Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Damm.
    John blickte auf, ein merkwürdiges Gefühl regte sich in seiner Brust. Ihm war, als würde er träumen.
    »Alles in Butter, mein Sohn.« Tohr lächelte, seine harten Gesichtszüge wurden etwas weicher. »Da oben wird dir nichts geschehen. Vertrau mir.«
     
    »Gut, es ist vorbei«, sagte Havers.
    Zsadist öffnete die Augen wieder, er sah nichts als Wraths schwarzes Haar. »Wurde sie …«
    »Alles in Ordnung. Keine Anzeichen für erzwungenen Verkehr oder irgendwelche Traumata.« Es schnalzte wieder, als der Arzt sich die Handschuhe auszog.
    Zsadist sackte zusammen, und die Brüder fingen ihn auf. Als er endlich den Kopf wieder hob, sah er, dass Havers das blutige Nachthemd entfernt und das Handtuch wieder über Bella gebreitet hatte. Er zog sich frische Handschuhe an. Dann beugte sich der Mann über seinen Koffer, nahm eine feine Schere und eine Pinzette heraus, dann blickte er auf.
    »Ich mache jetzt die Augen, in Ordnung?« Als Z nickte, hielt der Arzt seine Instrumente hoch. »Sei vorsichtig, Herr. Wenn du mich erschreckst, könnte ich damit ihre Sehkraft beschädigen. Verstehst du mich?«
    »Ja, tu ihr nur nicht weh …«
    »Sie wird nichts spüren, das verspreche ich dir.«
    Dieses Mal sah Z zu, und es dauerte ewig. Zwischendrin
hatte er den verschwommenen Eindruck, sich nicht mehr aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten. Phury und Wrath stützten ihn, sein Kopf rollte an Wraths massiger Schulter hin und her.
    »Das ist der Letzte«, murmelte Havers. »Gut, die Nähte sind entfernt.«
    Alle Männer im Raum holten tief Luft, selbst der Arzt, dann wühlte er wieder in seinem Arsenal und holte schließlich eine Tube heraus. Er strich etwas Salbe auf Bellas Augenlider; dann nahm er seinen Koffer in die Hand.
    Als der Arzt sich erhob, löste sich Zsadist aus dem Griff seiner Brüder und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. Wrath und Phury dehnten ihre Arme.
    »Ihre Verletzungen sind schmerzhaft, aber zu diesem Zeitpunkt nicht lebensbedrohlich«, begann Havers. »Sie werden morgen oder übermorgen abgeheilt sein, vorausgesetzt, sie wird in Ruhe gelassen. Sie ist abgemagert, und sie muss sich nähren. Wenn sie in diesem Raum bleiben soll, müsst ihr die Heizung höherstellen und sie ins Bett legen. Essen und Trinken sollte für den Fall bereitgestellt werden, dass sie zu sich kommt. Und da ist noch etwas. Bei der Untersuchung habe ich festgestellt …« Sein Blick wanderte zwischen Wrath und Phury hin und her, dann blieb er an Zsadist hängen. »Es ist etwas Persönliches.«
    Zsadist ging zu ihm herüber. »Was?«
    Havers zog ihn in eine Ecke und flüsterte ihm etwas zu.
    Z verschlug es die Sprache, als er geendet hatte. »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »Ich kann es nicht genau sagen. Aber ziemlich bald.«
    Z sah auf Bella herab. Du lieber Himmel …
    »Gut, ich nehme mal an, ihr habt Aspirin oder Paracetamol im Haus?«
    Z hatte keine Ahnung; er nahm nie Schmerzmittel. Fragend blickte er zu Phury.
    »Ja, haben wir.«
    »Dann gebt ihr ein paar Tabletten. Und ich lasse euch zur Sicherheit etwas Stärkeres hier, falls das nicht ausreicht. «
    Havers holte ein kleines Glasfläschchen mit einem roten Gummiverschluss sowie zwei steril verpackte subkutane Spritzen heraus. Er schrieb etwas auf einen kleinen Block und händigte Z die Medikamente aus.
    »Falls sie tagsüber aufwacht und große Schmerzen hat, dann kannst du ihr das hier nach meinen Anweisungen spritzen. Das ist dasselbe Morphin, das ich ihr vorhin verabreicht habe, aber du musst vorsichtig mit der Dosierung sein. Ruf mich an, wenn du Fragen hast oder wenn ich dir die Prozedur Schritt für Schritt erklären soll. Ansonsten, wenn die Sonne schon untergegangen sein sollte, komme ich selbst vorbei und gebe ihr die Spritze.« Havers warf einen Blick auf Zs Bein. »Möchtest du, dass ich deine Wunde untersuche?«
    »Kann ich sie baden?«
    »Ja, auf jeden Fall.«
    »Jetzt?«
    »Ja.« Havers zog die Stirn in Falten. »Aber Herr, dein Bein …«
    Z ging ins Badezimmer, drehte heftig das Wasser in der riesigen Wanne auf und hielt die Hand unter den Strahl. Er wartete, bis es warm genug war; dann holte er Bella.
    Inzwischen war der Arzt gegangen, aber Mary, Rhages Frau, stand in der Zimmertür und wollte Bella sehen.
Phury und Wrath sprachen kurz mit ihr und schüttelten die Köpfe. Sie ging wieder, aber mit gequälter Miene.
    Als die Tür wieder ins Schloss gefallen war, kniete sich Z neben das Lager und wollte Bella hochheben.
    »Warte mal, Z.«

Weitere Kostenlose Bücher