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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bitte, Sensei?«
    »Ich habe ihn selbst in die Mangel genommen, bevor Sie kamen. Ich musste sichergehen, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Aber ich wollte keine günstige Gelegenheit verschwenden, falls Sie nicht mehr zuverlässig wären.«
    Was auch den Zustand des Vampirs erklärte. O war davon ausgegangen, dass der Mann sich heftig gegen seine Entführung gewehrt hatte.

    Vergeudete Zeit, vergeudete Mühe, dachte O und zog seine Autoschlüssel heraus.
    »Haben Sie noch mehr Tests für mich vorgesehen?« Du Pisser.
    »Im Augenblick nicht.« Mr X sah auf die Uhr. »Ihre neue Eskadron sollte gleich hier sein, also stecken Sie die Schlüssel weg. Gehen wir hinein.«
    Os Abscheu dagegen, auch nur in die Nähe der Blockhütte zu kommen, ließ ihn das Gefühl in den Beinen verlieren. Seine blöden Stelzen wurden einfach völlig taub.
    Doch er lächelte. »Nach Ihnen, Sensei.«
    Drinnen ging er schnurstracks ins Schlafzimmer und lehnte sich gegen den Türpfosten. Obwohl sich seine Lungen anfühlten wie Wattebäusche, blieb er äußerlich ganz ruhig. Hätte er diesen Raum gemieden, wäre Mr X sicher ein Grund eingefallen, ihn extra hier hereinzuschicken. Der Dreckskerl wusste, dass man in einer frischen Wunde bohren musste, um herauszufinden, ob sie heilte oder innerlich von Eiter zerfressen wurde.
    Während die Vampirjäger nach und nach in die Hütte strömten, nahm O sie in Augenschein. Er erkannte keinen einzigen von ihnen; allerdings wurden die Mitglieder der Gesellschaft auch immer anonymer, je länger sie dabei waren. Die Haare, die Haut und die Augenfarbe verblassten mehr und mehr, und am Ende sah ein Lesser einfach nur noch aus wie ein Lesser.
    Die anderen Männer begutachteten ihn ebenfalls und starrten seine dunklen Haare an. Neue Rekruten befanden sich normalerweise am unteren Ende der Leiter; es war ungewöhnlich, dass so jemand in den Kreis der erfahrenen Kämpfer aufgenommen wurde. Ach ja? Leckt mich doch. O sah jedem Einzelnen von ihnen in die Augen. Sie sollten wissen, dass er jedem, der sich mit ihm anlegen wollte, den Gefallen liebend gern tun würde.

    Bei der Aussicht auf eine physische Konfrontation erwachten seine Lebensgeister. Er genoss die Wellen von Aggression, den guten alten Drang nach Herrschaft. Das zeigte ihm, dass er noch immer der Alte war. Dass Omega trotz allem nicht in sein Innerstes eingedrungen war.
    Das Treffen dauerte nicht lange, und nichts Weltbewegendeswurde besprochen. Eine Mahnung, dass jeder jeden Morgen per E-Mail einchecken musste. Außerdem wurde die Überzeugungsmethode noch einmal aufgefrischt und neue Quoten für Gefangennahmen und Tötungen ausgegeben.
    Am Ende der Versammlung war O der Erste an der Tür. Mr X stellte sich ihm in den Weg.
    »Sie bleiben noch.«
    Die weißen Augen sahen ihn durchdringend an, lauernd, auf ein Aufblitzen von Furcht wartend.
    O nickte einmal und stellte sich breitbeinig hin. »Natürlich, Sensei. Wie Sie wünschen.«
    Über Mr Xs Schulter hinweg beobachtete O, wie die anderen aus der Tür gingen. Sie benahmen sich wie Fremde, keine Gespräche, die Augen starr geradeaus gerichtet, keine auch nur zufälligen Berührungen. Ganz eindeutig kannte keiner von ihnen den anderen, das hieß, sie mussten aus unterschiedlichen Bezirken stammen. Was wiederum bedeutete, dass Mr X lange hatte suchen müssen.
    Als sich die Tür hinter dem Letzten schloss, kribbelte Os Haut vor Panik, doch er rührte sich nicht vom Fleck.
    Mr X musterte ihn von Kopf bis Fuß. Ging dann zu seinem Laptop, der auf dem Küchentisch stand, und fuhr ihn hoch. Beinahe nachlässig fügte er hinzu: »Ich übergebe Ihnen das Kommando über die beiden Eskadrons. Ich will, dass sie in unseren Überzeugungstechniken geschult werden. Ich will, dass sie als Einheiten arbeiten.« Er sah von dem leuchtenden Bildschirm auf. »Und ich will, dass sie am Leben bleiben, haben Sie verstanden?«

    O runzelte die Stirn. »Warum haben Sie das nicht verkündet, solange sie noch hier waren?«
    »Erzählen Sir mir bloß nicht, dass Sie solche Schützenhilfe nötig haben.«
    Os Augen verengten sich bei dem spöttischen Tonfall zu Schlitzen. »Mit denen komme ich schon klar.«
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben.«
    »Sind wir jetzt fertig?«
    »Nein. Aber Sie können gehen.«
    O ging zur Tür, wusste aber in dem Moment, als er dort ankam, dass da noch etwas war. Er legte die Hand auf die Klinke, blieb aber stehen.
    »Wollen Sie mir noch etwas mitteilen?«, murmelte Mr X. »Ich dachte, Sie

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