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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wraths Stimme klang fest. »Ihre Familie sollte sich um sie kümmern.«
    Z hielt inne und dachte daran, dass jemand Bellas Fische gefüttert hatte. Vermutlich war es nicht in Ordnung, was er tat. Sie hier zu behalten, weit weg von jenen, denen es zustand, sich um sie zu kümmern. Doch der Gedanke, sie gehen zu lassen, war ihm unerträglich. Er hatte sie doch gerade erst gefunden …
    »Sie geht morgen zu ihnen«, erklärte er. »Heute Nacht und den Tag über bleibt sie hier.«
    Wrath schüttelte den Kopf. »Das ist nicht …«
    »Meinst du etwa, sie ist in dem Zustand transportfähig? «, fauchte Z. »Lass Bella in Ruhe. Tohr soll ihre Familie anrufen und ihnen mitteilen, dass sie ihnen morgen bei Einbruch der Nacht übergeben wird. Im Moment braucht sie ein Bad und etwas Schlaf.«
    Wraths Lippen verzogen sich zu einem Strich. Ein langes Schweigen entstand. »Dann verlegen wir sie in ein anderes Zimmer. Bei dir bleibt sie nicht.«
    Zsadist stand auf und baute sich drohend unmittelbar vor dem König auf. »Versucht doch, sie wegzubringen.«
    »Gütige Jungfrau der Schrift noch mal, Z«, bellte da Phury. »Zurück …«
    Wrath neigte seinen Oberkörper nach vorn, bis sich ihre Gesichter beinahe berührten. »Vorsicht, Z. Du weißt ganz genau, dass es dir mehr als einen Kinnhaken einbringt, mich zu bedrohen.«
    Ja, das hatten sie im Sommer schon gehabt. Von Rechts wegen konnte Z nach dem alten Gesetz hingerichtet werden, wenn er das hier noch weiter auf die
Spitze trieb. Das Leben des Königs galt mehr als das aller anderen.
    Wobei Z dieser Umstand natürlich in diesem Augenblick scheißegal war.
    »Glaubst du, ein Todesurteil interessiert mich? Ich bitte dich.« Er verengte die Augen. »Aber eines sage ich dir. Selbst wenn du beschließt, hier die Majestät raushängen zu lassen, brauchst du trotzdem mindestens einen Tag, um mich mit der Jungfrau der Schrift zusammen zu verurteilen. Also schläft Bella trotzdem heute Nacht hier.«
    Z ging zu ihr zurück und hob sie, so sorgfältig er konnte, hoch, ohne das Handtuch verrutschen zu lassen. Ohne Wrath oder seinen Zwillingsbruder eines weiteren Blickes zu würdigen, trug er sie ins Bad und trat die Tür hinter sich zu.
    Die Wanne war schon halb voll, also ging er mit ihr auf den Armen in die Knie, um die Temperatur zu prüfen. Perfekt. Langsam legte er sie ins Wasser und ließ die Arme über den Wannenrand hängen, damit sie nicht zu tief hineinsank.
    Das Handtuch saugte sich schnell voll und verschmolz mit ihrem Körper. Er konnte ganz deutlich die sanfte Wölbung ihrer Brüste erkennen, den schmalen Brustkorb, den flachen Bauch. Als das Wasser anstieg, löste sich der Saum des Handtuchs und umspielte ihre Oberschenkel.
    Zs Herz machte einen Satz in seiner Brust, und er kam sich vor wie ein Wüstling, sie so anzustarren, wo sie doch verletzt und ohnmächtig war. Um sie vor seinem eigenen Blick abzuschirmen und ihr Schamgefühl nicht zu verletzen, ging er zum Spiegelschränkchen und suchte nach einem Schaumbad. Er fand nur Badesalze, und die würde er mit Sicherheit nicht benutzen.

    Gerade wollte er sich wieder umdrehen, als ihm auffiel, wie groß der Spiegel über dem Waschbecken war. Sie sollte nicht sehen, wie sie aussah, denn je weniger sie über das erfuhr, was man ihr angetan hatte, umso besser. Also verhängte er den Spiegel mit zwei großen Handtüchern und steckte den dicken Frottee hinter dem Rahmen fest.
    Als er zu ihr zurückging, war sie tiefer ins Wasser abgerutscht, aber wenigstens hing das Handtuch noch oben auf ihren Schultern fest und war mehr oder weniger an Ort und Stelle. Er schob den Arm unter eine Achsel und zog sie etwas hoch, dann nahm er einen Waschlappen. Sobald er ihr damit seitlich über den Hals fuhr, fing sie an, wild mit den Armen um sich zu schlagen. Das Wasser spritzte. Tiefe, panische Laute kamen aus ihrem Mund, und sie hörten auch nicht auf, als er den Lappen beiseitelegte.
    Sprich mit ihr, du Idiot.
    »Bella … Bella, alles ist gut. Dir passiert nichts.«
    Sie wurde ruhig und runzelte die Stirn. Dann öffneten sich ihre Augen etwas, und sie begann, heftig zu blinzeln. Als sie sich über die Lider wischen wollte, nahm er ihr sanft die Hände vom Gesicht.
    »Nein. Das ist Medizin. Lass das drauf.«
    Sie erstarrte. Räusperte sich, bis sie endlich sprechen konnte. »Wo … wo bin ich?«
    So müde und heiser ihre Stimme auch klang, für ihn war sie wunderschön.
    »Du bist bei …« Mir. »Du bist bei der Bruderschaft. In

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