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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wenn du dich bis dahin nicht wieder eingekriegt hast, entferne ich dich aus dem Einsatzplan.«
    »Was?«

    »Zeit für einen kleinen Urlaub. Ein bisschen Erholung wird dir guttun.«
    »Hast du sie noch alle? Ist dir klar, dass wir nur noch zu viert sind, seit Tohr weg ist? Du kannst dir nicht erlauben …«
    »Dich zu verlieren. Ja, das weiß ich. Und deshalb müssen wir dich aus dem Verkehr ziehen, solange was auch immer in deinem Kopf vorgeht. Oder nicht vorgeht, wahlweise.«
    »Wir sind doch alle etwas angespannt, wegen …«
    »Butch kam vorhin bei mir vorbei. Er hat mir von deinem wiederkehrenden Albtraum berichtet.«
    »Dieser miese Sack.« Dafür würde er seinen Mitbewohner in den Boden rammen wie einen angespitzten Pfahl.
    »Es war gut, dass er es mir erzählt hat. Du hättest es mir selbst sagen sollen.«
    V ging zu seinem Sekretär, in dem er die Blättchen und den Tabak aufbewahrte. Schnell drehte er sich eine, er brauchte etwas zwischen den Lippen. Sonst müsste er noch laut losfluchen.
    »Du musst dich untersuchen lassen, V.«
    »Von wem? Von Havers? Keine Computertomografie oder Laboruntersuchung wird mir sagen, was los ist, weil es nichts Körperliches ist. Ich krieg das schon wieder in den Griff.« Er blickte über die Schulter und atmete aus. »Ich bin hier der Hirnakrobat, schon vergessen? Ich komm schon dahinter.«
    Wrath senkte die Sonnenbrille, seine blassgrünen Augen brannten. »Du hast eine Woche Zeit, sonst gehe ich deinetwegen zur Jungfrau der Schrift. Und jetzt zieh dir was über. Ich muss noch etwas anderes in Bezug auf den Bullen mit dir besprechen.«
    Als der König sich auf den Weg ins Wohnzimmer machte, zog V heftig an seiner Zigarette und sah sich dann nach einem Aschenbecher um. Verflucht, den hatte er vorne stehen lassen.

    Schon wollte er ihn holen gehen, als sein Blick auf seine Hand fiel. Er hob den behandschuhten Albtraum an den Mund und zog das Leder mit den Zähnen herunter. Dann betrachtete er seinen leuchtenden Fluch.
    Verdammt, verdammt, verdammt. Das Strahlen wurde immer stärker und stärker, mit jedem Tag.
    Den Atem anhaltend, drückte er sich die brennende Zigarette in die Handfläche. Als das angezündete Ende auf seine Haut traf, flackerte der weiße Schein darunter noch heftiger auf und beleuchtete die tätowierten Warnungen, bis sie dreidimensional zu werden schienen.
    Mit einem Lichtblitz ging die Selbstgedrehte in Flammen auf, das Brennen prickelte in seinen Nervenenden. Nur Staub blieb übrig, den er in die Luft blies. Dann sah er zu, wie die kleine Wolke rasch wegflog und sich danach in Nichts auflöste.
     
    Marissa machte einen Rundgang durch das leere Haus, der sie schließlich wieder an ihren Anfangspunkt im Wohnzimmer führte. Es war viel größer, als sie gedacht hatte, vor allem durch die sechs unterirdischen Zimmer mit jeweils angeschlossenen Badezimmern. Sie hatte sich dafür entschieden, weil es so viel kleiner wirkte als das Haus ihres Bruders Havers’, doch Größe war eben relativ. Dieses Haus war riesig. Und sehr leer.
    Als sie sich ihren Einzug ausmalte, wurde ihr bewusst, dass sie nie zuvor allein in einem Gebäude gewesen war. Zu Hause hatte es immer Dienstboten gegeben, Havers und Patienten und medizinisches Personal. Und das Anwesen der Bruderschaft war ebenfalls zu jeder Zeit voller Leute.
    »Marissa?« Sie hörte Rhages schwere Stiefel hinter sich treten. »Zeit zu gehen.«
    »Ich habe die Räume noch nicht ausgemessen.«
    »Lass das doch Fritz machen.«

    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist mein Haus. Ich will es selbst machen.«
    »Morgen Nacht ist ja auch noch Zeit. Aber wir müssen jetzt los.«
    Sie sah sich ein letztes Mal um, dann ging sie zur Tür. »Gut. Dann morgen.«
    Sie dematerialisierten sich zurück zum Anwesen, und als sie durch die Vorhalle traten, konnte sie Rinderbraten riechen und Gespräche aus dem Esszimmer hören. Rhage lächelte sie an und legte seine Waffen ab. Noch während er das Brusthalfter über die Schultern zog, rief er nach Mary.
    »Hallo.«
    Marissa schnellte herum. Butch stand im Schatten des Billardzimmers, an den Tisch gelehnt, ein gedrungenes Kristallglas in der Hand. Er trug einen edlen Anzug und eine blassblaue Krawatte – doch vor ihr geistiges Auge schob sich beharrlich das Bild, wie er sich nackt über sie beugte.
    Schon stieg die Hitze in ihr auf, da wandte er den Blick ab. »Du siehst ganz anders aus in einer Hose.«
    »Was – ach so, die gehört Beth.«
    Er nahm einen Schluck. »Ich habe

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