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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Baby … so, als wäre es nicht auch deines?« Als er nicht antwortete, musste sie deutlicher werden. »Würdest du es nicht einmal anerkennen?«
    Seine einzige Reaktion war, die Arme vor der Brust zu verschränken.

    Fassungslos schüttelte sie den Kopf. »Du bist wirklich durch und durch eiskalt.«
    Er sah sie lange an. »Ich habe dich nie um etwas gebeten, oder?«
    »O nein. Das hast du nie.« Sie stieß ein hartes Lachen aus. »Gott bewahre, dass du dich so weit öffnest.«
    »Bitte kümmere dich um Phury. Er braucht es. Und du auch.«
    »Wage es nicht, mir zu sagen, was ich brauche.«
    Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern marschierte den Flur hinunter zu Phurys Tür, schob Rhage aus dem Weg und ging zu Zsadists Zwillingsbruder. Sie war so stinksauer, dass es eine Sekunde dauerte, bis sie merkte, dass es ganz dunkel im Zimmer war und nach rotem Rauch roch, ein angenehm schokoladiger Duft.
    »Wer ist da?«, krächzte Phury vom Bett aus.
    Sie räusperte sich. »Bella.«
    Ein röchelndes Seufzen war zu hören. »Hallo.«
    »Hallo. Wie fühlst du dich?«
    »Einfach riesig, danke der Nachfrage.«
    Sie lächelte, bis sie näher kam. Da sie in der Dunkelheit gut sehen konnte, machte sie ihn auf der Decke liegend, nur mit Boxershorts bekleidet aus. Um den Oberkörper herum hatte er einen Mullverband, und der ganze Körper war von Prellungen übersät. Und – o mein Gott – sein Bein …
    »Keine Sorge«, meinte er trocken. »Die Fuß-Schienenbein-Kombi habe ich schon seit über einem Jahrhundert nicht mehr. Und ich bin wirklich okay. Der Schaden ist rein äußerlich.«
    »Und warum hast du dann diese weiße Schärpe umgewickelt? «
    »Macht optisch einen kleineren Hintern.«

    Sie lachte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er halb tot wäre, jedenfalls sah er so aus, als hätte er einen höllischen Kampf hinter sich. Aber er stand nicht an der Schwelle des Todes.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte sie.
    »Ich wurde in der Seite getroffen.«
    »Womit?«
    »Einem Messer.«
    Jetzt schwankte sie aber doch leicht. Vielleicht sah es nur so aus, als wäre er in Ordnung.
    »Ehrlich, Bella, mir geht es gut. In sechs Stunden bin ich wieder auf den Beinen.« Ein kurzes Schweigen entstand. »Was ist los? Alles okay bei dir?«
    »Ich wollte nur sehen, wie es dir geht.«
    »Na dann … es geht mir gut.«
    »Und, äh … musst du dich nähren?«
    Er wurde starr, dann griff er unvermittelt nach der Decke und zog sie über die Hüften hoch. Sie fragte sich, warum er sich so benahm, als hätte er etwas zu verbergen … Ach so. Wow.
    Zum ersten Mal nahm sie ihn als Mann wahr. Er war wirklich schön, mit all dem wunderbaren, üppigen Haar und diesen klassisch attraktiven Gesichtszügen. Und sein Körper war der Hammer, gepolstert mit der Sorte von schweren Muskeln, die seinem Zwillingsbruder fehlte. Doch egal wie gut er aussah, er war nicht der Richtige für sie.
    Es war ein Jammer, dachte sie. Für sie beide. Wie sie es hasste, ihm wehzutun.
    »Bietest du dich an?«
    Sie schluckte. »Ja. Das tue ich. Also würdest du … Darf ich dir meine Vene geben?«
    Ein dunkler Geruch durchdrang den Raum, so intensiv, dass er das Aroma des roten Rauchs verdeckte: Der
dicke, satte Duft männlichen Hungers. Phurys Hunger nach ihr.
    Bella schloss die Augen und betete, dass sie es durchstehen würde, ohne zu weinen.
     
    Später am Tag, als die Sonne unterging, starrte Rehvenge den Trauerflor an, der am Porträt seiner Schwester befestigt war. Sein Handy klingelte.
    Er prüfte die Nummer des Anrufers und klappte es auf.
    »Hallo, Bella«, sagte er sanft.
    »Woher wusstest du …«
    »Dass du es bist? Unbekannter Teilnehmer. Sehr unbekannt, wenn dieses Telefon den Anrufer nicht aufspüren kann.« Zumindest war sie noch in Sicherheit bei den Brüdern, dachte er. Wo auch immer das sein mochte. »Ich bin froh, dass du anrufst.«
    »Ich war letzte Nacht zu Hause.«
    Rehvs Hand zerquetschte beinahe den Hörer. »Letzte Nacht? Was sollte das denn? Ich wollte nicht, dass du …«
    Plötzlich drang Schluchzen durch den Hörer, heftiges, jämmerliches Schluchzen. Der Kummer raubte ihm die Worte, die Wut, den Atem.
    »Bella? Was ist denn, Bella? Bella!« Um Gottes willen. »Hat einer von diesen Brüdern dir wehgetan?«
    »Nein.« Sie holte tief Luft. »Und schrei mich nicht an. Das kann ich nicht ertragen. Ich habe dich und dein Schreien satt. Ein für alle Mal.«
    Mühsam atmete er ein, bezwang seine Wut. »Was ist passiert?«
    »Wann kann ich

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