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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hinter sich und wandte sich zur Couch.
    Wow.
    Rhage hatte das Hemd ausgezogen und lehnte sich rückwärts an die Wand, um seine Wunden zu inspizieren. Im Kerzenschein konnte sie seine massigen Schultern, die kräftigen
Arme und den Brustkasten gut erkennen. Den Bauch. Seine Haut war golden und frei von Behaarung.
    Sie riss sich mit Gewalt zusammen und stellte ihre Gaben neben ihm auf dem Boden ab, dann setzte sie sich einen Meter neben ihn. Um seinen Körper nicht die ganze Zeit anzustarren, sah sie ihm ins Gesicht. Er starrte nur auf das Essen, ohne sich zu rühren und ohne zu sprechen.
    »Ich wusste nicht genau, was du magst«, sagte sie.
    Sein Blick schnellte hoch, und er schob sein Gesicht frontal vor ihres. Von vorn sah er noch spektakulärer aus als im Profil. Seine Schultern waren so breit, dass sie vom Sofa bis zur Wand reichten. Und die sternförmige Narbe über der linken Brust war höllisch sexy, wie eine Art Brandzeichen.
    Nachdem er sie ein, zwei Minuten lang nur angestarrt hatte, streckte sie die Hand nach dem Teller aus. »Ich hol dir was anderes –«
    Blitzschnell packte er sie am Handgelenk. Er streichelte mit dem Daumen über ihre Haut. »Es ist wundervoll.«
    »Aber du hast doch noch gar nicht probiert –«
    »Du hast es gemacht. Das reicht.« Er nahm die Gabel aus der Serviette, und sie konnte das Spiel seiner Muskeln sehen. »Mary?«
    »Ja?«
    »Ich möchte dich jetzt füttern.« Als er sprach, heulte sein Magen erneut auf.
    »Das ist schon in Ordnung. Ich hole mir selbst was … warum siehst du mich denn jetzt so an?«
    Er rieb sich die Stirn, als wollte er den Gesichtsausdruck glatt bügeln. »Entschuldige, das kannst du nicht wissen.«
    »Was wissen?«
    »Wo ich herkomme, gilt es als Ausdruck von Respekt, wenn ein Mann einer Frau mit der eigenen Hand Essen reicht. Respekt und … Zuneigung.«
    »Aber du hast doch Hunger.«

    Er riss ein Stückchen Toast ab und legte ein quadratisches Stückchen Omelett darauf.
    »Mary, lass mich dich füttern. Nimm es an.«
    Er beugte sich vor und streckte den langen Arm aus. Seine stahlblauen Augen hatten etwas Hypnotisches, sie riefen sie, zogen sie wie unsichtbare Fäden zu sich und öffneten ihren Mund. Als sie die Lippen um das Essen legte, das sie für ihn zubereitet hatte, knurrte er befriedigt. Und als sie geschluckt hatte, hielt er ihr erneut ein Stück Toast mit den Fingerspitzen hin.
    »Solltest du nicht auch etwas abbekommen?«, fragte sie.
    »Nicht, bis du nicht satt bist.«
    »Was, wenn ich alles aufesse?«
    »Nichts würde mir mehr gefallen, als zu wissen, dass du gut gegessen hast.«
    Freunde, sagte sie sich. Nur Freunde.
    »Mary, iss, für mich.« Seine Beharrlichkeit ließ sie wieder den Mund öffnen. Sein Blick hing an ihren Lippen.
    Himmel. Das fühlte sich nicht an wie Freundschaft.
    Während sie kaute, fuhr Rhage suchend mit dem Finger über die Schüssel. Endlich entschied er sich für ein Stück Honigmelone und hielt es ihr hin. Sie nahm das Stück im Ganzen, und ein Tropfen Saft rann ihr den Mundwinkel hinab. Sie wollte ihn mit dem Handrücken abwischen, doch er hielt ihre Hand fest und strich ihr leicht mit der Serviette über die Haut.
    »Ich bin satt.«
    »Nein, bist du nicht. Ich kann deinen Hunger spüren.« Dieses Mal kam eine halbe Erdbeere auf sie zu.
    Er fütterte ihr ausgewählte Stücke und sah ihr mit einer schlichten Zufriedenheit beim Essen zu, wie sie sie noch nie bei ihm erlebt hatte.
    Als sie keinen Bissen mehr herunterbekam, vernichtete er in Windeseile die Reste. Sobald er fertig war, nahm sie
den Teller und trug ihn in die Küche. Sie machte noch ein Omelett, schüttete Müsli in eine Schüssel und tat die restlichen Bananen dazu.
    Sein Lächeln war strahlend, als sie alles vor ihm ausbreitete. »Wie du mich ehrst mit all dem hier.«
    Während er auf diese ihm eigene methodische, gewissenhafte Art und Weise aß, schloss sie die Augen und ließ den Kopf an die Wand hinter sich sinken. Sie ermüdete immer leichter, und der Schrecken fuhr ihr in alle Glieder, weil sie den Grund dafür kannte. O Gott, sie wollte gar nicht wissen, was die Ärzte alles mit ihr anstellen würden, wenn die Testergebnisse da waren.
    Als sie die Augen wieder öffnete, befand sich Rhages Gesicht unmittelbar vor ihrem.
    Sie zuckte zurück und knallte mit dem Kopf an die Wand. »Ich, ähm, ich hab gar nicht gehört, dass du dich bewegt hast.«
    Auf allen vieren, wie ein Tier kurz vor dem Sprung, hatte er seine Arme auf beiden Seiten ihrer

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