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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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die Nase und atmete tief ein, roch sowohl sie darin als auch seinen eigenen Bindungsduft.

    Gerade wollte er ihn zurück auf den Bügel hängen, als etwas Blitzendes daraus zu Boden fiel. Er bückte sich. Bellas Kette. Zurückgelassen.
    Eine Zeit lang betastete er den zarten Schmuck, betrachtete das Funkeln der Diamanten; dann legte er sie um und holte seine Waffen. Eigentlich wollte er sofort los, doch dann blieb sein Blick an dem Totenschädel der Herrin hängen, der neben seinem Lager auf dem Fußboden stand.
    Er lief hin, kniete sich davor und starrte in die leeren Augenhöhlen.
    Einen Augenblick später ging er ins Badezimmer, holte ein Handtuch und wickelte den Schädel in den Frotteestoff. Er trug ihn aus dem Zimmer, lief eilig durch den Flur mit den Statuen, dann rannte er weiter. Die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, die Abkürzung durch das Esszimmer und die Speisekammer, dann durch die Küche.
    Die Kellertreppe lag ganz am anderen Ende, und er machte das Licht nicht an, als er hinunterstieg. Immer lauter wurde das Prasseln des altmodischen Kohleofens, der das große Haus beheizte.
    Er spürte die Wärme, je mehr er sich dem großen eisernen Untier näherte. Er beugte sich herunter und blickte durch das kleine Glasfenster in den Ofen, in dem lebendige Flammen zu tanzen schienen. Orangefarbene Brandzungen leckten und nagten an der Kohle, die man ihnen zum Fraß vorgeworfen hatte, immer begierig nach neuer Nahrung. Er klappte den Riegel hoch, öffnete das Türchen und spürte einen heißen Windstoß. Ohne zu zögern, warf er den Schädel mitsamt dem Handtuch ins Feuer.
    Er sah nicht zu, wie er verbrannte, er drehte sich einfach nur um und ging wieder nach oben.
    In der Eingangshalle blieb er kurz stehen, dann ging
er in den ersten Stock. Oben wandte er sich nach rechts, lief den Flur entlang und klopfte an einer der Türen.
    Rhage machte auf, ein Handtuch um die Hüften geschlungen. Er wirkte überrascht, als er sah, wer vor der Tür stand. »Hey, mein Bruder.«
    »Kann ich kurz mit Mary sprechen?«
    Hollywood runzelte die Stirn, sagte aber über die Schulter: »Mary, Z will dich sprechen?«
    Mary zog einen seidenen Morgenmantel vorne zusammen und knotete ihn zu, während sie zur Tür kam. »Hi.«
    »Macht es dir was aus, wenn wir unter vier Augen reden? «, fragte Z mit einem Seitenblick auf Rhage.
    Dessen Augenbrauen senkten sich ziemlich weit, und Z dachte, klar, gebundene Vampire haben es nicht gern, wenn ihre Frauen allein mit einem anderen Kerl sind. Und besonders nicht mit mir.
    Er rieb sich über die kurz geschorenen Haare. »Nur hier im Flur, es dauert auch nicht lange.«
    Jetzt trat Mary zwischen die beiden und schubste ihren Hellren zurück ins Zimmer. »Ist schon in Ordnung, Rhage. Kümmere du dich um die Badewanne.«
    Kurz blitzten Rhages Augen weiß auf, als die Bestie in ihm auch noch ihren Revierinstinkt zum Ausdruck brachte. Es gab eine angespannte Pause; dann wurde Mary geräuschvoll auf den Hals geküsst, und die Tür schloss sich.
    »Was ist denn?«, fragte sie. Z konnte ihre Furcht riechen, aber sie sah ihm fest in die Augen.
    Er hatte sie schon immer gemocht, dachte er. »Ich habe gehört, dass du früher autistische Kinder unterrichtet hast.«
    »Ähm … ja, das stimmt.«
    »Fiel denen das Lernen schwer?«

    Sie runzelte die Stirn. »Ja, schon. Manchmal.«
    »Und ist das …« Er räusperte sich. »Ist dir das auf die Nerven gegangen? Ich meine, hat dich das frustriert?«
    »Nein. Wenn ich überhaupt über etwas enttäuscht war, dann über mich selbst, weil ich nicht herausfinden konnte, auf welche Art sie lernen wollten.«
    Er nickte, konnte ihr aber nicht in die grauen Augen sehen. Stattdessen starrte er die Tür neben ihrem Kopf an.
    »Warum fragst du mich das, Zsadist?«
    Er fasste sich ein Herz und sprang über die Klippe. Als er geendet hatte, riskierte er einen Blick auf Mary.
    Ihre Hand lag über ihrem Mund, und ihre Augen waren so freundlich, dass ihr Blick sich anfühlte wie Sonnenlicht. »O, Zsadist, ja … Aber natürlich mache ich das.«
     
    Phury schüttelte den Kopf und stieg in den Wagen. »Es muss das ZeroSum sein.«
    Er musste dort unbedingt heute Nacht hin.
    »Dachte ich mir schon«, gab V zurück, als er sich hinter das Steuer klemmte und Butch auf den Rücksitz hüpfte.
    Ohne ein Wort zu sprechen, fuhren sie in die Stadt. Nicht einmal Musik schallte durchs Auto.
    So viel Tod, so viele Verluste, dachte Phury. Wellsie. Die junge Vampirin, Sarelle, deren Leiche V zu

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