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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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beschloss er, den Rest seiner Männer in die Wohngebiete zu schicken. Vampire waren nachtaktiv. Im Prinzip musste man sie nur zwischen den Menschen in ihren Häusern aufspüren.

    »Du bist so ein kleiner Scheißer.«
    U sprang von seinem Stuhl auf.
    Nackt stand O im Türrahmen. Seine Brust war von Krallenspuren übersät, als hätte ihn etwas sehr fest gehalten, und sein Gesicht war geschwollen, die Haare völlig zerzaust. Er sah aus, als hätte man ihn hart angefasst. Und er war stinksauer.
    Als er die Tür krachend zuschlug, stellte U fest, dass er sich nicht rühren konnte: Keiner seiner Muskeln gehorchte. Mehr brauchte er nicht zu wissen. Es war klar, wer jetzt Haupt- Lesser war. Nur der oberste Vampirjäger hatte diese körperliche Macht über seine Untergebenen.
    »Du hast zwei entscheidende Dinge vergessen.« Im Vorbeigehen zog O ein Messer aus einem Halfter an der Wand. »Erstens ist Omega sehr wankelmütig. Und zweitens hat er eine persönliche Vorliebe für mich. Es hat nicht besonders lange gedauert, mich in den Schoß der Familie zurückzuarbeiten.«
    Als das Messer auf ihn zusauste, wehrte sich U. Er fuchtelte mit den Armen, versuchte wegzulaufen, wollte schreien.
    »Dann sag mal schön Gute Nacht, U. Und grüß Omega von mir, wenn du ihn siehst. Er wartet schon auf dich.«
     
    Sechs Uhr. Gleich musste sie los.
    Bella sah sich in dem Gästezimmer um, in dem sie wartete. Sie hatte alles gepackt, was sie dabeigehabt hatte. Viel war es ohnehin nicht gewesen, und sie hatte ihre Sachen schon in der vergangenen Nacht aus Zsadists Zimmer geholt. Das meiste Zeug hatte sie noch gar nicht aus der Tasche ausgepackt.
    Fritz konnte jeden Augenblick kommen, um ihre Sachen abzuholen und zu Havers und Marissa zu fahren.
Gott sei Dank war das Geschwisterpaar bereit, Rehvenge einen Gefallen zu tun und Bella bei sich aufzunehmen. Ihr Haus und die Klinik waren eine richtige Festung. Sogar Rehv stellte der dortige Sicherheitsstandard zufrieden.
    Um halb sieben würde sie sich dann dorthin dematerialisieren und sich dann mit Rehvenge treffen.
    Zwanghaft ging sie noch einmal ins Badezimmer und sah hinter dem Duschvorhang nach, ob sie auch nicht ihr Shampoo vergessen hatte. Nichts mehr da. Und im Schlafzimmer lag auch nichts mehr von ihr. Im ganzen Haus nicht. Wenn sie ging, würde nichts daran erinnern, dass sie je hier gewesen war. Niemand würde …
    Ach du meine Güte. Hör schon auf damit, dachte sie.
    Es klopfte an der Tür, und sie öffnete. »Hallo, Fritz, meine Tasche ist dort auf …«
    Zsadist stand im Flur, gerüstet für den Kampf. Mit Lederklamotten, Pistolen, Messern.
    Sie schrak zurück. »Was machst du denn hier?«
    Ohne ein Wort kam er herein. Und er sah wirklich aus, als wollte er sich jeden Moment auf etwas stürzen.
    »Ich brauche keinen bewaffneten Geleitschutz«, sagte Bella bemüht locker. »Ich meine, falls es darum geht. Ich werde mich in die Klinik dematerialisieren, und dort ist es vollkommen sicher.«
    Zsadist sagte immer noch kein Wort. Starrte sie nur an, pure Energie und männliche Kraft.
    »Bist du hier, um mich einzuschüchtern?«, fauchte sie schließlich. »Oder gibt es einen vernünftigen Grund?«
    Als er die Tür hinter sich zuzog, begann ihr Herz zu hämmern. Besonders, als sie das Schloss einrasten hörte.
    Sie wich zurück, bis sie ans Bett stieß. »Was willst du, Zsadist?«
    Er kam auf sie zu wie ein Jäger auf seine Beute, die
gelben Augen starr auf sie gerichtet. Sein Körper stand von Kopf bis Fuß unter Spannung, und plötzlich brauchte man kein Genie zu sein um zu kapieren, auf was er aus war.
    »Sag bloß nicht, dass du hier bist, um bei mir zu liegen. «
    »Gut, dann sage ich es nicht.« Seine Stimme war ein einziges tiefes Schnurren.
    Sie streckte die Hand aus. Als würde das einen Unterschied machen. Wenn er wollte, konnte er sie nehmen, egal, ob sie ja oder nein sagte. Wobei … sie ihn nicht abweisen würde, Idiotin, die sie war. Selbst nach all dem Mist, den er abgezogen hatte, wollte sie ihn immer noch. Verflucht.
    »Ich werde keinen Sex mit dir haben.«
    »Ich bin nicht meinetwegen hier.« Er kam näher.
    O Gott. Sein Duft … sein Körper … so nah. Sie war ja so was von blöd.
    »Geh weg von mir. Ich will dich nicht mehr.«
    »Doch, du willst mich. Ich kann es riechen.« Er streckte die Hand aus und berührte ihren Hals, strich ihr mit dem Zeigefinger über den Ansatz. »Und ich kann es in dieser Vene pochen fühlen.«
    »Ich werde dich hassen, wenn du das

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