Black Dagger 05 - Mondspur
presste sie ihre Lippen auf seine,
dann hob sie den Kopf und schwebte knapp über ihm. Als er sich nicht rührte, senkte sie das Gesicht wieder und strich ihm dieses Mal sanft über die Lippen. Er keuchte leise.
»Zsadist?«
»Ja«, flüsterte er.
»Lass deine Lippen ganz locker für mich.«
Darauf bedacht, ihn nicht zu bedrängen, stützte sie sich auf die Ellbogen und näherte sich ihm wieder. Seine Lippen waren bestürzend weich, außer an der Stelle, an der die obere Lippe vernarbt war. Um ihm zu versichern, dass diese Unvollkommenheit für sie keine Rolle spielte, verweilte sie absichtlich an dieser Stelle, kehrte wieder und wieder dorthin zurück.
Und dann geschah es: Er erwiderte den Kuss. Es war nur eine kaum merkliche Bewegung seines Mundes, aber sie konnte sie bis in ihr Innerstes spüren. Als er den Druck noch einmal erwiderte, belohnte sie ihn mit einem kleinen Aufstöhnen und überließ ihm die Führung.
Er war so sachte, tastete sich so überaus sanft über ihren Mund. Er küsste sie so süß und vorsichtig, und er schmeckte nach Apfel, Gewürz und Männlichkeit. Und die Berührung zwischen ihnen – leicht und langsam – erfüllte sie mit einem schmerzlichen Sehnen.
Als sie verstohlen die Zunge hinausschob und ihn leckte, zog er den Kopf heftig zurück. »Ich weiß nicht, was ich hier eigentlich mache.«
»O doch.« Sie senkte den Kopf, um den Kontakt nicht zu verlieren. »Und wie du das weißt.«
»Aber …«
Sie brachte ihn mit ihren Lippen zum Schweigen, und es dauerte nicht lange, bis er wieder im Spiel war. Als ihre Zunge wieder über seinen Mund strich, öffnete
er die Lippen und seine eigene kam ihr entgegen, glatt und warm. Ein langsames Umkreisen begann … und dann war er in ihrem Mund, drängend, suchend.
Sie spürte das Begehren in ihm aufwallen, die Hitze und das Verlangen in seinem Körper wachsen. Sie hungerte danach, fest an ihn gezogen zu werden. Als er das nicht tat, zog sie den Kopf zurück und betrachtete ihn. Seine Wangen brannten, die Augen glitzerten. Er gierte nach ihr, doch er rührte sich nicht und kam ihr nicht näher. Und das würde er auch nicht tun.
»Ich möchte dich berühren«, sagte sie.
Doch als sie die Hand hob, wurde er ganz starr und packte grob ihr Handgelenk. Angst lauerte direkt unter seiner Oberfläche; sie konnte fühlen, wie sie durch seinen Körper floss, wie er sich verkrampfte. Geduldig wartete sie, bis er sich entschieden hatte. Sie würde ihn in dieser Sache nicht drängen.
Allmählich lockerte sich sein Griff. »Mach … einfach nur langsam.«
»Ich verspreche es dir.«
Sie fing mit seinem Arm an, fuhr mit der Fingerspitze über die glatte, unbehaarte Haut. Seine Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen mit einem Misstrauen, an dem sie keinen Anstoß nahm, und seine Muskeln zuckten und flatterten unter der Berührung. Langsam streichelte sie ihn, ließ ihn sich an die Empfindung gewöhnen, und als sie sicher war, dass er sich wohlfühlte, beugte sie sich herunter und legte die Lippen auf seinen Bizeps. Seine Schulter. Das Schlüsselbein. Den Brustmuskel.
Sie steuerte auf seine gepiercte Brustwarze zu.
Als sie dem Silberring mit der kleinen Kugel ganz nahe gekommen war, hob sie den Kopf. Seine Augen waren weit aufgerissen, so weit, dass das Weiße um seine schwarzen Iris zu sehen war.
»Ich möchte dich hier küssen«, sagte sie. »In Ordnung? «
Er nickte und leckte sich über die Lippen.
Bei der ersten Berührung durch ihren Mund zuckte sein Körper, als hätte man ihm einen Stromstoß versetzt. Sie hörte nicht auf. Sie saugte das Piercing in den Mund und wirbelte ihre Zunge darum herum.
Zsadist stöhnte. Das tiefe Geräusch brachte seine Brust zum Vibrieren; dann atmete er zischend ein. Er warf den Kopf rückwärts ins Kissen, hielt ihn aber so angewinkelt, dass er sie weiter beobachten konnte.
Als sie an dem Silberreif züngelte und dann ein bisschen daran zupfte, bäumte er sich vom Bett auf, ein Bein angewinkelt, die Ferse in die Matratze gebohrt. Wieder kitzelte sie seine Brustwarze und wieder, bis er die Decke zwischen den Fäusten zerknüllte.
»O … verdammt … Bella …« Sein Atem ging schnell und heftig, er strahlte Hitze ab. »Was machst du mit mir?«
»Soll ich aufhören?«
»Entweder das, oder du machst es härter.«
»Wie wäre es mit ein bisschen mehr?«
»Ja … ein bisschen mehr.«
Sie bearbeitete ihn mit dem Mund, spielte mit dem Ring, trieb ihn immer weiter, bis seine Hüften sich hin und her
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