Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
bin«, fauchte er. »Aber du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin kein Wilder.«
    Dann schnappte er sich etwas von einem der Bretter und ging.
    Beth sackte in sich zusammen und betrachtete die Lücke im dem Regal. Essiggurken. Er hatte ein Glas Essiggurken geholt.
    »Beth, hast du die Pfirsichmarmelade gef–« Wellsie blieb wie angewurzelt in der Tür stehen. »Was ist passiert?«
    »Nichts. Es war … nichts.«
    Wellsie sah sie ruhig an und zog sich die Haare im Zopf zurecht. »Du lügst mich an, aber heute ist dein Hochzeitstag, deshalb will ich es noch mal durchgehen lassen.« Sie fand die Marmelade und nahm ein paar Gläser herunter. »Hey, warum gehst du nicht ins Zimmer deines Vaters und legst dich ein bisschen hin? Rhage ist jetzt fertig, also kannst du da unten mal tief durchatmen. Du musst dich noch ein bisschen pflegen, bevor du den Bund eingehst.«
    »Weißt du was, das ist eine wunderbare Idee.«
     
    Butch lehnte sich in dem Korbschaukelstuhl zurück, schlug die Beine übereinander und drückte sich mit einem Fuß vom Boden ab. Der Stuhl knarrte.
    In der Ferne sah man Blitze über den Himmel zucken. Die Luft roch nach den Blumen aus dem Garten unter ihnen.
    Und nach dem Meer.
    Auf der anderen Seite des Balkons legte Marissa den Kopf in den Nacken und sah in den Himmel. Eine leichte Sommerbrise zauste die blonden welligen Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten.
    Er könnte sie ein Leben lang ansehen und niemals genug von ihr bekommen.
    »Butch?«

    »Sorry. Was hast du eben gesagt?«
    »Ich sagte, du siehst sehr gut aus in diesem Anzug.«
    »Das alte Ding? Ich hab auf die Schnelle nichts anderes gefunden.«
    Sie lachte, genau wie er gehofft hatte, das Geräusch kitzelte seine Ohren. Doch dann wurde er ernst.
    »Du bist hier die Schönheit.«
    Ihre Hand fuhr unwillkürlich an ihren Hals. Sie schien mit Komplimenten nicht umgehen zu können, ganz so, als hätte sie bislang noch nicht besonders viele bekommen.
    Das fiel ihm schwer zu glauben.
    »Ich habe mir die Haare für dich hochgesteckt«, sagte sie. »Ich dachte, vielleicht gefallen sie dir so.«
    »Mir gefallen sie immer. Egal, wie du sie trägst.«
    Sie lächelte. »Und das Kleid habe ich auch extra für dich ausgesucht.«
    »Es ist sehr schick. Aber weißt du was, Marissa? Du musst dich für mich nicht so bemühen.«
    Ihr Blick senkte sich. »Ich bin es gewöhnt, mich zu bemühen. «
    »Dann gewöhn es dir wieder ab. Du bist perfekt, so wie du bist.«
    Sie strahlte über das ganze Gesicht. Und er konnte sie ein weiteres Mal nur anstarren.
    Die Brise verstärkte sich etwas und bewegte den Chiffon ihres Kleides, so dass er ihre anmutigen Hüften umschmeichelte. Und plötzlich dachte er nicht mehr nur daran, wie bezaubernd sie aussah.
    Butch musste fast lachen. Bisher hätte er nicht unbedingt die Ansicht vertreten, dass Begehren einen Augenblick ruinieren konnte. Doch seine körperlichen Bedürfnisse hätte er gern in der heutigen Nacht tief in sich verschlossen. Oder sogar noch länger. Er wollte sie wirklich gut behandeln. Sie war eine Frau, die es wert war, angebetet und auf
Händen getragen zu werden. Sie verdiente es, glücklich gemacht zu werden.
    Butch runzelte die Stirn. Ach ja, und wie genau wollte er das anstellen? Vor allem den Teil mit dem glücklich machen? Die Anbetung hatte er ja schon einigermaßen drauf.
    Es war nur … eine Vampirjungfrau war nicht gerade die Sorte Frau, mit der er viel Erfahrung hatte.
    »Marissa, du weißt, dass ich keiner von euch bin, oder?«
    Sie nickte. »Das wusste ich vom ersten Moment an.«
    »Und das« – turnt dich nicht ab – »macht dir nichts aus?«
    »Nein. Ich mag es, wie ich mich fühle, wenn ich bei dir bin.«
    »Und wie fühlst du dich dann?«, fragte er leise.
    »Sicher. Und hübsch.« Sie hielt inne und sah auf seine Lippen. »Und manchmal habe ich auch noch andere Gefühle. «
    »Wie zum Beispiel?« Trotz seiner guten Vorsätze wollte er unbedingt mehr über diese anderen Gefühle erfahren.
    »Mir wird ganz heiß. Vor allem hier« – sie berührte ihre Brüste – »und hier.« Ihre Hand strich über die Stelle, an der ihre Schenkel sich trafen.
    Butch sah plötzlich doppelt, so heftig schlug sein Herz. Sein Atem ging schnell, und er war sicher, dass ihm gleich der Kopf zerspringen würde.
    »Fühlst du auch so etwas?«, fragte sie.
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Seine Stimme klang rau wie ein Reibeisen. Wie eben ein Mann klingt, der verzweifelt ist.
    Marissa kam über den Balkon auf

Weitere Kostenlose Bücher