Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
schlucken war. »Ich muss euch wohl nicht extra sagen, dass wir nicht viel Zeit haben. Man kann unmöglich sagen, ob der Lesser, den ich heute Nacht von der Straße geholt habe, der Täter war. Also sollten wir am besten in der gesamten Gegend gründlich
aufräumen. Bringt alle um, egal, wie schmutzig es wird.«
    Die Eingangstür schwang auf, und Zsadist kam mit großen Schritten herein.
    Wrath funkelte ihn zornig an. »Nett, dass du auch mal vorbeischaust, Z. Schwer beschäftigt mit den Ladys?«
    »Wie wär’s, wenn du mir nicht auf den Sack gehst?« Zsadist stellte sich in eine Ecke, weit weg von den anderen.
    »Wo wirst du sein, Herr?«, fragte Tohrment ruhig.
    Der gute alte Tohr. Immer bemüht, zu schlichten, ob durch Ablenkung, gutes Zureden oder schlichte Gewaltanwendung.
    »Hier. Ich bleibe hier. Falls der Lesser, der Darius auf dem Gewissen hat, noch am Leben ist und weiterspielen will, möchte ich leicht zu finden sein.«
    Nachdem die Krieger gegangen waren, zog Wrath seine Jacke an. Dabei stach ihn der Umschlag von Darius in die Seite, und er zog ihn aus dem Hosenbund. Auf der Vorderseite befand sich ein Streifen Tinte, vermutlich sein Name, dachte Wrath. Er riss den Umschlag auf. Als er ein cremeweißes Stück Papier herauszog, fiel ein Foto zu Boden. Er hob es auf und konnte schemenhaft langes dunkles Haar erkennen. Eine Frau.
    Wrath starrte den Zettel an. Die Buchstaben flossen in einem bedeutungslosen, verschwommenen Gekritzel ineinander, das er niemals würde entziffern können, wie sehr er auch blinzelte.
    »Fritz«, rief er laut.
    Der Butler eilte heran.
    »Lies das.«
    Fritz nahm den Brief und senkte schweigend den Kopf.
    »Laut«, zischte Wrath.
    »O. Vergebung, Herr.« Fritz räusperte sich. »Falls ich noch nicht mit dir gesprochen habe, frag Tohrment nach
den Einzelheiten. 1188 Redd Avenue, App. 1B. Ihr Name ist Elizabeth Randall. P.S.: Das Haus und Fritz gehören dir, falls sie nicht bis ins Erwachsenenalter überlebt. Tut mir leid, dass es so früh enden musste. D.«
    »Du Scheißkerl«, murmelte Wrath.

5
    Beth hatte sich zum Schlafen ihre üblichen Sachen – Boxershorts und ein T-Shirt – angezogen und klappte gerade ihren Futon aus, als Boo an der Glasschiebetür miaute. Der Kater zog enge Kreise vor der Scheibe und schien draußen etwas zu fixieren.
    »Bist du schon wieder hinter Mrs DiGios Mieze her? Das hatten wir doch schon mal, und es ist dir nicht besonders gut bekommen. Weißt du noch?«
    Ein Hämmern an ihrer Wohnungstür ließ ihren Kopf herumschnellen und brachte ihren Herzschlag aus dem Rhythmus.
    Sie ging zur Tür und linste durch den Spion. Als sie sah, wer da stand, drehte sie sich vorsichtig zur Seite und drückte ihren Rücken an die billige Holzverkleidung.
    Das Hämmern begann von neuem.
    »Ich weiß, dass du da bist«, sagte der Ironman laut. »Und ich geh nicht weg, bis du mir aufmachst.«
    Resigniert ließ sie das Schloss aufschnappen und öffnete
die Tür. Noch bevor sie ihm sagen konnte, er solle zur Hölle fahren, stürmte er an ihr vorbei ins Zimmer.
    Boo machten einen Buckel und fauchte.
    »Sehr erfreut, kleiner Panther.« Butchs tiefe Stimme wirkte in Beths winziger Wohnung völlig fehl am Platze.
    »Wie bist du in die Eingangshalle gekommen?«, fragte sie und schloss die Tür.
    »Mit einem Dietrich.«
    »Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie in dieses Gebäude eingebrochen sind, Detective?«
    Er zuckte die Achseln und setzte sich in ihren abgenutzten Ohrensessel. »Ich dachte mir, ich statte einer Freundin mal einen Besuch ab.«
    »Und warum gehst du dann mir auf die Nerven?«
    »Nett hast du’s hier«, sagte er und sah sich um.
    »Du bist so ein Lügner.«
    »Hey, wenigstens ist es sauber bei dir. Das ist schon mehr, als ich über meine Bruchbude sagen kann.« Seine haselnussbraunen Augen hielten ihren Blick fest. »Dann sprechen wir jetzt mal darüber, was dir heute nach der Arbeit passiert ist. Okay?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    Leise kicherte er. »Mann, was hat José, was ich nicht habe?«
    »Soll ich Stift und Papier holen? Das wird eine lange Liste.«
    »Aua. Du bist eiskalt, weißt du das?« Er klang amüsiert. »Sag mal, magst du nur die, die du nicht kriegen kannst?«
    »Hör mal, ich bin wirklich erschöpft – «
    »Stimmt, du bist ja auch erst spät aus dem Büro gegangen. Gegen neun fünfundvierzig. Ich hab mit deinem Chef gesprochen. Dick sagte, du warst immer noch an deinem Schreibtisch, als er zu Charlie’s ging. Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher