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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Blonde ließ ihre Handgelenke fallen und kicherte wieder. Dann trat er zurück, wohl um einen besseren Blickwinkel zu haben.
    Die Hände des Schwiegermuttertraums fühlten sich auf ihrer Haut rau an, sie konnte den Schokoriegel nur durch reine Willenskraft bei sich behalten, so stark war der Würgereflex in ihrem Hals. Obwohl sie das Gefühl seiner Hände, die ihre Brüste kneteten, kaum ertragen konnte, tastete sie nach dem Reißverschluss seiner Hose. Immer noch hielt er sie am Hals fest, sie bekam kaum Luft, doch sobald sie sein Geschlecht berührte, stöhnte er auf und lockerte den Griff.
    Sie legte die Hand um seine Eier. Dann drückte sie zu und drehte sie mit einem Ruck herum; als er vornüber sackte, rammte sie ihm das Knie gegen die Nase. Adrenalin schoss durch ihren Körper und für den Bruchteil einer Sekunde hoffte sie, sein Kumpel würde angreifen, anstatt sie nur dümmlich anzustarren.
    »Ihr dreckigen Arschlöcher!«, brüllte sie.
    Dann stürzte Beth aus der kleinen Straße. Im Laufen hielt sie ihr T-Shirt zusammen, und sie blieb erst stehen, als sie vor der Tür ihrer Wohnung stand. Ihre Hände zitterten so stark, dass sie kaum den Schlüssel ins Schloss bekam. Erst in ihrem Badezimmer vor dem Spiegel bemerkte sie die Tränen, die ihr über das Gesicht strömten.
     
    Butch O’Neal hob den Kopf, als das Funkgerät am Armaturenbrett seines zivilen Dienstwagens loskrächzte. Opfer männlich, schwer verletzt, aber noch am Leben, in einer Nebenstraße ganz in der Nähe.
    Butch sah auf die Uhr. Kurz nach zehn, der Spaß ging also gerade erst richtig los. Es war ein Freitagabend Anfang Juli, die Tölpel aus dem College hatten gerade erst Sommerferien bekommen und konnten es wieder mal kaum
erwarten, sich an der Idioten-Olympiade zu beteiligen. Entweder war der Kerl überfallen worden oder jemand hatte ihm eine Lektion erteilt.
    Butch hoffte, dass Letzteres der Fall wäre.
    Er schnappte sich das Funkgerät und teilte der Zentrale mit, dass er den Fall übernehmen würde. Obwohl er eigentlich bei der Mordkommission und kein Streifenpolizist war. Im Moment arbeitete er an zwei Fällen, einer Wasserleiche aus dem Hudson River und einem Unfall mit Fahrerflucht, aber einer mehr oder weniger machte ihm nichts aus. Je weniger er zu Hause war, umso besser. Das schmutzige Geschirr im Spülbecken und die verknitterten Bettlaken würden ihn sicher nicht vermissen.
    Er schaltete sein Blaulicht ein und dachte: Na, dann kann die Party ja losgehen.

2
    Wrath verzog spöttisch die Mundwinkel, als die Menge im Screamer’s sich gegenseitig auf die Füße trat, um ihm Platz zu machen. Furcht und eine morbide, lustvolle Neugierde atmete aus den Poren der Anwesenden. Er sog den eigenwilligen Geruch genussvoll ein.
    Vieh. Sie alle.
    Hinter den dunklen Brillengläsern blickten seine Augen angestrengt durch das trübe Licht, und er schloss die Lider. Seine Augen waren so schlecht, dass er sich in absoluter Dunkelheit genauso sicher bewegte wie in dem fahlen Licht des Clubs. Nun nur noch auf seinen Gehörsinn konzentriert, bahnte er sich einen Weg durch die Bar, trennte im Geiste das Rascheln der Füße von den HipHop-Beats und den geflüsterten Worten, vom Geräusch eines zu Boden fallenden Glases. Wenn er gegen etwas stoßen würde, wäre es ihm allerdings auch egal. Ob Stuhl, Tisch, Mensch – er würde einfach über das verdammte Ding hinüber laufen.

    Darius erkannte er schlicht und einfach daran, dass er der Einzige im ganzen Raum war, der nicht nach Panik stank.
    Wenn auch heute Nacht selbst der Krieger angespannt war.
    Wrath öffnete die Augen, als er vor dem anderen Vampir stand. Darius war ein verschwommener Umriss, sein dunkles Gesicht und die schwarzen Klamotten waren die einzige Information, mit der Wraths Gehirn ihn versorgte.
    »Wo ist Tohrment?«, fragte er, als er einen Hauch von Scotch aufschnappte.
    »Frische Luft schnappen. Danke, dass du gekommen bist.«
    Wrath ließ sich auf einem Stuhl nieder. Er blickte starr geradeaus und beobachtete, wie die Menge nach und nach den Durchgang wieder schloss, den sie vorher für ihn gebildet hatte.
    Er wartete.
    Der harte Beat von Ludacris ging in die frühen Cypress Hill über.
    Das hier würde interessant werden. Darius war ein Typ, der normalerweise schnell zur Sache kam, und der wusste, dass Wrath es hasste, wenn ihm jemand die Zeit stahl. Wenn er schwieg, bedeutete das etwas Ernstes.
    Darius trank sein Bier in einem Zug aus, dann stieß er vernehmlich die Luft aus.

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