Black Dagger 04 - Bruderkrieg
aufnehme. Und ich wäre sehr vorsichtig. Ich würde es ganz sanft machen.«
»Das weiß ich.«
Begehren pulsierte in ihm, und seine Fänge blitzten auf. Er stellte sich vor, wie er sie in ihren Hals versenken würde. Das Saugen. Das Schlucken. Der Geschmack. Und dann das Gefühl der Verbundenheit, wenn sie das Gleiche bei ihm tat. Er würde sie gut nähren, sie so viel nehmen lassen, wie sie nur wollte –
Wenn sie das Gleiche tat?
Rhages Kopf schnellte zurück. Was zum Henker dachte er sich dabei? Sie war ein Mensch, verdammt noch mal. Sie würde nicht von ihm trinken.
Er legte seine Stirn auf ihre Schulter. Nicht nur war sie ein Mensch; sie war auch krank. Er leckte sich die Lippen, um seine Fänge dazu zu überreden, sich wieder zurückzuziehen.
»Rhage? Wirst du … du weißt schon.«
»Ich glaube, ich sollte es lieber nicht.«
»Ehrlich, ich habe keine Angst davor.«
»Das weiß ich, Mary. Du hast vor überhaupt nichts Angst.« Und ihr Mut war ein Grund, warum er sich an sie gebunden hatte.
»Aber lieber möchte ich deinen Körper lieben, als etwas von ihm zu nehmen, was er nicht entbehren kann.«
In einer fließenden Bewegung richtete er sich halb auf, zog ihre Hüften von der Matratze hoch und drang von hinten in sie ein, stieß tief hinein. Sengende Hitze brannte in ihm, als sie sich aufbäumte, er legte einen Arm zwischen ihre Brüste und hielt sie dicht an seinen Oberkörper gepresst. Mit der anderen Hand drehte er ihr Kinn zur Seite, um sie küssen zu können.
Ihr Atem war heiß und gierig in seinem Mund, als er sich langsam aus ihrer Mitte zurückzog. Der Stoß zurück ließ sie beide aufstöhnen. Sie war so unglaublich eng, umklammerte ihn wie ein Schraubstock. Ein paarmal gelang es ihm noch, bedächtig zuzustoßen, dann übernahm sein Schwanz die Kontrolle über seinen Verstand; seine Hüften bewegten sich losgelöst von seinem Willen, bis er den Kontakt zu ihren Lippen verlor und den Kopf zurückwarf. Sein Körper hämmerte in ihren hinein, er legte seine Hände auf beiden Seiten um ihre Taille und hielt sie fest.
Sie sank aufs Bett, das Gesicht zur Seite gedreht. Die Lippen waren leicht geöffnet, die Augen geschlossen. Dann ließ er ihre Taille los und stützte die Fäuste neben ihren Schultern auf die Matratze. Sie war so winzig unter ihm, der Umfang seiner Oberarme ließ sie noch zarter wirken. Und doch nahm sie ihn vollkommen in sich auf, von der Spitze bis zur Wurzel, wieder und wieder, bis er sich vollkommen verlor.
Aus dem Nichts spürte er ein lustvolles Stechen in der Hand. Er sah hinunter und entdeckte, dass sie sich um einen seiner Arme herumgerollt und ihre Lippen um seinen Daumen gelegt hatte. Sie biss zu.
»Fester, Mary«, sagte er heiser. »O ja. Beiß zu … fester.«
Bei dem kurzen Schmerz, als ihre Zähne in seinen Finger sanken, ging er vor Verzückung beinahe durch die Decke, er konnte kaum noch an sich halten.
Doch er wollte nicht, dass es vorbei war.
Er zog sich heraus und drehte sie blitzschnell um. Als sie auf dem Rücken landete, fielen ihre Beine schlaff zur Seite, als hätte sie keine Kraft mehr darin. Bei ihrem Anblick, wie sie offen vor ihm lag, glitzernd, angeschwollen, bereit für ihn, ergoss er sich beinahe über ihre Oberschenkel. Er senkte den Kopf und küsste sie genau da, wo er gerade gewesen war, schmeckte einen Hauch von sich selbst, ein bisschen von dem Duft, mit dem er ihren Körper als sein Eigen bezeichnet hatte.
Sie schrie wild auf, als sie zum Höhepunkt kam. Und noch bevor das heftige Pochen nachgelassen hatte, versenkte er sich wieder in ihr.
Sie rief laut seinen Namen, ihre Nägel ritzten seine Haut.
Endlich ließ er los und sah ihr dabei in die großen, glasigen Augen. Diesmal hielt nichts ihn zurück, und er kam immer und immer wieder, pumpte seinen Orgasmus in sie hinein. Der Höhepunkt dauerte an und an, er ritt die Wellen, die über ihn hinwegschwappten. Schier endlos schien die Ekstase, und er konnte nicht aufhören.
Nicht, dass er das gewollt hätte.
Mary hielt Rhage fest umschlungen, während er erneut erschauerte, sein Körper sich aufbäumte, sein Atem stoßweise ging. Er stöhnte tief, und sie spürte, wie er zuckte und sich erneut in sie ergoss.
Es war eine so intensive Vertrautheit, sie so ruhig, er in den Fängen eines multiplen Orgasmus. Da sie nicht von ihrer eigenen Leidenschaft abgelenkt war, spürte sie jede
winzige Kleinigkeit in seinem Körper wie auch jeden seiner schweren Stöße. Sie wusste genau, wann
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