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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Unterricht. Genau, er würde jetzt … seinen Unterricht abhalten.

17
    Um zehn nach vier stieg John mit seiner Sporttasche in einen Bus.
    »Guten Morgen, Herr«, begrüßte ihn der Doggen hinter dem Steuer fröhlich. »Willkommen.«
    John nickte und betrachtete die anderen zwölf Passagiere, die paarweise nebeneinandersaßen und ihn anstarrten.
    Oha. Nicht gerade ein herzlicher Empfang, Jungs, dachte er.
    Er setzte sich auf den freien Sitz hinter dem Fahrer.
    Als der Bus anfuhr, wurde eine Trennwand heruntergelassen, sodass die Auszubildenden im hinteren Teil eingesperrt waren und keiner vorne hinaussehen konnte. John rutschte herum, sodass er seitlich saß. Es schien ihm angeraten, ein Auge auf die Vorgänge hinter sich zu haben.
    Die Fenster waren allesamt verdunkelt, doch die Innenbeleuchtung war hell genug, sodass er seine neuen Klassenkameraden in Augenschein nehmen konnte. Sie
waren alle wie er, klein und schmächtig, wobei sie aber unterschiedliche Haarfarben hatten. Manche waren blond, andere dunkelhaarig. Einer war rothaarig. Wie John trugen sie alle weiße Kampfsportklamotten. Und zu ihren Füßen stand jeweils dieselbe schwarze Sporttasche, groß genug für Kleidung zum Wechseln und ausreichend Essen. Außerdem hatte jeder einen Rucksack, in dem sich vermutlich auch dieselben Dinge befanden wie in seinem: ein Block und ein paar Stifte, ein Handy, ein Taschenrechner. Tohr hatte eine Liste mit der erforderlichen Ausrüstung herumgeschickt.
    John hielt seinen Rucksack dicht vor seinen Bauch gepresst und spürte, wie er angestarrt wurde. Es half etwas, im Kopf all die Nummern aufzusagen, die er anrufen konnte. Zuhause. Wellsies Handy. Tohrs Handy. Die Nummer der Bruderschaft. Sarelle …
    Beim Gedanken an sie lächelte er unwillkürlich. Sie hatten letzte Nacht Stunden online verbracht. Chatten war der perfekte Weg, mit ihr zu kommunizieren, hatte er festgestellt. Wenn sie beide ihre Worte eintippten, fühlte er sich ihr ebenbürtig. Und wenn er sie beim Abendessen schon gemocht hatte, war er jetzt wirklich begeistert von ihr.
    »Wie heißt du?«
    John blickte auf. Ein paar Sitze weiter saß ein Typ mit langen blonden Haaren und einem Diamantohrring.
    Wenigstens sprechen sie Englisch, dachte John.
    Als er den Reißverschluss an seinem Rucksack aufzog und einen Block herausholte, sagte der Kerl: »Hallo? Bist du taub oder was?«
    John schrieb seinen Namen auf und drehte den Block um.
    »John? Was zum Henker ist das denn für ein Name? Und warum schreibst du?«

    O Mann … diese Schulsache würde ätzend werden.
    »Was ist denn mit dir los? Kannst du nicht sprechen? «
    John sah dem Jungen direkt in die Augen. Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit verlangte, dass es innerhalb jeder Gruppe eine Alphamännchen-Nervensäge gab, und das war eindeutig dieser Blonde hier mit dem Klunker im Ohr.
    Als Antwort auf die Frage schüttelte John den Kopf.
    »Du kannst nicht sprechen? Überhaupt nicht?« Der Kerl erhob die Stimme, als wollte er dafür sorgen, dass ihn alle hören konnten. »Warum lässt du dich dann zum Soldaten ausbilden, wenn du nicht sprechen kannst?«
    Man kämpft ja nicht mit Worten, oder?, schrieb John.
    »Klar, und deine ganzen Muskelpakete machen einem echt Angst.«
    Deine aber auch, hätte John am liebsten geschrieben.
    »Warum hast du denn einen Menschennamen?« Die Frage kam von dem Rotschopf auf dem Sitz hinter John.
    John notierte: Wurde von ihnen aufgezogen. Dann drehte er den Block um.
    »Ach so. Also ich bin Blaylock. John … wow, seltsam. «
    Aus einem Impuls heraus zog John seinen Ärmel hoch und zeigte das Armband, das er gemacht hatte, mit den Zeichen, von denen er geträumt hatte.
    Blaylock beugte sich über den Sitz. Dann riss er die blassblauen Augen auf. »Sein echter Name ist Tehrror. «
    Raunen. Noch mehr Raunen.
    John zog seinen Arm wieder zurück und lehnte sich ans Fenster. Er wünschte sich, er hätte ihnen das Armband nicht gezeigt. Was dachten sie jetzt nur?
    Doch dann wurde Blaylock plötzlich höflich und
stellte die anderen vor. Sie alle hatten seltsame Namen. Der Blonde hieß Lash. Wie passend war das denn wohl?
    »Tehrror …«, murmelte Blaylock. »Das ist ein sehr alter Name. Ein echter Kriegername.«
    John runzelte die Stirn. Und obwohl es besser wäre, von den hochauflösenden Bildschirmen der Jungs zu verschwinden, schrieb er: Deiner denn nicht? Und die anderen?
    Blaylock schüttelte den Kopf. »Wir haben etwas Kriegerblut in uns, weswegen wir für das Training

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