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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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völlig unterzuckert. »Hör mal, willst du nicht mit mir ins Haus kommen und etwas essen? Ich hab zuletzt heute Mittag etwas gehabt, und das ist ungefähr acht Stunden her.«
    Sein Stolz war nicht zu übersehen, als er mit Bestimmtheit den Kopf schüttelte. Ich habe keinen Hunger.
    »Setzt du dich dann ein bisschen zu mir, während ich
noch etwas esse?« Vielleicht konnte sie ihn so dazu verleiten, etwas mitzuessen.
    John stand auf und hielt ihr die Hand hin, als wollte er ihr auf die Füße helfen. Sie nahm die dünnen Finger und stützte sich gerade so viel auf ihn, dass er ihr Gewicht spüren konnte. Zusammen gingen sie zur Hintertür, die Schuhe in der Hand. Ihre nassen Füße hinterließen Abdrücke auf den Steinfliesen.
     
    Bella stürzte in ihre Küche und bremste abrupt ab. Sie war ohne konkreten Plan losgerannt, sie wusste nur, dass sie etwas unternehmen musste.
    John war ein Problem. Ein ernsthaftes Problem.
    Sie konnte nicht fassen, dass sie ihn nicht auf der Stelle als das erkannt hatte, was er war. Andererseits hatte er den Wandel noch vor sich. Und wer konnte schon ahnen, dass in Marys Garten ein Vampir herumsaß?
    Bella musste beinahe lachen. Sie saß doch auch in Marys Garten herum. Warum sollten andere ihrer Art nicht das Gleiche tun?
    Sie stützte die Hände in die Hüften und starrte auf den Boden. Was zum Teufel sollte sie nur tun? Sie hatte Johns Bewusstsein durchforscht, aber nichts über seine Rasse, sein Volk, seine Traditionen finden können. Der Junge hatte keinen Schimmer, wer er wirklich war, oder in was er sich verwandeln würde. Und er wusste tatsächlich nicht, was die Symbole auf seinem Armband bedeuteten.
    Bella hingegen wusste es nur zu gut. In der Alten Sprache stand dort TEHRROR. Der Name eines Kriegers.
    Wie hatte er an die Welt der Menschen verloren werden können? Und wie viel Zeit blieb ihm noch bis zur Transition? Er sah aus wie Anfang zwanzig, was bedeutete, er hatte vielleicht noch ein oder zwei Jahre Zeit. Aber wenn sie sich irrte, wenn er eher schon auf die fünfundzwanzig zuging,
dann könnte er bereits in unmittelbarer Gefahr sein. Wenn ihm kein weiblicher Vampir durch die Verwandlung half, würde er sterben.
    Ihr erster Gedanke war, ihren Bruder anzurufen. Rehvenge wusste immer einen Rat. Das Problem war nur, sobald er an etwas beteiligt war, übernahm er vollständig das Kommando. Und er hatte die Neigung, jeden zu Tode zu erschrecken.
    Havers – sie könnte Havers um Hilfe bitten. Als Arzt könnte er vielleicht feststellen, wie viel Zeit dem Jungen noch bis zur Transition blieb. Und vielleicht könnte John sogar in seiner Klinik bleiben, bis es so weit war.
    Nur, dass er eben nicht krank war. Er war einfach nur ein Vampir vor seiner Verwandlung, körperlich schwach. Aber sie hatte keine Krankheit an ihm spüren können. Und Havers leitete eine medizinische Einrichtung, kein Wohnheim. Außerdem, was war mit diesem Namen? Es war ein Krieger –
    Bingo.
    Sie ging hinüber ins Wohnzimmer und suchte auf dem Schreibtisch nach ihrem Adressbuch. Ganz hinten auf der letzten Seite hatte sie eine Nummer aufgeschrieben, die seit bestimmt zehn Jahren kursierte. Angeblich konnte man unter dieser Nummer die Bruderschaft der Black Dagger erreichen. Die Krieger ihrer Rasse.
    Sie würden erfahren wollen, dass da ein Knabe mit einem ihrer Namen herumlief, der ganz auf sich allein gestellt war. Vielleicht würden sie John zu sich nehmen.
    Ihre Handflächen waren feucht. Als sie den Telefonhörer abnahm, rechnete sie halb damit, dass es keinen Anschluss unter der Nummer gab, oder jemand sie anschnauzen und auflegen würde. Stattdessen meldete sich ein Anrufbeantworter, der die gewählte Nummer wiederholte, bevor ein schrilles Piepsen ertönte.

    »Ich … äh … ich heiße Bella. Ich suche die Bruderschaft. Ich brauche … Hilfe.« Sie hinterließ ihre Nummer und legte auf. Weniger war sicher mehr. Falls die Nummer falsch war, wollte sie nicht zu viele Einzelheiten auf dem AB eines Menschen hinterlassen.
    Danach sah sie aus dem Fenster hinüber zu Marys Haus. Sie hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis jemand zurückrief – falls jemand zurückrief. Wahrscheinlich sollte sie lieber zurückgehen und herausbekommen, wo der Junge wohnte. Und woher er Mary kannte.
    O Gott, Mary. Diese schreckliche Krankheit war wieder da. Bella hatte es gespürt und nicht gewusst, wie sie damit umgehen sollte, als Mary erwähnte, dass sie zu ihrer vierteljährlichen Routineuntersuchung

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