oben und mit den großen Hunden pinkeln. Also kommt er hier hoch in unser Berg-und-Bauern-Land, um die fette Sore zu machen. Mehr sage ich Ihnen nicht, Robicheaux. Gehen Sie ihm aus dem Weg. Es bringt Sie in Ihrer Sache nicht weiter, und man könnte Ihnen sehr weh tun. Wenn

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