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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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schnellte hoch. »Warum benimmst du dich so?«
    Sie gehört mir, dachte Z.
    Doch im selben Augenblick, als diese Überzeugung ihm durch den Kopf schoss, schob er sie wieder beiseite. Was zum Henker machte er denn da?
    »Sie ist verletzt«, murmelte er. »Sei einfach nur vorsichtig. Okay?«
    Fünfzehn Minuten später traf Havers ein. Der große, schlanke Arzt trug einen Lederkoffer in der Hand und sah aus, als wollte er direkt an die Arbeit gehen. Doch als er einen Schritt nach vorn machte, sprang Z auf, fing
ihn ab und drückte ihn an die Wand. Havers blasse Augen weiteten sich entsetzt hinter seiner Hornbrille, und sein Koffer fiel geräuschvoll zu Boden.
    Wrath fluchte. »Verdammt …«
    Z kümmerte sich nicht um die Hände, die ihn zurückziehen wollten, und durchbohrte ihn mit einem funkelnden Blick. »Du behandelst sie besser als dein eigen Fleisch und Blut. Wenn sie nur einmal unnötigerweise zuckt, bekommst du das hundertfach am eigenen Leib zu spüren.«
    Havers’ Körper bebte, sein Mund bewegte sich tonlos.
    Ein entschlossenes Ziehen von Phury an seinem Zwilling bewegte überhaupt nichts. »Z, immer locker …«
    »Halt du dich da raus«, zischte er. »Haben wir uns verstanden, Doktor?«
    »Ja … ja, Herr.« Als Z ihn wieder losließ, hustete Havers und zupfte an seiner Fliege. Dann runzelte er die Stirn. »Herr …? Du blutest. Dein Bein …«
    »Macht dir mal um mich keine Sorgen. Nur um sie solltest du dir Sorgen machen. Und zwar jetzt sofort.«
    Der Mann nickte, nahm seinen Koffer und ging zu dem Deckenlager hinüber. Als er sich neben Bella auf den Boden kniete, ließ Zsadist das Licht im Raum angehen.
    So scharf wie Havers die Luft einsaugte, kam das vermutlich einem Fluch so nahe, wie das bei dem kultivierten Mann möglich war. Kaum hörbar murmelte er etwas in der Alten Sprache. »Einer Frau so etwas anzutun … Gütiger Schleier.«
    »Hol die Fäden da raus«, forderte Z über den Arzt gebeugt.
    »Erst die Untersuchung. Ich muss feststellen, ob es noch ernstere Verletzungen gibt.«

    Havers öffnete seinen Koffer und nahm ein Stethoskop, eine Blutdruckmanschette und eine Taschenlampe heraus. Er kontrollierte Herzschlag und Atmung, leuchtete in Ohren und Nase, überprüfte den Blutdruck. Als er ihren Mund aufmachte, zuckte sie leicht zusammen, doch dann hob er ihren Kopf hoch, und sie begann ernstlich, sich zu wehren.
    Gerade als Z sich auf den Arzt stürzen wollte, legte sich Phurys schwerer Arm um seinen Brustkorb und riss ihn zurück. »Er tut ihr nicht weh, und das weißt du auch.«
    Z kämpfte gegen den Griff an, hasste das Gefühl von Phurys Händen auf seinem Körper. Doch als sein Zwilling nicht nachgab, wusste er, dass es besser so war. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und den Doktor umzunieten, wäre eine Riesendummheit. Scheiße, vermutlich sollte er momentan noch nicht einmal bewaffnet sein.
    Phurys Gedanken bewegten sich offenbar in ähnlichen Bahnen. Er zog Zs Dolche aus dem Brusthalfter und reichte sie an Wrath weiter. Die Pistolen wurden ihm ebenfalls abgenommen.
    Havers blickte auf und wirkte sehr erleichtert, dass die Waffen aus dem Verkehr gezogen waren. »Ich … ähm, ich werde ihr ein Schmerzmittel verabreichen. Atmung und Puls sind stabil genug, sie wird es gut verkraften, und das macht den Rest der Untersuchung und alles Folgende für sie leichter zu ertragen. Okay?«
    Erst als Z nickte, setzte der Arzt die Spritze. Als die Anspannung in Bellas Körper nachließ, holte der Arzt eine Schere heraus und näherte sich dem Saum des blutverschmierten Nachthemds, das sie trug.
    Doch bevor er es noch anheben konnte, spürte Z heiße Wut in sich aufwallen. »Halt!«

    Der Arzt machte sich auf einen Schlag gegen den Kopf gefasst, doch alles, was Z tat, war Phury durchdringend anzusehen und danach Wrath. »Keiner von euch soll sie nackt sehen. Macht die Augen zu, oder dreht euch um.«
    Einen Augenblick lang starrten ihn beide nur an. Dann bot Wrath ihm den Rücken dar, und Phury senkte die Lider, ohne allerdings seinen Griff um Zsadists Brustkorb zu lockern.
    Z wandte seinen Blick dem Arzt zu. »Wenn du ihre Kleider entfernst, bedeckst du sie aber.«
    »Was soll ich benutzen?«
    »Ein Handtuch aus dem Badezimmer.«
    »Ich gehe eins holen«, erbot sich Wrath. Danach nahm er wieder seinen Platz mit Blick zur Tür ein.
    Havers breitete das Handtuch über Bella, dann schnitt er das Nachthemd an der Seite auf. Bevor er den Stoff beiseitezog, hob er den Kopf. »Ich werde sie am

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