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Black Dagger 05 - Mondspur

Black Dagger 05 - Mondspur

Titel: Black Dagger 05 - Mondspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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zölibatär lebte, hatte er das Risiko nicht eingehen wollen. Bei seinen sexuellen Bedürfnissen und seinem Kriegerblut hatte er immer befürchtet, dass ihn das Verlangen überkäme und er auch versuchen würde, in die Frau einzudringen, die er an seine Vene ließ. Und im Fall von Bella wäre es noch schwieriger, unbeteiligt zu bleiben.
    Aber sie musste trinken. Außerdem, was galt ein Schwur schon, wenn er so leicht einzuhalten war? Das würde sein Prüfstein werden, die Chance, seine Disziplin unter den härtesten Bedingungen zu beweisen.
    Er räusperte sich. »Ich möchte mich dir anbieten.« Als Bella den Blick hob, wurde ihm plötzlich zu eng in seiner Haut. Genau das passierte, wenn ein Mann zurückgewiesen wurde. Er verschrumpelte.
    Er wandte den Blick ab und dachte an Zsadist, der unmittelbar vor der Tür stand, wie er spüren konnte. »Er ist vielleicht nicht dazu in der Lage. Du weißt von seinem … Hintergrund, oder nicht?«

    »Ist es grausam von mir, ihn darum zu bitten?« In ihrer Stimme lag Qual, noch vertieft von ihrem inneren Konflikt. »Ist es das?«
    Vermutlich, dachte er.
    »Es wäre besser, du würdest einen anderen nehmen.« Grundgütiger, warum kannst du nicht mich nehmen? »Ich glaube nicht, dass es angemessen wäre, Wrath oder Rhage zu bitte, da sie gebunden sind. Vielleicht könnte ich V …«
    »Nein … ich brauche Zsadist.« Ihre Hand zitterte, als sie sie an den Mund hob. »Es tut mir so leid.«
    Ihm tat es auch leid. »Warte hier.«
    Wie erwartet stand Z direkt hinter der Tür. Er hatte den Kopf in die Hände gestützt, die Schultern waren nach vorn gefallen.
    »Ist es schon so schnell vorbei?« Er ließ die Arme sinken.
    »Nein. Es ist nicht passiert.«
    Zs Miene war fragend. »Warum nicht? Du musst es tun, Bruder. Du hast Havers doch gehört …«
    »Sie will dich.«
    »… und deshalb wirst du jetzt da reingehen und eine Vene öffnen …«
    »Sie nimmt nur dich.«
    »Sie braucht es, also tu es einfach …«
    Jetzt erhob Phury die Stimme. »Ich werde sie nicht nähren!«
    Zs Mund klappte zu und seine schwarzen Augen verengten sich. »Du wirst das für mich tun.«
    »Nein, werde ich nicht.« Weil sie mich nicht lässt.
    Z machte einen Satz nach vorn und umklammerte Phurys Schultern. »Dann wirst du es für sie tun. Weil es das Beste für sie ist, und weil du es willst. Tu es für sie.«

    Jesus Christus. Er würde dafür töten. Er wollte unbedingt zurück in Zs Zimmer gehen. Sich die Kleider vom Leib reißen. Auf die Matratze fallen. Und Bella auf seine Brust legen und sie die Zähne in seinen Hals versenken und sich rittlings auf ihn setzen lassen, sodass sie ihn zwischen ihren Lippen und zwischen ihren Schenkel in sich aufnehmen konnte.
    Zs Nasenflügel bebten. »Ich kann doch riechen, wie sehr du es willst. Also geh. Sei bei ihr, nähre sie.«
    Phurys Stimme versagte beinahe. »Sie will mich nicht, Z. Sie will …«
    »Sie weiß nicht, was sie will. Sie kommt aus der Hölle.«
    »Du bist der Einzige für sie. Der Einzige.« Als Zsadists Blick zu der geschlossenen Tür wanderte, drängte Phury weiter, obwohl es ihn umbrachte. »Hör mir zu, mein Bruder. Sie will dich. Und du kannst das für sie tun.«
    »Nichts kann ich.«
    »Z, tu es.«
    Sein Bruder schüttelte den rasierten Schädel. »Jetzt komm schon. Das Zeug in meinen Adern ist zersetzt. Das weißt du doch.«
    »Nein, ist es nicht.«
    Mit einem Fauchen hielt Z ihm die Handgelenke mit den tätowierten Sklavenfesseln unter die Nase. »Willst du etwa, dass sie hier durchbeißt? Kannst du den Gedanken ertragen, dass ihr Mund damit in Berührung kommt? Ich kann es nämlich verdammt noch mal nicht.«
    »Zsadist?« Bellas Stimme wehte zu ihnen herüber. Von beiden unbemerkt war sie aufgestanden und hatte die Tür geöffnet.
    Zsadist kniff die Augen zusammen, und Phury flüsterte ihm zu: »Du bist der Einzige, den sie will.«

    Zs Antwort war kaum zu hören. »Ich bin verseucht. Mein Blut wird sie töten.«
    »Nein, wird es nicht.«
    »Bitte … Zsadist«, sagte Bella.
    Der Klang dieser demütigen, sehnsüchtigen Bitte verwandelte Phurys Brustkorb in einen Kühlschrank, und starr und wie betäubt sah er zu, wie Z sich langsam zu ihr umdrehte.
    Bella machte einen Schritt zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    Aus Minuten wurden Tage … Jahrzehnte … Jahrhunderte. Und dann ging Z zu ihr. Die Tür wurde geschlossen.
    Phury war blind, als er sich umdrehte und wegging.
    Hatte er nicht etwas unglaublich Wichtiges zu erledigen?
    Der

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